H. P. Lovecraft steht für phantastische Horror-Literatur, die meist die Psychologie in den Vordergrund stellt. Eine seiner bekanntesten Schöpfungen ist Cthulu, der schon für ein Pen & Paper-Rollenspiel und diverse Videospiele Pate stand. In diesem Herbst steht mit „Call of Cthulu” die nächste Versoftung an, die uns auf der gamescom vorgeführt wurde.

Vorführung

Leider durften wir nicht selbst Hand ans Spiel legen, aber mit Lead Designer, Game Designer und Project Manager standen gleich drei Leute bei der Präsentation vorne, die Ahnung hatten und dies den anwesenden Redakteuren auch gezeigt haben.

Zeichen

In den 1920er Jahren kommt man als Privatdetektiv Pierce per Schiff in Darkwater an. Eigentlich soll man einen Mordfall untersuchen, doch schnell wird klar, dass die dunkle Hafenstadt mehr Geheimnisse verbirgt. Schon bei der Ankunft sieht man unweit der Landestelle einen gestrandeten Wal, der von einigen Personen umringt wird. Nähert man sich ihm, wird klar, dass er nicht einfach nur gestrandet ist. Riesige Wunden sind über den ganzen Körper verteilt. Was diese verursacht haben könnte, versucht Pierce sich zu erschließen.

Können

Eigentlich wollen die Personen ihn garnicht in die Nähe des Wals lassen, doch zum Glück ist in der offenen Welt einiges sehr dynamisch gestaltet, so dass sie nicht immer um den Wal herum stehen sondern sich auch mal ein wenig von ihm weg bewegen. Diese Chance wurde gut genutzt, und der erste Skill-Test stand an. Einige Fähigkeiten wie Forensik steigen durch entsprechende Aktionen im Rang und wirken sich so in unterschiedlichen Bereichen aus. Manche von ihnen öffnen alternative Wege, andere sorgen für mehr Informationen und damit auch neue Gesprächsoptionen mit den Einwohnern von Darkwater. Gezeigt wurde uns dies zuerst am Beispiel des Wals, konkreter gesagt dessen Wunden. So wurde klar, dass der Orka kaum Feinde hat und es in diesen Gewässern überhaupt keine Haie gibt. Somit ist der Ursprung der Wunden unbekannt - außer für den Spieler, der ja den Titel des Spiels kennt und sich schon denkt, wessen Erwachen bevorstehen könnte.

Gegensätze

In Sachen Optik muss man vor allem eines sagen: Darkwater ist düster, und somit herrschen grau und braun vor, was natürlich der Atmosphäre dient, aber mit der Zeit Eintönig werden könnte - tut es aber nicht. In der halbstündigen Präsentation wurde Pierce von Halluzinationen heimgesucht, die ihn in eine andere Welt zogen und ein krasses optisches Gegenstück bildeten. Doch waren es überhaupt Halluzinationen? Wir wissen es nicht, und wahrscheinlich wird man das erst im Laufe der Geschichte erfahren!

Verbesserungswürdig

Vom rein technischen Standpunkt her waren wir noch ziemlich enttäuscht. An vielen Stellen fühlten wir uns an ein mittelprächtiges Spiel der letzten Konsolengeneration erinnert. Die Animationen der Menschen wirkten alles andere als glaubwürdig und haben somit sehr an der Atmosphäre gezerrt. Statt wie reale Personen musste man eher an die animierten Figuren aus Geisterbahnen von Kirmes und Freizeitpark denken. Dazu gesellen sich ungeheuerlich viele Clippingfehler, die wirklich noch ausgebessert werden müssen. Und auch ruckelige Videosequenzen sollten seit den Zeiten der ersten PlayStation Vergangenheit sein!