Die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten überprüft Lootboxen
Immer mehr Videospiele setzen in der letzten Zeit auf Lootboxen, die man meist nicht nur mit der Währung des Spiels, sondern auch mit echtem Geld erwerben kann. Im Idealfall erhält man damit nur kosmetische Gegenstände wie neue Skins für Charaktere. Doch leider sind sie oft fast schon notwendig, um im Spiel besser voran zu kommen oder gegen Mitspieler eine Chance zu haben. Der Zufallsfaktor sorgt jedoch dafür, dass man im Vorfeld nicht weiß, welche Summe nötig ist, um den erhofften Gegenwert zu erhalten. Laut der Landesmedienanstalten bewegen sich Videospiele damit immer mehr in eine Richtung, die gesetzlich geregelt ist: dem Glücksspiel.
Eine noch unveröffentlichte Studie der Universität Hamburg hat Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Videospielbranche analysiert. Dabei seien wenige Personen für einen Großteil des Umsatzes verantwortlich, was ein typisches Merkmal von Glücksspielen sei.
Dies nimmt die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten zum Anlass, ein Verbot für Lootboxen zu prüfen. Der Vorsitzende Wolfgang Kreißig sagte dazu, dass er es für denkbar halte, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten. Den Publishern würde damit ein Bußgeldverfahren drohen. Im März soll die Entscheidung fallen.
Das sagen unsere Leser:
Wo ich nicht unbedingt zustimme ist das jedes Spiel das die Realität zeigen will keine Kunst sein kann.
Ein Bild das möglichst genau einen realen Menschen darstellen soll ist ja dennoch Kunst, wieso geht das bei Spielen anders. Und zu Garo, ich kann gar nichts mit "moderner" Kunst anfangen, man kann alles und nichts reininterpretieren und was oder OB jemand da überhaupt was geplant hat ist nie wirklich klar.
Aber es gibt Spiele die ich deutlich als Kunst betiteln würde und die sich auch so zeigen. So würde ich Flower und Journey zwar irgendwo als unterhaltend ansehen aber grade die würde ich dann schon als "Kunst" betiteln.
Am Ende ist die Definition von Kunst aber eine festgeschriebene Sache und wenn man sie auf ein Spiel anwenden kann dann wär es durchaus auch fair es so zu betiteln (dafür ist eine Definition ja da).
Ich weiß nicht. Ich gebe Garo ja recht mit seinem Punkt, sehe das ja auch so. Aber ist ET the extra terrestrial wirklich Kunst? Ist Pong Kunst? Ist Snake Kunst? Klar laut Definition schon, in gewisser Weise. Für mich haben die meisten Videospiele allerdings eher einen Unterhaltungswert, als einen künstlerischen. An ersterem müssen sie sich bei mir auch messen lassen. Wenn das Game nicht unterhält, fliegt es raus, egal, wie kunstvoll es gestaltet ist. Eine Simulation würde ich zB auch nicht als Kunst bezeichnen, denn es will ja auch eher realitätsnah darstellen, was eben in der Realität passiert. Ein realitätsnaher Egoshooter ist für mich mehr Unterhaltung/Simulation, als Kunst. Was wohl auch der Grund ist, weshalb diese Shooter hierzulande so oft indiziert wurden.
Lootboxen sind scheiße. Hab trotzdem schon Geld dafür ausgegeben. Aber ich kauf auch Magic Karten und hab Spiele mit verfassugsfeindlicher Symbolik obwohl sie definitiv keine Kunst sind.
Zumindest wäre diese Implikation denkbar. Und wie man bei der Beschlagnahmung 2002 oder den bis heute anhaltenden Zensuren sehen kann, hat man das Gerichtsurteil anscheinend dahingehend interpretiert.
Aber es stimmt: Die Kunstform wurde Videospielen nie direkt abgesprochen.
(... Siehe mein vorangegangener Post...)
Das ist besonders wichtig für das Verständnis: Die Richter des OLG Frankfurt erklärten nicht, dass die Sozialadäquanzklausel bei Spielen nicht gelte. Vielmehr hatten sie nicht einmal in Betracht gezogen, dass die Ausnahmeklausel hier überhaupt greifen könnte. Deswegen gilt die Entscheidung heute bei fast allen Rechtsexperten als umstritten und veraltet.
