Alle Puzzle-Spiele haben eins gemeinsam: Sie werden häufig kopiert. Ob „Tetris”, „Picross” oder „Puzzle Bubble”, es findet sich immer wieder ein neuer Name, um ein wenig vom Erfolg abzubekommen. Nun hat es auch mal wieder „Zuma“ erwischt. „Sparkle 2“ aus dem Hause 10tons schickt die Kugeln schlangenweise dem Abgrund entgegen. Lohnt es sich, sie davon abzuhalten? Unser Review gibt die Antwort!

Die magischen Schlüssel

In einem märchenhaften Land gibt es fünf magische Schlüssel. Diese gilt es zu finden, denn schafft man es nicht, ist die eigene Seele auf ewig verloren. Also macht man sich auf, um diese zu finden. Dabei kommt man an mysteriösen Orten wie einer alten Windmühle, einem riesigen, steinernen Arm oder einem brennenden Schwert vorbei. Warum man in dem Land ist? Was genau die Schlüssel zu sagen haben? Egal, die Story in einem Puzzlespiel kann man sowieso getrost links liegen lassen, sofern das Spiel Spaß macht.

Kugelschlangen

Wer noch nichts von „Zuma“ gehört hat, dem soll folgende Erklärung das Spielprinzip nahe bringen: auf vorgegebenen Bahnen bewegen sich lange Schlangen, bestehend aus verschiedenfarbigen Kugeln, auf ein Loch zu. Erreicht auch nur eine Kugel dieses, ist das Spiel vorbei. Um dies zu verhindern, kann man die Schlangen natürlich kürzen. Dazu steht in der Mitte des Feldes eine Abschussvorrichtung für eigene Kugeln bereit. Zielt man nun gut und platziert eine davon neben oder zwischen mindestens zwei Exemplaren der gleichen Farbe in der Schlange, lösen sich diese auf. Schafft man dies drei Mal hintereinander, erscheint ein Power Up. Mit diesen kann man zum Beispiel die Schlangen wieder etwas zurück schieben oder effektvoll alle Kugeln in der Schussbahn auslöschen.

Story und mehr

Anfangs steht nur der Storymodus zur Verfügung. In diesem bewegt man sich von Level zu Level mit stetig steigendem Schwierigkeitsgrad. Ab und an kann man sich auf der Karte einen von zwei Wegen aussuchen, wobei man am Ende doch immer die verbleibenden Level erledigen muss. Sobald man ein paar von ihnen erledigt hat, meldet sich auch schon das erste freispielbare Goodie zu Wort. Mit diesen kann man sich das Spiel merklich erleichtern und so zum Beispiel zwischen den nächsten Paar Kugeln wechseln, um die passende Farbe parat zu haben. Darüber hinaus schaltet man so auch neue Modi frei. Im Endlos-Modus hat man jede Menge Level zur Auswahl, bei denen man seine eigenen Highscores immer wieder verbessern kann. Bei den Challenges muss man die Level erst in drei Schwierigkeitsgraden beenden, bevor man das nächste freischaltet. Dieses System motiviert ungemein, da man alle paar Puzzle etwas Neues freischaltet und man sich stets denkt „Das nächste spiele ich jetzt auch noch frei!“.

Bunt auf grau

Ein Puzzlespiel muss technisch nicht brillieren, sondern Übersicht bieten. Das ist hier definitiv der Fall. Die quietschbunten Kugeln bewegen sich auf verschiedenen, recht tristen Untergründen, die keinerlei Animationen bieten. Langweilig, aber so lenkt halt auch nichts vom Spielgeschehen ab. Sehr löblich ist der Modus für Farbenblinde. Bei diesem erhalten die Kugeln zusätzlich zur Farbe ein Symbol, das sie wie saisonal neutrale, märchenhafte Christbaumkugeln aussehen lässt. Es lohnt sich also auch dann den Modus zu testen, wenn man keinerlei Einschränkungen des Sehvermögens hat. Akustisch gibt es einen sehr schönen Soundtrack, der passend zu den Kugeln für Farbenblinde, eine märchenhafte Stimmung verbreitet.