Immer mehr Videospiele setzen in der letzten Zeit auf Lootboxen, die man meist nicht nur mit der Währung des Spiels, sondern auch mit echtem Geld erwerben kann. Im Idealfall erhält man damit nur kosmetische Gegenstände wie neue Skins für Charaktere. Doch leider sind sie oft fast schon notwendig, um im Spiel besser voran zu kommen oder gegen Mitspieler eine Chance zu haben. Der Zufallsfaktor sorgt jedoch dafür, dass man im Vorfeld nicht weiß, welche Summe nötig ist, um den erhofften Gegenwert zu erhalten. Laut der Landesmedienanstalten bewegen sich Videospiele damit immer mehr in eine Richtung, die gesetzlich geregelt ist: dem Glücksspiel.

Eine noch unveröffentlichte Studie der Universität Hamburg hat Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Videospielbranche analysiert. Dabei seien wenige Personen für einen Großteil des Umsatzes verantwortlich, was ein typisches Merkmal von Glücksspielen sei.

Dies nimmt die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten zum Anlass, ein Verbot für Lootboxen zu prüfen. Der Vorsitzende Wolfgang Kreißig sagte dazu, dass er es für denkbar halte, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten. Den Publishern würde damit ein Bußgeldverfahren drohen. Im März soll die Entscheidung fallen.