Verwirrende Umstrukturierung von Shovel Knight-Kampagnen geplant – erscheint für Switch
Yacht Club Games haben angekündigt, dass Shovel Knight und Shovel Knight: Specter of Torment für Nintendo Switch erscheinen werden. Einher mit dieser Ankündigung geht eine grundsätzliche Umstrukturierung von Shovel Knight und den verschiedenen Erweiterungen, die zunächst recht verwirrend sein können.
Das originale Shovel Knight wird in Zukunft auf den Namen Shovel Knight: Treasure Trove hören. Mit diesem Schritt werden die zusätzlich erhaltbaren Kampagnen auch als einzelne Standalone-Spiele verfügbar sein. Das gilt für die PlayStation 4, Xbox One, PC und auch Nintendo Switch.
Hinter Shovel Knight: Shovel of Hope steckt fortan die Original-Kampagne, damit man diese von den anderen unterscheiden kann. Hinter Shovel Plague of Shadows und Specter of Torment stecken die bereits bekannten Kampagnen rund um Plague Knight und Specter Knight.
Im Laufe des Jahres sollen dann noch Shovel Knight: King Knight's Campaign und Shovel Knight: Battle Mode erscheinen. Bei letzterem handelt es sich um den Multiplayer-Modus für vier Spieler, der allerdings nicht für 3DS und Vita erscheinen wird.
Yacht Club Games begründet diese umfassende Umstrukturierung des Spiels damit, dass man mit Standalone-Versionen bessere Einstiegspunkte für die verschiedenen Spieler-Typen anbieten kann. Außerdem ist es so einfach einer der Kampagnen auf einer anderen Plattform zu erwerben.
Wer Shovel Knight beziehungsweise zukünftig Shovel Knight: Treasure Trove bereits besitzt, braucht sich keine Sorgen machen. Die geplanten kostenlosen Kampagnen werden weiterhin per Update nachgereicht und am eigentlichen Spiel-Modell wird sich nichts ändern. Wer Shovel Knight noch nicht besitzt, sollte sich allerdings beeilen, da Yacht Club Games eine Preiserhöhung im Frühjahr planen. Alternativ kann man dann natürlich auch zu einer der Standalone-Versionen greifen, die einem zusagt und deutlich günstiger sein werden.
Wer jetzt so verwirrt ist wie wir, sollte einen Blick auf den Blog-Post von Yacht Club Games werfen. Dort wird alles noch einmal genau erklärt. Aufkommende Fragen werden zudem in einem Q&A beantwortet.
Da Yacht Club Games die Umstrukturierungen von Shovel Knight für das Frühjahr 2017 plant, ist ein Launch-Release von Shovel Knight: Treasure Trove für Switch im März durchaus denkbar.
Das sagen unsere Leser:
Allerdings bekommen auch alle, die damals die Kickstarter-Kampagne finanziell unterstützt haben, diese Inhalte auch kostenlos, ebenso wie alle, die Shovel Knight noch vor dieser Ankündigung gekauft haben. Somit bekommt kein Kunde weniger, als ihm vorab versprochen wurde.
Das einzige, was diese Ankündigung wirklich bedeutet, ist dass es jetzt eine Preiserhöhung der vorherigen Edition (also des kompletten Spiels) und weitere Kaufoptionen gibt. Beide Elemente sehe ich als unproblematisch an.
