Wenn man sich andauernd prügelt, hat man auch einmal eine Auszeit verdient, oder? So scheint es wohl den Damen aus „Dead or Alive“ zu gehen, die sich nun bereits zum dritten Mal auf einer sonnigen Insel entspannen. Doch haben sie dabei auch Spaß? Wir verraten es euch!

Import

Als kleiner Hinweis an dieser Stelle sei gesagt, dass „Dead or Alive Xtreme 3“ hierzulande nicht offiziell erhältlich ist. Da die PlayStation 4 jedoch keinen Regionscode hat und die asiatische Version des Spiels auch englische Texte bietet, ist die Hürde eines Imports somit recht gering. Wir haben sogar schon kleine Videospiel-Läden erblickt, die diese Aufgabe übernommen haben und das Spiel im Regal neben all den andern Spielen stehen hatten.

Insel die Dritte

Zack gibt einfach nicht auf! Nachdem seine beiden vorherigen Urlaubs-Inseln ein unschönes Ende gefunden haben, woran auch ein Vulkan nicht ganz unschuldig ist, versucht er es nun zum dritten Mal. Auf einer neuen Insel hat er ein Urlaubs-Paradies zum entspannen errichtet und neun hübsche Damen der prügelnden „Dead or Alive“-Riege eingeladen. Doch die Fäuste dürfen dieses Mal nicht sprechen, denn es stehen neben dem Entspannen diverse Urlaubsaktivitäten, wie Beach-Volleyball oder ein Besuch des Casinos, an. Da freut man sich als Spieler doch, dass Zack leider keine Zeit hat, die Insel selber zu managen und daher uns das Zepter übergibt. Nun liegt es also am Spieler, den Damen den 14-tägigen Aufenthalt so schön wie möglich zu machen.

Mädelsurlaub

Zu Beginn sucht man sich eine der neun hübschen Damen aus, der man dann den Urlaub so schön wie möglich machen soll. Anschließend bietet sich eine der anderen Frauen als beste Freundin für den Urlaub an, mit der man dann bevorzugt den Aktivitäten nachgeht. Die 14 Tage sind dabei in drei Tagesabschnitte unterteilt. Vormittags und nachmittags kann man entspannen, eins der Spiele spielen oder shoppen gehen. Ersteres ist genau das, wonach es sich anhört: man schaut den Mädels dabei zu, wie sie sich sonnen, spazieren gehen oder Kampfsport-Bewegungen trainieren, hier gibt es wirklich einiges zu sehen. Die Spiele sind größtenteils recht simpel. Beim Pool-Hüpfen und Felssteigen muss man den richtigen Knopf zur richtigen Zeit drücken, beim Fahnensprint schnell auf X klicken und die Duelle im Pool fordern den richtigen Rhythmus mit dem Joystick. Einzig Beach-Volleyball bietet ein wenig mehr Variation, wobei es auch bei weitem nicht die akkurateste Umsetzung des Sports ist. Je nach Ausgang der Spiele erhält man mehr oder weniger Geld, das man dann in neue Bikinis, Frisuren oder netten Krimskrams investieren kann, den man auch verschenken kann, um das Verhältnis zu den andern Mädels zu verbessern. Am Abend darf man dann noch ins Casino, wo BlackJack, Roulette und Poker auf einen warten. Letzteres ist dabei nicht das beliebte Texas Hold'em, sondern die Variante wo jeder Spieler die kompletten fünf Karten in der Hand hat und beliebig viele einmalig tauschen kann. Wer diese Casino-Spiele mag, wird hier wahrscheinlich mehr Zeit investieren als in die Tätigkeiten tagsüber. Diese sind so simpel, dass schon nach wenigen Spiel-Tagen die Luft raus ist und man nur noch spielt um im Level aufzusteigen. Zum Glück gibt es neben dem direkten Steuern der Damen noch den Owner Mode.

