Cyberpunk 2077: CD Projekt muss vor Gericht
Während unter einigen Weihnachtsbäumen wohl Cyberpunk 2077 ausgepackt wurde, haben die Verantwortlichen bei CD Projekt nur wenig zu feiern. Zwar ist das Spiel trotz Rückgabe-Aktion und viel Kritik ein gigantischer Erfolg, nun wurde aber die erste Klage eingereicht.
Die Anwaltskanzlei Rosen Law Firm hat offiziell eine Sammelklage vorbereitet und wird voraussichtlich eine von vier Firmen sein, die sich mit der Angelegenheit beschäftigen wird. Dabei vertritt sie nicht die Spieler, sondern die Investoren, die dem Schreiben zufolge ebenfalls über den Stand des Spieles getäuscht wurden. Daraus ist wohl ein finanzieller Schaden entstanden, insbesondere der Aktienwert ist stark gefallen. Zudem kam es durch die Reaktionen von Sony und Microsoft zu einem großen Imageschaden für das Unternehmen, das zuvor für seine Spielernähe bekannt war.
Cyberpunk 2077 ist für PC, Stadia, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Dedizierte Versionen für PlayStation 5 und Xbox Series sollen in Zukunft ebenfalls erscheinen.
Das sagen unsere Leser:
Es ist mir jedoch relativ egal ob die Chef Etage weiß was sie tut, deren Job ist es erfolgreich zu leiten.
Wenn es nötig ist ein grobes Wissen von der Materie zu haben dann MÜSSEN die sich was einfallen lassen, entweder arbeiten die sich selber etwas ein oder die heuern jemanden an der dazwischen sitzt und das kann.
Natürlich werden wir nicht erfahren was hier genau der Fall ist aber die Verantwortung liegt immer ein Stück weit bei der Chef Etage, kein Arbeitnehmer hat so viele Möglichkeiten das ganze zu bestimmen ohne die Zustimmung und das die es beeinflussen können.
Hatte ohnehin erst vor kurzem Witcher 3 auf der Switch gekauft noch bevor Cyberpunk 2077 rausgekommen ist und damit mehr als genug zu spielen.
Und das eine entsprechend hohe Etage beim Management die sich eine zwischen Ebene reinbaut nicht unbedingt die Details kennen muss ist klar, darum schrieb ich auch das es eine Option ist Leute dazwischen zu bauen denen die Vertrauen können... aber die Auswahl haben die dennoch selber in der Hand .
Es wurde häufig, um die Probleme zu relativieren, drauf hingewiesen, dass z.B. Witcher 3 sehr stark gepatcht werden musste. Allerdings war Witcher 3 bereits zum Release ein verdammt gutes Spiel, bei dem sich CDP trotzdem entschieden hat, die Hauptkritikpunkte Menü + Performance in der Hauptstadt zu beheben. Nötig gewesen wäre es für die Verkaufszahlen wohl nicht.
EA hat eine Menge Sch... gebaut. Ich denk mir heute noch bei jedem Titel mit EA-Logo "Online-Pass" und lass es lieber im Regal liegen. Weil ich immer noch das Gefühl habe, dass sie den Online-Pass nie abgeschafft haben – sondern nun auch einfach Erstkäufer diese Zusatzgebühr bezahlen müssen.
Letztlich läuft bei CDP etwas schief. Und sie können es vorurteilsfrei analysieren, mit dem Ziel die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen zu verbessern (und dazu gehört dann auch eine Kultur ohne monatelangem Crunch), oder man sucht halt einen Schuldigen, lernt nichts draus und verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.
Jedoch werden wir am Ende nicht erfahren, "Woran et jelegen hat"
Ein Verschoebenes Spiel ist nur ein Spiel das die Chance hatte sich zu verbessern.
Aber zu Management.
Heute ist das alles eher "Inzucht" (keine Leute die sich hoch gearbeitet haben sondern alles "Management" studierte) durch Leute die NUR Management selber können und damit eher unfähig sind einiges zu Überblicken und zu entscheiden.
Aber 2 Sachen sind da wichtig.
1. Ob die Ahnung haben oder nicht, es ist ihr Job zu entscheiden, wenn die das nicht können sind die in deren Beruf falsch.
2. Wenn die es nicht selber können brauchen die eben Berater bzw Leute aus dem Team die ausreichend Erfahrung und Verständniss haben und müssen die zu geringeren manager Positionen befördern.
Wenn die es nicht auf die Reihe kriegen dann gilt, die Verantwortung lag bei der Leitung und die wird bei einem so groben fail entsprechend den Kopf hinhalten müssen, aber wem mache ich was vor... die werden oft gut bezahlt weil die Verantwortung auf dem Papier tragen aber in der Praxis eben nicht.
Der letzte Manager der Verantwortung in der Praxis auf sich nahm war Satoru Iwata und klar war das jemand der programmiert hat.
Meinen Respekt an jeden Chef der sich mal in die Haut der Mitarbeiter begibt um es besser verstehen zu können was da passiert.
Aber da gibt es auch sehr gute Beispiele. Da fällt mir FFVII Remake ein, das wurde auch öfters verschoben aber am Ende gabs so gut wie 0 Bugs. Auch ein GTA oder RDR hat viel weniger Bugs zum Release. Dieses Image hat sich CD-Projekt jetzt verspielt.
also laut Bloomberg ist der CD Projekt Dagobert Geldspeicher mit etwa 3 Milliarden $ gefüllt . der aktuelle Verlust beträgt etwas mehr als 1 Milliarde $
außerdem wurden die prognostizierten 30 Million Spieleverkaufe im ersten Jahr auf 25 runtergestuft (was ebenfalls ein Schlag für Aktionäre und Vorstand ist .. dazu natürlich die Refunds , Klagen und Mitarbeiterkosten die jetzt quasi weiter crunchen müssen)
ich bin gespannt wie großer der Imageschaden in ca 1-2 Jahren sein wird und ob man ala No Mans Sky die Wunder Patchkeule auspacken kann
(aktuell liest man ja eher : neuer Patch = neue Probleme oder wenn ich an Witcher 3 denke mit dem mauen ps4 pro Support ...)
Bei den Verkaufszahlen, die CDP veröffentlicht hat, wurden ja auch zurückgegebene Spiele mitgezählt. Wieviel da wirklich im Konsolenmarkt überbleibt, ist gar nicht bekannt. Gerade im Konsolenmarkt hat die Rücknahme-Aktion auch einen drastischen Umsatzschaden verursacht.
Hier sollte man tatsächlich unvoreingenommen herangehen und vorurteilsfrei untersuchen, wieso die Kommunikation über die Entscheidungsebenen hinweg nicht funktioniert haben. Meine Erfahrung aus der Nicht-Spieleentwicklung sagt mir, dass die Fehler meist im niedrigen bzw. mittleren Management liegen – ich hab aber auch selbst schon Projekte versemmelt, weil ich als Entwickler zu allem Ja gesagt habe. Mag sein, dass die Entwickler sich arg angestrengt und 120% gegeben haben – aber wer bei einem Marathon mehr als 96% gibt, macht definitiv was falsch.
Mal als extremes Beispiel: Angenommen den Entwicklern wird gesagt, dass sie innerhalb eines Jahres ein Spiel vom Kaliber eines TW3 entwickeln sollen. Ist es dann die Schuld der Entwickler, dass sie das nicht schaffen?
Die Klage ist richtig. Nicht, weil es jemand verdient hätte, sondern einfach um die Fehlentwicklungen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Schließlich wurde ziemlich viel Geld verbrannt.