Die Preiserhöhung ist vielleicht etwas ungewöhnlich, da Spiele meistens eher im Preis fallen als steigen. Man muss als Publisher diesem Trend aber nicht folgen und kann ein Spiel auch gar nicht oder nur minimal im Preis fallen lassen. Beides bietet Vor- und Nachteile und keine der beiden Lösungen ist grundsätzlich verwerflich. Im Falle von Shovel Knight gibt es ja auch eine Art der Preisreduktion, zumindest, wenn man nur die Hauptkampagne betrachtet. Laut der Ankündigung wird man die in Zukunft günstiger als bislang bekommen. Aber auch, wenn man das Komplettpaket betrachtet, ist die Preiserhöhung meiner Meinung nach gerechtfertigt, da der Umfang des Spiels sich im Laufe der Zeit deutlich erhöht hat bzw. dies noch tun wird. Zwar sind die zusätzlichen Kampagnen grundsätzlich über Kickstarter finanziert worden, allerdings möchte ich betonen, dass Yacht Club Games sich WESENTLICH weniger Mühe bei diesen Kampagne hätte machen können, ohne irgendwelche Kickstarter-Versprechen zu brechen. Ich möchte einmal zitieren, was in der Kickstarter-Kampagne ursprünglich versprochen wurde:
Sie haben letztendlich sehr viel mehr als diese versprochenen kleinen Änderungen gemacht und das muss man honorieren. Deshalb ist es meiner Meinung nach nur verständlich und gerechtfertigt, dass man für diese zusätzliche Mühe auch etwas mehr Geld verlangen möchte. Die Preiserhöhung und die zusätzlichen Kaufoptionen sind eine sinnvolle Art, dies durchzusetzen, da man, falls man nur eine der Kampagnen spielen möchte, auch nicht so viel zahlen muss.
Man hätte es natürlich auch so machen können, dass die zusätzlichen Kampagnen als kostenpflichtige DLCs zum Grundspiel angeboten worden wären (wobei bisherige Besitzer natürlich automatisch alle DLCs besitzen), aber die angekündigte Lösung ist auch völlig in Ordnung.
Der Vergleich mit The Witcher III: Wild Hunt ist unpassend, da die Witcher-Reihe von CD Projekt RED mit äußerst großem Preisverfall verkauft wird. Dies kann man sehen, wenn man sich die Preise des vor 9 Jahren erschienenen The Witcher (I) und des vor etwa 6 Jahren erschienenen The Witcher II: Assassins of Kings anguckt. Diese kosten 7,99 € (I) und 19,99 € (II) auf Steam. Auch wenn der Preisverfall hier schon zu sehen ist, wird er noch deutlicher, wenn man sich die Preise in Steam-Sales anguckt. Da fallen diese Preise fast immer um weitere 85 %, sodass man sie für 1,19 € (I) und 2,99 € (II) bekommen kann, also für 2,38 % (I) und 5,98 % (II) ihres ursprünglichen Preises (ich bin da mal von 50 € ausgegangen, aber selbst wenn es bspw. 40 € waren, ändert das nicht viel an den Verhältnissen). CD Projekt RED verfolgt hier ganz eindeutig eine andere Preisstrategie als Yacht Club Games. Von daher kann man The Witcher III und Shovel Knight von der Preisentwicklung her auch so schlecht vergleichen.
Vielleicht macht es eher Sinn, den Preis von Shovel Knight mit Spielen wie The Binding of Isaac (welches im Verlauf auch eher teurer wurde, wenn man die DLCs und Co. miteinrechnet) oder Virtual Console-Spielen vergleicht (die nie wirklich im Preis sinken, auch Rabatte sind eher selten und nicht besonders heftig). Beides sind meiner Meinung nach bessere Vergleiche als The Witcher III (The Binding of Isaac, weil es ebenfalls ein erfolgreiches Indie-Spiel mit Retro-Grafik ist, und VC-Spiele, da Shovel Knight stark auf diesen alten Spielen basiert).
Klar, für early-adopter gibts den Inhalt auch. Aber als sie dem Spiel das Vertrauen gegeben haben, waren die noch nicht enthaltener Inhalt.
Yacht Club haben ihr kickstarter-versprechen gehalten. Das gelingt auch nicht jedem Team das sich das Spiel im Voraus bezahlen lässt.
Viel mehr ärgern würde ich mich, wenn ich mir extra für den Co-Op Modus Wii Version samt amiibo gekauft hätte.
Als nächsten Schritt noch heimlich die Treasure-Version heimlich aus den Online-Shops entfernen, damit zukünftige Spieler vier Mal zur Kasse gebeten werden.
Freue mich darüber, dass es auch eine Switch-Version geben wird.