Die goldenen Zeiten des Car Combat-Genre sind längst vergangen. Zwar hält die „Twisted Metal“-Reihe mindestens einmal pro Konsolengeneration noch die Fahne hoch, aber die Quantität und auch Qualität zu der Zeit als die PlayStation 1 noch das Nintendo 64 und die Dreamcast überflügelt hat, existiert nicht mehr. Anstatt neue Episoden von „Rogue Trip“ und der „Vigilante 8“-Reihe, muss man sich mit HD-Neuauflagen von „Cel Damage“ und dem vor kurzem erschienen PSN-Spiel „Fluster Cluck“ begnügen. Unsere Begeisterung hält sich in Grenzen, doch vorstellen wollen wir euch das Spiel trotzdem.

Verrückt wie ein Huhn

Die Idee, das Einsammeln und Abliefern von „Ware“ in einem Car Combat-Spiel zu verpacken, wurde bereits in „Rogue Trip: Vacation 2012“ erfolgreich umgesetzt. Auch bei „Fluster Cluck“ steht das Taxi-Konzept im Mittelpunkt, wobei der Transportierende in diesem Fall aber unfreiwillig mitgenommen wird und am Ende zum Huhn wird. Ziel des Spiels ist es nämlich mit seiner fliegenden Untertasse innerhalb des Zeitlimits so viele Kühe (später auch andere „Mitfahrer“) wie möglich per Traktorstrahl zum Chikkinizer zu bringen. Der Chikkinizer verwandelt alles, was in ihn geworfen wird in Hühner, was einem selbst Punkte auf das Konto bringt.

3-2-1 Chikkinize!

Aber nicht nur durch das Chikkinizen bekommt man Punkte, sondern auch für das Abschießen der drei Konkurrenten. Wer schnell ist, kann den Konkurrenten nach dem Abschuss und vor dem Respawn auch noch schnell in den Chikkinizer werfen und so direkt doppelt punkten. Was sich ganz spaßig anhört, reicht gerade einmal für zwei bis drei Runden mit Freunden. Wer möchte kann die Chikkin-Jagd auch in Teams bestreiten beziehungsweise wahlweise auch nur zum Death- und Team-Deathmatch antreten. Alleine kann man sich auch an der Karriere versuchen, die allerdings nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Chikkin-Jagden ist.

Trainerklasse oder Ersten Klasse

Mit jedem abgeschlossenen Kampf steigt man weiter auf, wobei man neben der Trainerklasse für Einsteiger dann auch die Geschäftsklasse und die Ersten Klasse erreicht. Doch schon in der niedrigsten Klasse ist der Schwierigkeitsgrad nicht ohne, da schon wenige Treffer zu einem Respawn führen. Mit den abgeschlossenen Kämpfen schaltet man zudem neue Fahrer, fliegende Untertassen, Waffen und Gimmicks frei, welche beispielsweise die Gesundheits- und Geschwindigkeitswerte verbessern.

Technik

Tja, vielleicht hätte an dieser Stelle etwas über einen ganz eigenen Charme gestanden, wenn „Fluster Cluck“ es geschafft hätte diese ins heimische Wohnzimmer zu transportieren. Doch das gelingt dem Spiel ebenso wenig wie eine echte Atmosphäre zu erschaffen. Zudem ist mir die Spielgeschwindigkeit, selbst mit den Geschwindigkeitsverbesserungen, für ein Car Combat-Spiel zu niedrig. Die Tastenbelegung ist darüber hinaus nicht optimal gelegt. Schießen und Umschauen auf einem Analogstick, wer hat sich so etwas ausgedacht?