Besitzer

Wobei auch dieser Modus nicht wirklich mehr Abwechslung bringt. Hier ist man komplett passiv unterwegs. Man wählt also wie im Girls Mode eine Tätigkeit aus, schaut jedoch dieses Mal nur zu. Oder um genauer zu sein: man darf die Kamera voll drauf halten und Fotos der Damen machen. Ansonsten steht alles genauso zur Verfügung, auch ein Shop mit anderen Waren, wobei die Kasse komplett getrennt von der der gewählten Dame ist. Erschleicht man sich mit netten Geschenken das Vertrauen, kommen neue Elemente hinzu, so dass sich die Dame zum Beispiel in unserm Beisein umzieht – solange wir die Augen geschlossen halten. Wir verraten an dieser Stelle einfach mal ganz dreist, dass das Öffnen der Augen außer einem deutlichen Verlust an Zuneigung der Dame nichts bringt, außer vielleicht einem herunterhängenden Bikini-Träger. Das Besondere ist, dass man nahezu zu jeder Zeit zwischen den beiden Modi wechseln darf. Vormittags selber Beach-Volleyball spielen, nachmittags beim Klettern nur zuschauen ist also ohne Probleme möglich. Der größte Vorteil des Owner Modes ist aber, dass man so die Aktionen überspringen darf. So kann man dann oft schneller die Aufgaben erledigen und Erfahrungspunkte sammeln.

Aufgaben

Um der Eintönigkeit ein wenig Motivation zu spendieren, gibt es das Owner Level. Durch Erfahrungspunkte kann man dieses steigern und schaltet so auch neue Spielelemente frei, die dann immerhin einen Hauch mehr Abwechslung mit sich bringen. Diese Aufgaben reichen vom Fotos machen über das Gewinnen eins Spiels bis hin zum Schenken bestimmter Gegenstände. Sollte eine Aufgabe mal zu kompliziert sein, kann man diese einfach beenden und bekommt eine neue. Wer wirklich alles sehen will, muss sehr viel Zeit mit dem Spiel verbringen. Schon bevor das Owner Level, das bei 50 endet, in den zweistelligen Bereich vordringt, wird das Sammeln der Erfahrungspunkte recht zäh. Viele, viele Durchgänge des zweiwöchigen Urlaubs sind nötig, bis man alles freigeschaltet hat. Immerhin wird die gewonnene Zuneigung den anderen Damen gegenüber sowie die eigene Zufriedenheit und weitere Elemente auch beim nächsten Start übernommen, sogar wenn man eine andere Dame auswählt. So macht sich um Laufe der Durchgänge ein steter Fortschritt bemerkbar, der Aufgrund der Eintönigkeit der Aufgaben aber auch nur bedingt motiviert.

Rund und weich

Hier kommen wir nun endlich zu dem Punkt, an dem „Dead or Alive Xtreme 3“ überzeugen kann, wenn auch nicht ohne Einschränkungen. Natürlich sind es die neun Damen, die die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Man kann nicht abstreiten, dass man hier die – für ein Männerauge – vielleicht hübschesten Polygone überhaupt vor sich hat. Dazu bei tragen viele nette Details, wie Schweißperlen oder Sonnenbräune inklusive der weißen Streifen, die der zuvor getragene Bikini hinterlassen hat. Auch in Sachen Animationen hat man dieses mal eine dicke Schippe dazu gelegt und sogar das Gewackel der Oberweiten recht realistisch statt wie bisher deutlich übertrieben hinbekommen. Aber die Entwickler wussten auch, dass man hauptsächlich hierhin schauen wird. Die Umgebungen können nämlich bei weitem nicht mithalten. Die Wassereffekte sind noch sehr hübsch, der Rest dagegen wirkt oft fast schon fehl am Platze neben den hübschen Namen. Den Soundtrack kann man übrigens getrost vergessen, das unterschwellige Urlaubs-Werbefilm-Gedudel nimmt man schon nach kurzer Zeit nicht mehr wahr. Dafür ist die japanische Sprachausgabe der Damen sehr gelungen und macht sie noch ein wenig sympathischer.