„Killing Floor 2“ ist eines der Spiele, bei denen bis zur letzten Sekunde nicht hundertprozentig klar war, ob sie in Deutschland erscheinen dürfen. Erst in dritter Instanz wurde dem (ungeschnittenen) Spiel die 18er-Freigabe erteilt. Wir hatten schon auf der GamesCom die Möglichkeit, den Survival-Team-Shooter anzuspielen und wollen euch nun in Form unserer Review erzählen, ob uns die Verkaufsversion überzeugt hat.

Geschichte

Ein misslungenes Experiment der Firma Horzine Biotech hat dazu geführt, dass große Teile der Bevölkerung in primitive Monster verwandelt wurden. Um den biologischen Ausbruch einzudämmen, haben sich die verbliebenen Menschen bewaffnet und ziehen gegen die blutrünstigen ZED, wie die mutierten Menschen genannt werden, in den Kampf.

Welle für Welle

Und damit kommen wir auch bereits ohne weiteres Geplänkel zum Kern von „Killing Floor 2“ und das ist der Kampf gegen die ZEDs, die in Wellen auf eure Widerstandsgruppe einstürmen. Deren Anzahl kann vorab bestimmt werden, wobei vier, sieben oder zehn Wellen pro Karte plus Endgegnerkampf zur Auswahl stehen. Da die Anzahl an letzteren allerdings mehr als bescheiden ist, darüber hüllen wir uns einmal in den Mantel des Schweigens. In der Regel ist die jeweilige Welle an ZEDS gut durchmischt, so dass man sich immer erst einen Überblick darüber verschaffen sollte, welcher Gegnertyp woher kommt. Dementsprechend ist es ratsam, die über den Boden krabbelnden Feinde als erstes auszuschalten, da sie sich sehr schnell bewegen, eher lästig als wirklich gefährlich sind und schnell sowie mit wenig Munition ausgeschaltet werden können. Andererseits muss man aber auch die dicken Brocken im Auge haben, die beispielsweise schon einmal mit einer Kettensäge auf einen losstürmen. Auch unsichtbare ZEDs, von denen man nur die Schemen erahnen kann, befinden sich in den Wellen.

Kampf ums Überleben

Was einen am Anfang ins Schwitzen bringt, gestaltet sich später etwas einfacher, immerhin kann man mit seinem Kämpfer, welchen man sich aus insgesamt zehn Klassen, wie der Kommandant und der Berserker, selbst wählt, Ränge aufsteigen, wodurch sich dessen besondere Fähigkeiten nicht nur verbessern, sondern neue Fähigkeiten auch hinzu kommen. Der Sanitäter erfreut sich beispielsweise an einer größeren Widerstandsfähigkeit und besseren Heilfähigkeiten seiner Mitstreiter. Zwischen den Wellen bekommt man die Möglichkeiten an speziellen Terminals mit den verdienten Prämien neue Waffen zu erwerben oder seine Vorräte, beispielsweise Munition und Heilpakete, wieder aufzustocken. Allerdings ist es auch möglich, gefundene Waffen, unabhängig von der Klasse des eigenen Charakters, aufzunehmen und einzusetzen. Gerade Nahkampfwaffen, gestalten sich schon einmal effektiver als angenommen. Grundsätzlich sollte man allerdings nicht versuchen, sich den ZEDs alleine in den Weg zu stellen, besser ist es online auf die Suche nach fünf Gleichgesinnten zu gehen, da man gerade auf offenen Plätzen, Feldern und schneebedeckten Landschaften ansonsten schnell das Zeitliche segnet. Aber auch in den inneren Bereichen, wie Geschäften, Laboren und Herrenhäusern, wird die Sache nicht einfacher. Online kämpfen bis zu zwölf Spieler zusätzlich gegeneinander um den Sieg, sechs auf der Seite der verbliebenen Menschen und sechs auf der Seite der ZEDs.

Technik

„Killing Floor 2“ ist eines der Spiele, die grafisch etwas angestaubt wirken, was die Spielwelten, sowohl Menschen als auch ZEDs und deren Animationen betrifft, die allerdings dadurch einen überaus sympathischen Trash-Faktor haben. Technisch kommt es allerdings schon einmal vor, dass ein ZED in einer Wand oder Tür hängenbleibt. Der Soundtrack untermalt die Wellen-Kämpfe wirklich ausgezeichnet und stammt aus den Musikgenres Death Metal, Industrial und Death Core , wobei entsprechende Bands, wie FIT FOR A KING und DEMON HUNTER, Songs zum Soundtrack beigesteuert haben.