Das vollständige Ignorieren der Sozialadäquanzklausel implizierte zumindest, dass den Richtern nach Spiele nicht unter den Kunstbegriff fallen."
Die Gesetze hatten sich mittlerweile nicht geändert. Nur die Auslegung des Urteils von 1998 wurde angewendet.
Siehe Heavydogs Post.
Im §86a wird genau das, was ich vorhin gesagt habe, erläutert: Keine Hakenkreuze, außer in Wissenschaft, zur Aufklärung, Kunst etc.
Im Falle von Wolfenstein 3D wurde auf Grund dieses Paragraphen eben gegen Wolfenstein entschieden, was implizit gegen "Computerspiele als Kunst" spricht.
Präzedenz genug?
Wenn man als 10 Jähriger im Internet Lootboxen kaufen kann, dann findet man auch heraus das man sich übers Internet auch böse ab 18 Killerspiele in Östereich kaufen kann..
Hier muss eine Aufklärungskampagne gestartet werden, "Passt auf was eure Kinder im Internet kaufen", Verbote mit dem Hinweis auf das Glückspielgesetz helfen hier echt wenig..
So lange der Staat mitverdient ist in diesem Land Glückspiel ok.. ^^
Ich selbst hatte mit Loot Boxen noch nicht viel am Hut, FIFA auf der Switch hat glaube ich ich diese Option, aber da ich hier am liebsten mit den Underdogs spiele (3t Liga Vereine die keiner kennt), sind mir die Superstars hier ziemlich egal..
Auf meinem Android Smartphone hatte ich ein paar free to play - pay to win titel, aber das hab ich nie wirklich genutzt..
Ich bin vieleicht als Kind der 80ger da nicht so anfällig..
Deine Aussage war ja nicht "abgesehen von abgeschnittenen Märkten" sondern schlicht das es das nicht gäbe.
Und es war auch nicht "nur kleine Änderungen", wobei ich da auch nicht zustimmen würde zumal es ja schon die Aussage gab das Server rein für die deutsche Version waren und einige Spiele deutlich schlechter wurden (grade in DE).
Der ganze "free to Play" Markt ist eine Todgeburt, wenn ein Spiel so schlecht ist das Leute dafür nicht zahlen wollen... muss es das dann geben?
Der Markt ist voll von "zahlen zum Gewinnen" Spielen, rein subjektiv ein absoluter Graus.
Aber wie ich hier im Forum schon einmal sagte, ab 18 so gut es geht reindrücken und das wär schon einmal ein Anfang.
Eine regionale Anpassung durch Standort und Wohnort ect sind grade bei Smarphone kein Problem und weitgehend existiert es auch bei E-Shop/PSN ect.
Es muss nur einen Publisher geben der sowas tut/getan hat damit es nicht stimmt, das muss nicht EA sein.
EA ist auch eine schlechte Quelle.
Erst sagen sie den Spielern es kostet alles viel zu viel und den Aktionären das sie riesen Gewinne machen, passt ja irgendwas nicht oder?
Battlefront II kriege Lootboxen um das Spielerlebnis zu verbessern... fast zeitgleich es sei eine economische Entscheidung und als sie die abstellen mussten das würde keine Auswirkung auf den Umsatz haben.
Es soll sich nicht mehr lohnen?
Die Gründe sind mitunter sehr lustig, sogar Beschwerden das eine Engine zu kaufen so teuer sei... dabei ist das bereits die günstigere Variante zum selber bauen (wie es früher war).
Wann kommt das die Arbeitscomputer Geld kosten... oh warte sogar das scheint es schon gegeben zu haben.
Sorry, solange es Firmen gibt die dem Chef abartige Unsummen zahlen aber lieber Mitarbeiter (und damit Produktivität) rauswerfen während zeitgleich andere Firmen weit effektiver zu arbeiten scheinen (bessere Planung?) kann ich das nicht ernst nehmen
https://www.youtube.com/watch?v=6kIPNckHDN8
Schon echt schade, dass da an manchen Ecken und Enden noch so wenig passiert.
Es gibt auch immer noch staatliche Medienförderungen bei denen du deutlich bessere Karten hast, wenn du dich als "Schriftsteller" anmeldest als als "Spieleentwickler", selbst wenn du der gleichen Tätigkeit nachgehst.
EDIT:
Die anderen Posts völlig übersehen...
