Seit der Ankündigung, im Januar 2022, dass Microsoft Activision Blizzard King kaufen möchte, zieht sich die angestrebte Übernahme hin. Das liegt vor allem daran, dass die verschiedenen Behörden weltweit dem Kauf zustimmen müssen, ehe er abgeschlossen werden kann. Neben der amerikanischen FTC und der britischen CMA ist es auch die EU-Kommission, die als die Behörden für die wichtigsten Gaming-Märkte für Microsoft gelten.

Um die Zweifel am Deal aus dem Weg zu schaffen, hat der Xbox-Hersteller in den letzten Monaten allerhand getan. Neben offiziellen Statements und eigens angelegten Webseiten zum Thema, überraschte vor allem ein Versprechen, dass man im Dezember 2022 gegenüber Nintendo und Valve, die für die größte Vertriebsplattform von PC-Spielen, Steam, verantwortlich sind, abgab. Hierin gab man nämlich bekannt, dass man das Call of Duty-Franchise für die nächsten zehn Jahre auf Nintendo-Konsolen und Steam bringen wird. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Übernahme von Activision Blizzard, denen die Call of Duty-Spiele gehören, durch Microsoft zustande kommt. Aus dieser Absichtserklärung wurde nun ein offizieller Vertrag, das Microsoft mit Nintendo schloss.

Demnach sichert Microsoft nun auch vertraglich Xbox-Spiele auf Nintendo-Plattformen zu. Was im Detail mit Xbox-Spielen gemeint ist, bleibt zunächst offen. Außer Call of Duty, wird kein wieteres Franchise genannt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man davon ausgehen, dass Serien wie Minecraft oder Ori gemeint sein könnten. Microsoft bekräftigte schon einmal, dass es eine Fall zu Fall Entscheidung sei, welche Spiele auf weiteren Plattformen abseits von PC und Xbox erscheinen. Ohnehin wird der Vertrag nur bei Zustandekommen des Kaufs von Activision Blizzard, gültig.

Die offiziellen Ankündigung seitens Microsoft bezüglich des nun geschlossenen Vertrags, erfolgt sicher nicht ohne strategisches Kalkül. Heute triff man sich nämlich mit unter anderem Sony, Google und Nvidea in Brussel zur Gesprächen mit der Europäischen Kommission.