Wer wollte als kleiner Junge nicht schon einmal in einer alten Fabrik auf Erkundungstour gehen und erforschen, was früher in dieser geschehen ist? Selbiges Abenteuer kann man nun in „Small Radios Big Televisions“ erleben, welches wir euch nun im Rahmen einer Drei-Minuten-Spieleterrine vorstellen möchten.

Die Suche nach alten Kassetten

Die Aufgabe von „Small Radios Big Televisions“ ist schnell erklärt: Fünf alte Fabriken müssen auf der Suche nach Kassetten erkundet werden. Derer drei beinhalten in jeder Fabrik jeweils mindestens ein Geheimnis, das man entschlüsseln muss. Bei dem Geheimnis handelt es sich um einen verborgenen, grünen Kristall, den man zum Öffnen von verschlossenen Türen oder zum Aktivieren von Aufzügen benötigt. Das Entschlüsseln des Geheimnisses läuft dabei wie folgt ab: Nach dem Fund einer Kassette kann man diese jederzeit auf seinem tragbaren Kassettenspieler abspielen, um in jeweilige virtuelle Welten abzutauchen. Den Ort, an den man gelangt, muss man nun systematisch nach dem grünen Kristall absuchen. In späteren Welten bewegt man sich dabei wie bei einem Railgun-Shooter.

Leider kann ein Geheimnis einer Kassette nicht immer direkt entschlüsselt werden, häufig muss vorher etwas mit der Kassette gemacht werden. In der Regel muss man sie mit einem Magneten, den man irgendwo in der Fabrik findet, kombinieren, um die Kassette und damit die virtuelle Welt zu beschädigen. Kleinere Schalter-, Schiebe- und Kombinationsrätsel lockern die recht simplen Erkundungstouren auf. Wer möchte, kann sich natürlich noch auf die optionale Suche nach zusätzlich versteckten Linsen begeben, die in Lüftungsschächten versteckt sind. Leider war es das auch schon, was dazu führt, dass man beim ersten Durchlauf ca.1 ½ Stunden brauchen dürfte und ein zweiter Durchlauf in ca. 45 Minuten abgeschlossen sein dürfte. Der Spielumfang ist damit wirklich überschaubar.

Technik

„Small Radios Big Televisions“ ist weder grafisch noch akustisch ein Meisterwerk. Die Fabrikräume sind recht simpel gestaltet, allerdings kann man wohl auch bei alten Fabriken kein optisches Feuerwerk erwarten. Aus der Ferne haben sie dann tatsächlich einen gewissen Retro-Charme. Musikalisch bekommt man, außer dem Geräusch beim Wechsel zwischen der normalen und virtuellen Welt, nicht allzu viel geboten. Die englische Sprache beziehungsweise Bildschirmtexte sind in Ordnung. Die Steuerung des Spiels ist nicht so präzise wie man es sich für ein derartiges Erkundungsspiel wünschen würde. Gerade wenn man beispielsweise an einem Wasserrad dreht, merkt man, dass der Steuerungswechsel vom PC auf die PlayStation 4 nicht hundertprozentig geklappt hat.