Schon vor zwei Jahren kündigte Sony „Until Dawn”, ein Teenie-Horrorspiel für die PlayStation 3 an, das im Gegensatz zu anderen Spielen, die Hardcore-Gamer ansprechen sollen, sehr viel Gebrauch von PlayStation Move machen sollte. Die Entwickler bei Supermassive Games haben nun heimlich an dem Titel weitergearbeitet. Da es keinen Sinn mehr macht, das Spiel auf der PS3 zu veröffentlichen, erscheint der Titel nun auf der PS4. Wir konnten auf der gamescom einen kurzen Abschnitt testen und gruselten uns durch die verschneite Holzhütte.

Typische Horror-Story nun zum Spielen

„Until Dawn” handelt von sieben Teenagern, die in einer verlassenen Holzhütte in einem verschneiten Gebirge eine Party feiern wollen. Jedoch ist ein unbekannter Irrer hinter ihnen her und schlachtet sie einen nach dem anderen in gewohnter B-Horrormovie-Manier ab. In der Demo übernimmt man die Rolle von Ashley, die zusammen mit Chris Blut überströmt in die Holzhütte zurückkehrt. Was mit ihnen passiert ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt. Jedoch sind die beiden nun auf der Suche nach Samantha, die von dem Unbekannten entführt wurde.

Adieu PlayStation Move, hallo Dualshock 4

Das Spiel sollte einen intensiven Gebrauch von PlayStation Move machen, was man auch jetzt noch dem Titel anmerkt. Die Taschenlampe kann mit dem Accelerometer des Dualshock 4 gesteuert werden. Auch Items werden per Bewegungssteuerung gedreht. Sowieso erinnert das Spielkonzept sehr stark an „Heavy Rain”. Man steuert seinen Charakter aus einer entfernten Third-Person-Ansicht und untersucht bestimmte Gegenstände, kombiniert diese miteinander und hat kleinere Quicktime-Events. Mehr gab es in der Demo noch nicht zu sehen, aber auch „Heavy Rain” hatte kein komplexes Gameplay und konnte trotzdem überzeugen. 

Entscheidende Entscheidungen

Auch Entscheidungen werden das Spiel stark prägen. Wer bei „Beyond: Two Souls” entnervt war, weil die Entscheidungen den Verlauf der Geschichte kaum verändert haben, der sollte nun aufhorchen. Jede Wahl könnte nämlich den Ausgang der Story beeinflussen, da jeder der sieben Teenager, die man allesamt spielen wird, bei einer falschen Entscheidung sterben könnte. In der kurzen Demo hatten wir selber noch nicht allzu viele Möglichkeiten, den Verlauf zu verändern. Lediglich einen Dialog konnte man beeinflussen. Wie ausschweifend dieses Feature genutzt wird, kann jetzt noch nicht gesagt werden. 

Typischer Horror aus dem Jahre 2014

Der dritte Aspekt des Spielkonzeptes nehmen die Horrorelemente ein. Diese reichen von atmosphärischem Horror, wie ein dunkler Keller-Komplex, in dem anscheinend Geister hausen, bis hin zu typischen Jump-Scares, wenn Puppen ihre Köpfe verdrehen oder eine Tür aufgeht und auf einmal uns ein Geist ins Gesicht springt. Wer auf diese Art von Horror steht, der wird glücklich mit „Until Dawn”.

Noch keine optimale Technik

Grafisch scheint das Spiel noch etwas unausgereift: Während die Umgebungen und Charaktermodelle einen guten Eindruck machen, was vor allem an Gesichtern der Charaktere liegt, kommt die PlayStation 4 ständig ins Straucheln. Bei jeder kleinen Bewegung nimmt man ruckelnde Animationen wahr. Da bleibt nur zu hoffen, dass bis zum nächsten Jahr daran noch gearbeitet wird, denn so wie es jetzt aussieht hätte man es auch in einer etwas abgeschwächten Form auch auf die PlayStation 3 bringen können. Die Synchronsprecher, allen voran Hayden Panettiere als Samantha, machen einen guten Job und lassen die Charaktere lebendig wirken.