Im letzten Jahr erschien auf Nintendos Wii U ein kleines eShop-Spiel, das niemand so wirklich auf dem Schirm hatte, dann zur Veröffentlichung aber mit Lob überschüttet wurde. Jetzt erscheint jenes Spiel unter dem Namen „Scram Kitty DX“ erneut für PlayStation-Konsolen und sorgen auch dort wieder für ein Abenteuer voller Katzen. Ob uns das Spiel erneut in seinen Bann ziehen konnte, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.


Geschichte

Der Kater Scram Kitty und alle anderen Katzen der Erde wurden von bösen Robo-Mäusen in ein Labor im Weltraum entführt. Die intelligenten Biester sind in einem misslungenen Experiment des Rats der Großen Wissenschaftler entstanden und versuchen nun die Erde zu erobern, wofür sie zuerst alle Katzen entführen mussten. Doch genau das kann man als bester Freund von Scram Kitty natürlich nicht zulassen. Kurzerhand macht man sich in das Weltraumlabor auf, um die finsteren Pläne der Robo-Mäuse zu durchkreuzen.

Mäuse an der Macht 

„Scram Kitty DX“ ist eine Mischung aus Shoot’em Up und Jump'n'Run mit 360-Grad-Bewegungsfreiheit. Mit einem Magnet-Spinboard, eine Art Skateboard, welches sich auf Schienen fortbewegt, fährt man manuell durch die einzelnen Levels mit der Aufgabe die entführten Katzen zurückzubringen. Die Schienen sind überall an Böden, Wänden und Decken angebracht. Durch Sprünge wechselt man zwischen den Schienen, wobei die goldene Regel zu beachten ist, dass man nach einem Sprung automatisch auf der Schiene landet, die dem höchsten Punkt im Sprung am Nächsten ist. Befindet man sich beispielsweise auf einer Bodenschiene und über einem verläuft eine Deckenschiene, würde ein Sprung dazu führen, dass man plötzlich an der Deckenschiene hängt und dort weiterfahren kann.

Was sich zunächst einfach anhört, wird in dem Moment knifflig, wenn man unter Zeitdruck durch die Spielwelten fährt, dabei von Wand zu Wand springt und gleichzeitig dabei ist sich angriffslustige Robo-Mäuse vom Hals zu halten. Zahlreiche Hindernisse befinden sich zudem in den 360-Grad-Spielwelten, die man geschickt umgehen beziehungsweise denen man geschickt ausweichen muss. Dazu kommt, neben der notwendigen Feuerkraft, auch der Feuersprung zum Einsatz. Wenn man in der Luft ein zweites Mal den Sprungknopf drückt, verwandelt sich das Magnet-Spinboard kurzzeitig in eine Art Feuerball. Damit kann man sich zum einen auch um größere Hindernisse bewegen, zum anderen aber auch rissige Wände einreißen oder sogar lästige Gegner ausschalten.

Nachts sind alle Katzen grau! 

Aber nun zur Hauptaufgabe von „Scram Kitty DX“: Vier Katzen verstecken sich in jedem Level, wobei unterschiedliche Aufgaben zu lösen sind, um sie tatsächlich zu befreien. Lazy Cats treiben sich immer am Levelausgang herum und werden automatisch eingesammelt, wenn man die jeweilige Spielwelt verlässt. Lucky Cats lassen sich dagegen nur blicken, wenn man zuvor alle 100 goldenen Pennys eines Levels eingesammelt hat. Scaredy Cats sind Katzen, die man unter Zeitdruck durch die Spielwelten jagen muss, und Black Cats tauchen erst auf, wenn man den starken Mäuse-Commander besiegt hat. Alle Katzenziele sind jederzeit in einem Level aktivierbar. Wahlweise kann natürlich auch der Versuch gestartet werden gleich alle Katzen in einem Level einzusammeln. Um im Abenteuermodus weitere Levels freizuschalten, ist immer eine gewisse Zahl an gesammelten Katzen notwendig. Das einfache Einsammeln von Lazy Cats reicht schon nach dem erfolgreichen Absolvieren der Einstiegslevel nicht mehr aus, um voran zu kommen. Einfach ist das Spiel nämlich nun wirklich nicht. Wirkliche „Scram Kitty DX“-Experten geben sich mit dem Abenteuermodus und der Suche nach allen Katzen allerdings nicht zufrieden, sondern werden sich im Herausforderungsmodus gegen die Zeit auf Katzenrettung begeben.

Technik 

„Scram Kitty DX“ hat sowohl optisch als auch akustisch einen gewissen Retro-Charme, der allerdings in eine moderne Verpackung gesteckt wurde. Das Spiel läuft trotz einer hohen Spielgeschwindigkeit, sowie einem hohen Mäuseaufkommen in späteren Levels, absolut flüssig und weiß mit einer großen Farbpalette zu überzeugen. Im Gegensatz zur Wii U-Version wird das gesamte Spiel auf dem TV-Bildschirm dargestellt und es gibt keine Möglichkeit das Geschehen wie es in der Ursprungsfassung anzeigen zu lassen. Ansonsten spielt es sich flüssig und fühlt sich auch auf Sony-Konsolen heimisch. Die Musik passt wie die Faust auf’s Auge, wobei kleinere Soundsamples, wie die miauenden Katzen in Not, einem etwas schneller auf die Nerven gehen können. Trotz dem DX im Namen wird vom Umfang her nichts Neues geboten, dafür gibt es aber Cross-Buy und Cross-Save zwischen den beiden Versionen.