Das Smartphone mit der Konsole zu verbinden und als Controller zu benutzen ist keine neue Idee. Und dennoch hat bisher kein Hersteller das Potenzial richtig erfasst und in einem Spiel erfolgreich umgesetzt. Das könnte sich schon bald ändern, wie uns das kommende Playlink-Highlight „Hidden Agenda“ auf der gamescom gezeigt hat.

Interaktiver Krimi von den Until Dawn-Entwicklern

Der wohl größte und spannendste Playlink-Titel ist derzeit „Hidden Agenda“. Das Spiel stammt von Supermassive Games, den kreativen Köpfen, die auch schon hinter dem Survival Horror-Spiel „Until Dawn“ steckten. Interessanterweise ist “Hidden Agenda” aus dem vielen Feedback hervor gegangen, dass Supermassive Games seit „Until Dawn“ erhalten hat. So habe man beobachten können, dass viele Spieler „Until Dawn“ gemeinsam spielten und sich bei den Entscheidungen absprachen. Mit “Hidden Agenda” möchte man nun ein Spiel entwickeln, das genau auf diese Spieler zugeschnitten ist. Die Playlink-Technik ist hierfür optimal, da man keine weiteren Controller benötigt und die Einstiegshürde sehr gering ist.

Die Spieler bekommen die Geschichte der Polizistin Felicia erzählt, die auf der Suche nach einem Serienmörder mit dem Namen Trapper ist. In der von uns zwanzig Minuten gespielten Szene ging es ähnlich stimmig wie in „Until Dawn“ zu. Wer die finstere Atmosphäre von “Heavy Rain” mochte, könnte auch an dieser krimi-Geschichte Interesse finden. Nichtzuletzt die hochwertig animierten Szenen machen „Hidden Agenda“ zu einem interaktiven Thriller, über dessen Verlauf die Spieler abstimmen. Immer wieder werden alle Spieler dazu aufgefordert eine Entscheidung zu treffen. Gemeinsam auf der Couch kann es zu hitzigen Debatten über die richtige Wahl kommen, sodass eine ganz eigene Spieldynamik entsteht. Das Smartphone dient als Eingabegerät und hält alle Spieler in der Ermittlungsakte stets mit allen Informationen auf dem Laufenden.

Zwischen Kooperation und Sabotage

Auch wenn hinter „Hidden Agenda“ ein kooperatives Spielerlebnis steckt, gibt es einen weiteren Modus, in dem die Spieler zusätzlich gegeneinander aufgestachelt werden. Ein Spieler erhält dann beispielsweise einen Geheimauftrag und muss versuchen möglichst unauffällig die Gruppe zu beeinflussen. Am Ende eines Kapitels muss die Gruppe darüber abstimmen, wer der Saboteur war. Die entstehende Dynamik erinnert an die Gesellschaftsspiele “Mafia” und “Werwolf” und funktioniert am besten in vertrauten Bekannten- und Freundeskreisen. Dass Freundschaften auf die Probe gestellt werden, ist von den Entwicklern fest beabsichtigt. Mit einem Joker kann ein Spieler zu jedem Zeitpunkt auch dafür sorgen, dass eine Entscheidung unabhängig vom Abstimmergebnis erzwungen wird. Wenn die Entscheidung dann negativ ausfällt, könnte dies den Spieler in eine unangenehme Situation innerhalb der Spielrunde bringen.

Abendfüllendes Unterhaltungsprogramm

„Hidden Agenda“ soll eine Spielzeit von rund drei Stunden bieten. Das mag wenig klingen, ist aber von den Entwicklern so bewusst gewählt. „Hidden Agenda“ ist auf eine gemeinsame, Abend füllende Spielerfahrung ausgelegt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man den selben Freundeskreis für eine längere Zeit zusammenbringen könnte. Da jede Entscheidung zu einem anderen Ergebnis führt, kann man „Hidden Agenda“ aber ohne Probleme erneut spielen, möglicherweise auch in einer anderen Spielrunde.