Schon „Tethered” zeigte vor einigen Wochen, dass das God Game-Genre gut zu PlayStation VR passt. Jetzt kommt der zweite Versuch von dem taiwanesischen Unternehmen XPEC Entertainment, die mit „O! My Genesis VR” ein ähnliches Konzept umsetzen wollen. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Göttliche Hilfe

Eine wirkliche Geschichte gibt es nicht: Man startet sofort in das Spielgeschehen, bei dem man einen Planeten vor sich hat, auf dem man sein eigenes Volk beschützen muss. Das fängt damit an, dass man erst einmal den Wesen Aufgaben zu teilt, wie das Hacken von Holz, um Hütten zu bauen, in denen sie sich reproduzieren können. Danach bekommt man einen Totem, wodurch ein Mitglied des Stammes zum Schamanen aufsteigt und dem Spieler dadurch eine Fähigkeit bringt, solange der Schamane am Totem steht. Diese Zauber sind zum Beispiel eine Regenwolke, die grüne Flächen, Bäume und mehr entstehen lässt.

So geht es dann die ganze Zeit weiter, aber natürlich gibt es auch Gefahren, denn ein ruhiges Leben wäre ja auch langweilig. Dabei gab es in der jetzigen Form des Spiels drei gefährliche Widersacher, die man auf ganz unterschiedliche Weise besiegen musste. Dies sind die fiesen Gift-Pflanzen, die man mit Feuer bekämpft, Dinosaurier, die man einschläfern und dann mit einem Bürger besetzen muss, der diesen dann reitet oder auch Meteoriten, die man mit der eigenen Hand abwehrt.

Die Hände Gottes

Den wohl größten Unterschied zu „Tethered” bekommt man sofort am Anfang zu sehen, denn die Steuerung funktioniert über die Move-Controller. Darüber werden zwei Hände simuliert, mit deren Hilfe man die Gegenstände und Wesen aufnehmen, die Welt drehen oder auch Zauber abfeuern kann. Gerade durch die direkte Interaktion bekommt man hier ein sehr actionreiches Spiel innerhalb des Genres geboten. Auch die Grafik ist eigentlich recht gelungen und ist passend knuffig aber dennoch fühlt man ein wenig Mitleid mit seinem Volk, wenn sie von einem Dinosaurier gefressen werden. Durch die Verbindung mit VR macht es vor allem Spaß, den kleinen Bewohnern hautnah entgegen zu treten und bei ihrem Alltag zu verfolgen.

Vorbei bevor es angefangen hat

Das alles zusammen ergibt eigentlich eine recht simple aber stimmige Simulation, die sich actionreicher spielt, als fast alle anderen Genre-Vertreter. Aber das kann nicht davon ablenken, dass man gerade einmal zwischen 30 und 40 Minuten braucht, um den gesamten Inhalt, den „O! My Genesis VR” bisher hat, durchzuspielen. Denn durch den Initialkauf bekommt man einen Tutorial-Planeten sowie den ersten größeren, der aber weiterhin sehr viele Tutorial-Elemente hat. Danach muss man sich dann die weiteren zwei Planeten kaufen, die wahrscheinlich vom Umfang ähnlich lang dauern, aber bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Review noch nicht erhältlich sind. Das ist wirklich Schade, denn in dem Moment, wo man so langsam den Dreh raus hat und auch die Geschichte augenscheinlich startet, ist es einfach vorbei. Ein Survival-Modus, der knapp fünf Minuten Spaß bringt, kann einen dann auch nicht länger am Ball halten.