Wenn jemand heutzutage vor Gericht ein Computerspiel als Kunstform durchbringen müsste, würde er _wahrscheinlich_ gewinnen. Das Problem ist bloß, dass es eben keine Präzedenzfälle dafür gibt, sondern nur dafür, dass es eben nicht als Kunstform zählt. Der Zeitgeist hat sich geändert, aber vor Gericht gibt es sozusagen noch keinen "Beweis", dass dem tatsächlich so ist.
Der letzte Stand der Dinge (Präzedenzfall) spricht sich eben gegen Spiele als Kunst aus.
Und niemand will den ersten Schritt machen.
Ich glaube das fasst es ganz gut zusammen.
Man kann Lootboxen nicht mehr "einfach so abschaffen". Da hängt einfach viel zu viel dran. Da muss differenziert und abgewägt werden. Das kann riesige Wellen schlagen - man denke nur an die schon genannten Smartphone-Apps.
Und genau hier zeigt sich auch das regionale Problem: Wie genau willst du durchsetzen, dass man im kompletten Rest der Welt z.B. Lootboxen käuflich erwerben muss und in Deutschland (oder sonstwo) kann man diese kostenfrei freispielen. Oder einsehen, was in den Boxen drin ist. Oder irgendwas anderes in der Richtung. Das funktioniert nicht.
Klar, alles kann vor Gericht angefochten werden. Aber die Kläger hätten in dem Falle null Chance. Es hat halt nur niemand die Eier es drauf ankommen zu lassen. Da hat du schon Recht.
Mir ging es mit den Beispiele nur darum zu sagen das es in der Vergangenheit eben schon regionale Anpassungen gab und nicht das diese alle gut sind.
Die Anti-Nazi Gesetze von (Angaben ohne Gewähr) 1945 verbieten das Nutzen des Hakenkreuzs (unter anderem), außer im Kontext der Wissenschaft oder der Kunst. Da Spiele bei uns in Deutschland leider weder als das eine noch als das andere gelten ist es "problematisch". Deswegen ist die Spieleförderung im Gegensatz zur Filmförderung hier in Deutschland auch noch in ihren Kinderschuhen. Man könnte das ganze natürlich anfechten, und würde vermutlich gewinnen, aber welche Firmen haben da Bock drauf?
Arcade-Automaten gibt es genau wegen dem Suchtpotential gepaart mit Microtransaktionen (Münzeinwurf) nur in versifften Spielhallen ab 18 Jahren. Solange sich an dieser Gesetzeslage nichts ändert, gehören auch Lootbox-Spiele in solche Läden verbannt.
Das mit dem Bärtchen von "Kanzler Heiler" ist aber schon wieder ein anderes Thema als "Jugendschutz".
Das ist in erster Linie auf die Unwissenheit / Unsicherheit der Verantwortlichen bei Bethesda zurückzuführen. Die Hitler-Darstellung in diesem Spiel hätte in Deutschland nie im Leben rechtliche Probleme bereitet, aber die Macher haben offensichtlich schlicht nicht die Eier gehabt, es mit der Originalfigur überhaupt zu versuchen.
Natürlich gibt es mehr Beispiele.
Es gab schon immer wegen der Gewaltregelung in Deutschland editierte Spiele wie zB Counter Strike wo sich Spieler beim "Tod" hinsetzen was deutlich das Spiel änderte.
Wieso also hier nicht? Deutschland wurde schon öfter "anders" angegangen.
Was ist mit Sprachen? Die sind auch oft Länder spezifisch, solange ein größerer Markt da ist.
Als Beispiel das ganz Europa (zumal es Länder in EU Größe gibt) betrifft nenne ich mal nur Project Zero Maiden of Black Water. Bei dem hat man Zensur der US Fassung teilweise wieder entfernte (aus Leidenschaft scheinbar, zumal das als Grund für eine Retail Fassung genannt wurde).
Kartenpacks bieten dir aber aber immerhin ein physisches Produkt das man weiter verkaufen kann, es gibt einen Unterschied.
Relativ gutes Beispiel ist es was den Glücksspiel Aspekt angeht. Für mich gilt, so viele schlechte Praktiken boykotieren wie irgend möglich mache ich so oder so.
Die Kartenpacks (nehmen wir mal lieber Magic, Pokémon, Panini und so) oder auch Losbuden auf dem Jahrmarkt sind auf jeden Fall ein Top-Argument gegen ein Lootbox-Verbot.
