Schon viele Plattformen wurden seit der Erstveröffentlichung im Jahr 2009 mit „Trine“ beglückt, und nun ist auch die PlayStation 4 dran. Als „Trine: Enchanted Edition“ möchte der Puzzle-Plattformer beweisen, dass er auch auf der neuesten Konsolengeneration noch unterhalten kann. Wir haben uns in die Rollen von Diebin, Magier und Ritter versetzt, um die Qualitäten des Spiels erneut zu erleben!

Monster und Helden

In jeder Fantasy-Welt, die etwas auf sich hält, gibt es sie: Sagenumwobenen Artefakte, die jeder haben will. Hier ist es das titelgebende Trine, welches zur gleichen Zeit von Diebin Zoya, Magier Amadeus und Ritter Pontius aufgesucht wird. Mit ihm wollen die drei gemeinsam das Land retten, welches seit Kurzem von allerhand Ungeheuern heimgesucht wird. Doch ist es nicht vollständig, weshalb man sich auf die Suche nach den restlichen Teilen begibt.

Der geneigte Videospieler erkennt anhand dieser kurzen Einführung in die Story des Spiels bereits, dass man hier alles findet, nur keine Originalität. Doch es sind andere Qualitäten, die „Trine: Enchanted Edition“ spielenswert machen.

Dreiergespann

Alle drei Helden werden vom Spieler gesteuert, jedoch immer nur einer zur gleichen Zeit. Ein Knopfdruck, und auf magische Art und Weise verschwindet einer von ihnen und der nächste Charakter taucht auf. Am interessantesten spielt sich auf jeden Fall die Diebin. Mit ihrem Greifhaken kann sie sich an hölzernen Flächen festhaken und über Abgründe und Hindernisse hinweg schwingen. Außerdem greift sie auf einen Bogen zurück. Als Magier kann man Kisten herbeizaubern, die man als Treppen oder als Gewicht nutzen kann. Spielerisch am simpelsten ist der Ritter, beschränken sich eine Fähigkeiten doch auf den Kampf. Dieser macht zum Glück nur einen kleinen Teil des Spiels aus, viel spaßiger dagegen sind die Fähigkeiten der anderen beiden Helden zu nutzen. Wer zwei Freunde mitbringt, kann sogar mit allen drei Helden gleichzeitig unterwegs sein, was den Spielspaß nochmals deutlich hebt.

Hirnschmalz

Meist sind es die grauen Zellen, die den Spieler voran bringen. Die Rätsel sind dabei häufig physikbasiert. Wenn ein Objekt unerreichbar scheint, kann der Magier mit seiner Kiste eine Truhe als Stufe hinstellen. An anderer Stelle nutzt die Dieben ihren Pfeil, um einem Gegenstand ein wenig Schwung zu geben. Durch besiegte Gegner und grüne Phiolen, die oft gut versteckt sind, erhalten die Helden Erfahrungspunkte. Diese können zum Freischalten neuer Fertigkeiten genutzt werden. So kann der Magier dann mehrere Kisten herbeizaubern, die Diebin bekommt brennende Pfeile, und der Ritter einen dicken Hammer. Im Verlauf des Spiels werden diese Fertigkeiten auch in die Rätsel mit einbezogen. Doch selbst der durchschnittliche Videospieler wird nie lang an einer Aufgabe verweilen müssen. Meist ist die Lösung in kurzer Zeit gefunden, und dennoch macht die Ausführung aufgrund der guten Physikengine wirklich Spaß!

Pfeil und Schwert

Kommt es dann doch einmal zu Auseinandersetzungen, steht meist der Ritter im Vordergrund. Die Diebin kann zwar mit ihren Pfeilen weit entfernt positionierte Gegner erledigen, doch der Ritter ist mit Schild und Schwert auch für die dicksten Widersacher gerüstet. Die normalen Gegner sind meist nur Kanonenfutter, das recht zielstrebig auf die Helden zustürmt. Der Überlebenswille lebendiger Skelette scheint nicht allzu groß zu sein: Wenn der Magier mit seinen Kisten eine Brücke baut, zerschlagen sie diese auch dann, wenn sie grade selber drauf stehen. Ein wenig mehr Herausforderung stellen die Zwischenbosse dar, bei denen der Ritter wirklich ein wenig Können zeigen muss.

Märchenhaft

„Trine“ war schon bei seiner Erstveröffentlichung vor sechs Jahren ein sehr schönes Spiel. Die märchenhafte Gestaltung der Spielwelt mit wunderschöner, meist bunter Beleuchtung bietet durchweg Unterhaltung für die Augen. Auf der PlayStation 4 wurde noch ein wenig am Technik-Rad gedreht, so dass die Optik nun noch besser zur Geltung kommt. Auch der Sound passt sich dem super an und lässt keine Fantasy-Wünsche offen.