Obwohl bisher die Infos nur sehr, sehr spärlich durchsickern, ist „The Order: 1886“ einer der meisterwarteten Titel für die PlayStation 4. Bevor man im Februar 2015 am heimischen Fernseher selbst den Rittern der Tafelrunde unter die Arme greifen kann, wird jede Neuigkeit heiß erwartet. Eben darum haben wir uns auf der gamescom die Präsentation des Spiels für euch angeschaut und sogar selbst Hand angelegt. Somit können wir nun ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Vorgespielt

Zuerst haben wir uns eine Präsentation mit den Entwicklern angesehen, die einige neue Informationen zum Spiel offenbarte. Als Grundlage diente dabei der letzte Trailer, dieser jedoch wurde oft angehalten, um zu bestimmten Szenen weitere Details mitzuteilen. Auch gingen einige Szenen weiter, welche bisher so nur auf der E3 dieses Jahres hinter verschlossenen Türen zu sehen gewesen sind. Doch genug der Erklärungen!

London

Schauplatz des Spiels ist London zur Zeit der industriellen Revolution. Und hier haben die Entwickler keine Kosten und Mühen gescheut, um die Stadt so naturgetreu wie möglich umsetzen. In einer Szene befindet man sich auf den Dächern über dem Stadtteil Mayfair. Hier wurde darauf geachtet, dass die Skyline genau so aussieht, wie es auch in der Realität der Fall ist. Hinzugefügt wurden nur die Elemente, die in das Szenario des Spiels passen. Auch Westminster Abbey hat es ins Spiel geschafft, wie schon in dem Trailer zu sehen war. Zuletzt wurden noch einige Artworks von den Blackwall Yards gezeigt. In diesem Hafengebiet wird man sich entlang der Themse bewegen.

Schießeisen

Nicht nur bei der Location, sondern auch bei der Bewaffnung wurde darauf geachtet, der Realität gerecht zu werden. Die Waffen sind realen Vorbildern der Zeit nachempfunden und haben ihren Ursprung in England, Amerika und auch Deutschland. Natürlich gibt es auch hier Modifikationen, die den Style des Spiels erst ausmachen. So gibt es eine Armbrust, die die Bolzen automatisch nachlädt. Und auch Elektrizität spiet bei einigen eine Rolle. Hierfür verantwortlich ist Nikola Tesla. Wie auch schon zuvor blieb man so weit wie möglich am Vorbild. Das Alter von etwa 30 Jahren stimmt zu der Zeit und auch Teile seiner Forschungen haben ihren Ursprung in der Realität. Doch natürlich dürfen ein paar coole Gadgets nicht fehlen, auf die jedoch noch nicht tiefer eingegangen wurde. Mehr Informationen hierzu wurden aber für die nächsten Monate versprochen.

Angetrieben

Wenn man das Spiel mit einem Wort beschreiben müsste, so wäre dies cineastisch. Die Optik ist wirklich unglaublich gut und strotzt vor Details und Effekten. Dazu gesellen sich toll modellierte und glaubwürdige Levels. Doch was vielen sauer aufstoßen dürfte ist, dass man das Wort auch auf das Gameplay anwenden kann. Natürlich gibt es ganz normale Ballersequenzen, in denen man läuft, in Deckung geht und sich zur Wehr setzt. Doch diese wurden in den gezeigten Szenen häufig durch Zwischensequenzen unterbrochen. Diese wiederum werden aber auch wieder häufig unterbrochen. Entweder von den gehaßliebten Quick Time Events, in denen man schnell einen Knopf drücken muss, oder von Schießszenen. In diesen bewegt man sich jedoch nicht frei, sondern muss lediglich zum Beispiel einen heranstürmenden Gegner aufhalten. Hierdurch wolle man das Spiel stetig voran treiben, so dass es keine Längen aufweist. Ob das funktioniert, wird sich wohl erst im fertigen Spiel zeigen.

Angespielt

Ein kurzes Demo-Level gab zum Glück auch noch zum selber Hand anlegen. In diesem waren Galahad, Igraine und Co. in einen Häuserkampf im einem dunklen Viertel Londons verwickelt. Schon der Übergang zwischen der fast wie ein CGI-Film aussehenden Zwischensequenz und dem Gameplay macht deutlich: dieser Übergang ist kaum bemerkbar. Technisch bekommt man das, was versprochen wurde: eine Optik, die die Kinnlade gen Boden fallen lässt. Beim Gameplay dagegen ging alles größtenteils altbekannt zu. Nachdem wir ein paar böse Buben vom Dach geballert haben, versucht der namenlose Begleiter einen kleinen Vorstoß und wird sofort getroffen. Wir eilen ihm zu Hilfe, und schleifen ihn mit Unterstützung zum nächsten Gebäude. Hier hat man nun quasi einen kleinen Rail-Shooter-Part vor sich. Nur noch mit der Pistole zielen und schießen ist erlaubt, bis die rettende Tür erreicht ist. Es folgt die nächste Zwischensequenz, nach der man einen Zettel mit ein paar Informationen findet und dann auf gescriptete Art den Weg freisprengen darf, wonach der nächste und leider auch schon abschließende Schusswechsel stattfand. Was neben der Optik aber viel Spaß gemacht hat, war das Gewehr. Der primäre Feuermodus verschoss kleine Staubpakete, die in der Luft zerplatzten. Die dadurch entstehenden Wolken waren brennbar, und passend dazu verschießt der alternative Feuermodus eine lodernde Funzel. Das dadurch entstehende Feuer sieht nicht nur grandios aus und ist sehr effektiv, sondern kann mit weiteren Staubpaketen am brennen gehalten werden. Diese Waffe wird es definitiv in zukünftigen Wahlen zur "coolste Videospielwaffe" sehr weit nach oben schaffen!