„NHL 17“ ist schon ein paar Tage auf dem Eis und wir haben nun zahlreiche Matches bestritten, Siege eingefahren und Niederlagen hingenommen. Seit Jahren ist die Reihe aus dem Hause Electronic Arts konkurrenzlos gut und auch in diesem Jahr hat uns der Ausflug in die Eishalle überzeugt. Wieso? Das erfahrt ihr in unserem Test.

Jedes Jahr das gleiche? Nein!

EA hat sich auch in diesem Jahr daran gemacht, neben den aktualisierten Kadern und Lizenzen auch für spielerische Neuerungen zu sorgen. Als erstes sticht da gleich das neue Torwartspiel heraus, das viel dynamischer daher kommt. Grund hierfür ist die so genannte Reactionary Save Intelligence, die den Torwart realistischer als je zuvor in Szene setzt. Resultierend spiegelt sich dies in realitätsnahen Animationen wieder.

Neben den Verbesserungen beim letzten Mann, wurde sowohl an der Defensivarbeit, als auch an der Offensive geschraubt. In der Bewegung nach vorne fallen da die schnelleren und sicheren Pässe auf. In der Defensive wurden vor allem die Checks überarbeitet und gehen nun flotter von der Hand. Zugegeben für den „FIFA”-Spieler ist die Steuerung von „NHL 17“ absolut gewöhnungsbedürftig. Das gut umgesetzte Tutorial in Form des Eistrainings macht jedoch aus jedem eine kleine Eisprinzessin und führt sehr schnell zum Erfolg. Das Trainer-Feedback, bekannt aus „NHL 16“, ist ebenfalls für Neueinsteiger wieder mit von der Partie.

Neue Modi

Auch inhaltlich hat sich EA nicht lumpen lassen und schickt gleich zwei neue Modi ins Rennen. Zum einen den Draft Champions-Mode, der vom Prinzip wie Hockey Ultimate Team funktioniert aber bei weitem nicht so tiefgängig und umfangreich ist. Hier stellt man sich ein Team zusammen und tritt im Duell gegen andere Spieler an. Im Gegensatz zum genannten, virtuellem Kartenspiel HUT steht hier Kurzweiligkeit im Vordergrund.

Mit von der Partie ist diesmal auch der World Cup of Hockey. Jener integriert die sechs größten Eishockeynationen beziehungsweise eine Vereinigung derer, wie zum Beispiel das Team Europe. Hier trifft man dann natürlich auch deutsche Spieler. Richtige World Cup-Stimmung kommt jedoch nicht wirklich auf.Leider hat man es hier nämlich nicht geschafft, eine ordentliche Inszenierung auf die Beine zu stellen.

Ein wenig Pep hat natürlich auch der Franchise-Modus bekommen. Neben den alt bekannten Trades, dem Training und den zahlreichen Partien darf sich nun auch um weitere Dinge wie Ticketpreise, Events und Renovierungen des Stadions gekümmert werden. Einher geht hier auch der neue Stadion und Team-Editor, der es erstmals ermöglicht Logos, Trikots und sogar Arenen zu gestalten. Innerhalb des Franchise-Modus gilt es dann mit all dem, seinen großen Boss zu überzeugen, um nicht auf der Straße zu landen. Alles in allem sehr motivierend aber auch hier fehlt es ein wenig an Salz in der Suppe in Form von Zwischensequenzen a la The Jouney aus „FIFA 17“. Hier darf im kommenden Jahr gerne auch in Bezug auf den Karriere-Modus nachgebessert werden!

Gewohnt gut

Abermals an Bord ist die EA Sports Hockey League inklusive erweitertem Rang-System und allerhand Freischaltbarem. Der bereits erwähnte HUT-Modus kann wie eh und je überzeugen. Hier wurden die Kartensets prima erweitert. Auf Seiten der Lizenzen ist die ECHL, namentlich die East Coast Hockey League, erstmalig auf dem Eis. Dazu gesellen sich die bekannten Größen wie NHL, AHL und DEL. Soweit so komplett.

„Oh wie ist das schön …!?“

Grafisch hat man an allen erdenklichen Schrauben gedreht und nochmals einige Schritte nach vorne gemacht. Gerade die Animationen wurden nicht einfach aus dem letzten Jahr übernommen sondern neu integriert oder ordentlich aufpoliert. Gefallen hat uns auch die Puck-Engine, die wirklich möglichst realistisch umgesetzt ist. Insgesamt freuen wir uns aber hier auch schon auf die Integration der Frostbite Engine, die ja in den kommenden Jahren auch aufs Eis kommen soll. Beim Sound gibt es wieder beste Stimmung und eine tolle Klangkulisse.