„Obliteracers“, „Coffin Dodgers“, „Table Top Racing: World Tour“ und „Bears can’t drift“ sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Fun- und Table Top-Rennspiele, die in den letzten Monaten im PlayStation Store erschienen sind. Qualitativ waren die Spiele irgendwo zwischen ordentlich und gut, ausgezeichnet war allerdings keines der Projekte. Nun greifen die VooFoo Studios mit „Mantis Burn Racing“ nach der Krone und wir wollen es euch in unserer Review vorstellen.

Burn, burn, burn!

„Mantis Burn Racing“ ist im Grunde ein Tabletop-Rennspiel, also ein Rennspiel bei dem man ein Miniatur-Fahrzeug aus der Draufsicht steuert. Im Gegensatz zu den Standards in diesem Sub-Genre bleibt die Kamera, auch wenn sie dynamisch ist, immer auf das eigene Fahrzeug gerichtet. Dementsprechend ist das Spielkonzept auch nicht auf Last Man Standing-Rennen ausgelegt, sondern auf normale Rennen für bis zu acht Spieler. Selbiges soll nun allerdings nicht heißen, dass keine anderen Rennvarianten existieren.

Meine Karriere

Grundsätzlich steigt man allerdings zunächst einmal ein, indem man sich dafür entscheidet, ob man eine Karriere beginnen, lokale oder online Rennen bestreiten, sich mit seinem Fahrzeug in der Werkstatt oder mit Wettbewerben in „Mein Spiel” beschäftigen möchte. Die Karriere ist in drei Schwierigkeitsgrade und über mehrere Renn-Saisons angelegt. In dieser muss man durch den Gewinn einer Veranstaltung, beziehungsweise der Platzierung unter den ersten Dreien, sich Gears verdienen, mit denen neue Rennen im Rennkalender freigeschaltet werden. Bei den Rennvarianten kommen viele unterschiedliche, aber durchaus bekannte, Gesichter zum Vorschein, wie Zeitrennen, Knockouts oder Schnelle Runden. Gleichzeitig gibt es bei jedem Rennen noch Herausforderungen, wie das Erreichen einer bestimmten Zeit oder wie lange man driften kann, wodurch man XP erhält, die man in neue Upgrades für sein Fahrzeug stecken und man anschließend in der Werkstatt anbringen kann.

Klassen und Herausforderungen

Allgemein werden die Fahrzeuge von „Mantis Burn Racing“ in die Kategorien Anfänger, Profi und Veteran für die drei Schwierigkeitsgrade und dann noch einmal in die Unterkategorien Leicht, Mittel und Schwer unterteilt. Letztere unterscheiden sich dann in den Bereichen Geschwindigkeit, Beschleunigung, Bodenhaftung, Aufhängung und Boost. Die Boost-Anzeige lädt sich übrigens während der Fahrt durch gelungene Aktionen, wie Drifts und Überholmanöver, auf und bringt einem einen kurzzeitigen Geschwindigkeitsschub. Selbiger ist bei den Rennen aber auch dringend notwendig, denn einfach ist das Spiel auf den niedrigsten Schwierigkeitsgrad nun wirklich nicht. Online und bei den Wettbewerben sind sowieso nur echte Experten unterwegs, die mich ihren Staub fressen lassen. Lokal kann im ich Split-Screen wenigstens zu viert antreten und das ist auch die Spielvariante, die am meisten Spaß bringt.

Fahrzeuge, Strecken und Technik

Bei jedem Rennen muss man daher gucken, welches Fahrzeug, die auf Namen wie Raptor, Renegade und Titan hören, man nimmt. Selbiges bezieht sich natürlich nicht nur auf die Rennvariante, sondern auch auf die eigentliche Rennstrecke. Auch in diesem Punkt geht „Mantis Burn Racing“ übrigens andere Wege als die Konkurrenten. So fährt man nicht durch Wohn- oder Badezimmer, sondern auch richtigen Rennstrecken, wie eine Mine, die Straßen einer Metropole oder an den Docks im Hafen. Grafisch machen gerade die vielen Lichter der Stadt oder die Kanäle am Rande einer Stadt etwas her, auch wenn kleinere grafische Unsauberkeiten auffallen. Anders sieht es allerdings mit den Fahrzeugen selbst aus, bei denen man grafisch wirklich nur das Nötigste vollbracht hat. Das fällt gerade in Rennen mit einem achtköpfigen Fahrerfeld auf, wenn sich viele Autos scheinbar nur farblich unterscheiden. Akustisch geht das Spiel voll in Ordnung, da die Motorengeräusche und Hintergrundmelodien stimmig sind. Die Steuerung ist, wie bei allen Vertretern dieses Sub-Genres, gewöhnungsbedürftig.