Das Spielejahr 2017 neigt sich dem Ende zu und in Fortsetzung der Tradition küren auch wir die „Besten“ Spiele des Jahres.  Da im Mehrheitsentscheid individuelle Meinungen ein wenig untergehen und die Redaktion einige Worte zu ihren Perlen verlieren möchte, lassen wir in einer Artikelserie das Jahr mit unseren ganz persönlichen Lieblingstiteln Revue passieren.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild

An dieser Stelle wünsche ich mit diesem offiziellen Artwork schon mal ein schönes Fest

Ich bin ein großer Fan von Open-World-Games und habe mich deshalb sehr darauf gefreut, als ich hörte, dass meine liebste Videospiel-Reihe nach dem linearen „Skyward Sword” in dieses Sub-Genre vordringen sollte. Dass es sich aber so anders anfühlen würde als „The Witcher III”, „Assassin’s Creed”, „Far Cry” und Konsorten hätte ich nicht erwartet. Ohne es zu merken, habe ich es hingenommen, dass die Karten mit Icons geflutet wurden und ich mehr auf Minimap und GPS schaute als auf die Welt. Doch „The Legend of Zelda: Breath of the Wild” zeigte mir, wie eine Welt für sich stehend interessant sein kann und was Erkunden wirklich heißt. Dadurch haben Eiji Aonuma und sein Team für mich eine völlig neue Art von Open-World-Erfahrung mit einer fantastischen Atmosphäre geschaffen, weshalb es mein Game of the Year 2017 ist.

Super Mario Odyssey

Nachdem ich mit „A Hat in Time” Anfang Oktober seit langem Mal wieder ein richtig gutes 3D-Adventure-Jump'n'Run spielen durfte, war mein Hunger auf „Super Mario Odyssey” sogar noch größer... und der wurde vollends befriedigt. Die Welten des neuesten Ex-Klempner-Abenteuers sind vollgestopft mit sammelbaren Gegenständen und laden so sehr zum Erkunden ein, wie kein anderes „Super Mario”-Spiel zuvor. Die Kaperungen sind ein fantastischer Twist und gestalten das Gameplay sehr abwechslungsreich und bieten neue Herausforderungen. Die typische Nintendo-Kreativität und Fan-Service sind an allen Ecken und Enden spürbar. Wäre das Spiel bis zum Finale nicht viel zu leicht, würde es vielleicht sogar an der Spitze stehen.

Hollow Knight

Als ich im Sommer dieses unscheinbare Indie-Spiel kaufte, in der Hoffnung, mal wieder ein nettes Metroidvania zu spielen, hatte ich nicht erwartet, wie sehr mich die unterirdische Insektenwelt von Heilandsnest in ihren Bann ziehen würde. Die Entwickler von Team Cherry haben sich wirklich Gedanken gemacht, wie sie die oft kopierte Formel verbessern können und haben eine im Genre nie dagewesene Freiheit geschaffen. Auch erfahrene Spieler werden spätestens bei den Traum-Bossen ins Schwitzen kommen und vielleicht sogar mit dem besten von drei möglichen Enden belohnt. Ich entschuldige mich hiermit bei Samus Aran, deren diesjähriges 2D-Revival mich eher enttäuscht zurückließ, aber „Hollow Knight” ist in meinen Augen das beste Metroidvania aller Zeiten.

Honorable Mentions

A Hat in Time

Als alter Rare-Fan fieberte ich diesem Kickstarter-Projekt schon lange vor der „Yooka Laylee”-Ankündigung auch auch nach dem Spielen des enttäuschenden „Rare-vivals“ entgegen und es zahlte sich aus. „A Hat in Time” hat einen fantastischen Charme, spaßiges Gameplay und am allerwichtigsten tolle und vor allem abwechslungsreiche Welten, die alle jeweils ihren eigenen Spielstil mitbringen. Ich freue mich schon, auf Anfang des nächsten Jahres, wenn ein kostenloses Update weitere Inhalte in die Welt von Hat Kid bringt.

Ever Oasis

Eigentlich sollte hier „Nier: Automata” stehen, aber ich habe mich entschieden, dieser kleinen 3DS-Perle des für die N64-Zelda-Remakes bekannten Studios GREZZO etwas Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das putzige Action-RPG in der Wüste verbindet gekonnt Erkundung, Kämpfe und Aufbausimulation und zog mich förmlich in eine Suchtspirale, der ich mich erst nach dem Finale entziehen konnte. Definitiv einen Blick wert.

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