Was auf jeden Fall offenlegt werden sollte, ist die Gewinnchance wie es auch bei Honig und Netzen bei Animal Crossing: Pocket Camp der Fall ist.
meine Lösung : Eltern sollten allgemein besser aufgeklärt werden wie es in der digitalen Welt vorgeht . heißt : Elternabendpflicht in der Schule . aber das wäre ja viel zu einfach xD
also voted für Rinz Quimby
Kein Publisher wird sich darauf einlassen, dass es regional unterschiedliche Versionen gibt und verzichten werden diese auch nicht wollen, da sich zig Spiele nur aufgrund von Lootboxen überhaupt erst halten.
Auch sollte man den langen Arm der Industrie nicht unterschätzen. Einzig der Kunde könnte hier wirklich was tun, was auf Grund der Zielgruppe unwahrscheinlich erscheint.
(Das klingt jetzt natürlich härter als es gemeint ist und ich möchte damit nicht dich als Person kritisieren, sondern dein plakatives Beispiel aufgreifen um dir zu zeigen, dass es so einfach nicht ist.)
Der Grund wieso ich sie verboten sehen möchte ist weil sie eine beschi....eidene Praxis sind und eine schlechte Entwicklung representieren.
Früher wurden Skins einfach per Achivments freigeschaltet, da bedeutete sowas noch etwas.
Wenn man das unbedingt monetarisieren will könnte man wenigstens den Anstand haben da direkt Geld für zu nehmen, dann weiß man was es ist und es ist kein Glück mit offenem Preis am Ende.
Von allem in Lootboxen was dazu noch Vorteile bringt fange ich gar nicht erst an, das ist total daneben als Prinzip.
Auch im free to play Bereich möchte ich sowas nicht sehen. Die Spiele die das da nutzen brauchen es "weil sie nicht gut genug sind das Leute dafür zahlen würden", zählt mal 1 und 1 zusammen.
Wenn ich aber genauer drüber nachdenke geht es hier ja nicht darum, denn Spielern etwas wegzunehmen, sondern, unlauteren Geschäftspraktiken einen Riegel vorzuschieben.
Ich bin gerade etwas im Zwiespalt. Vorerst vertrete ich den Standpunkt, dass alle Spieler mit Lootboxen (inkl. Fire Emblem Heroes) ein fettes Ab 18-Siegel kriegen sollten.
Müsste man dann eigentlich gleich EU-weit machen.
Glücksspiel in Games finde ich generell nicht gut. D.h. Minderjährige sollten da keinen Zugriff drauf haben (und am besten nicht bloß durch eine Altersbeschränkung im Spiel, sondern generell). Mit 18 ist man zwar offiziell Erwachsen und mündig, aber Glücksspielmechanismen greifen dennoch. Einem Skin oder einer kosmetischen Verbesserung wird man als Erwachsener dennoch um einiges leichter wiederstehen können, als freischaltbaren Mechanismen die das Spiel "wieder fair machen" und den Spielspaß zurückbringen (natürlich nur so lange man Geld investiert).
Vor allem mit Aussagen von EA die Spieler zahlen nicht genug, da bekomme ich echt nen Hals...
Ich erinnere gerne noch mal an Pokémon Platin in welchem man nicht mehr an Automaten Münzen verdienen konnte, weil Glücksspiel
Aber Lootboxen ist ja ok weil macht nicht süchtig *eyesroll*
Und im Gegensatz in Pokémon war das nur Ingame Währung
Jetzt öffnet Timmy 20 Lootboxen und hat MickeyVader immer noch nicht.
Finde ich genauso verwerflich. Wenn man den Gegenstand auch so kriegt (durch Gameplay oder direkt im Ingame-Shop kaufen) sehe ich das wieder als halbwegs okay an.
Allerdings sollte man auch unterscheiden, welche Items man durch die Lootboxen bekommt. Sind es bloß kosmetische Verbesserungen, dann gerne. Aber sobald Inhalte freigeschaltet werden, die entweder den Spielspaß beeinflussen oder für Sieg und Verlust sorgen, ist schluss. Denn dann ist man nämlich fast dazu gezwungen zu investieren um mithalten zu können. Dann wird man nicht durch sein können besser, sondern durch die größe der Geldtasche. Definitiv keine Weisheit, die Kinder und Jugendliche lernen sollten.