„Rolling Bob” sagt wahrscheinlich nur den wenigsten etwas. Das französische Studio Moon Factory Studios hat hiermit versucht, ein etwas anderes Jump’n’Run zu entwickeln. Was das Spiel anders macht und ob es das auch gut macht, zeigt die folgende Review.

Bits und Bytes

Doch bevor es etwas anders wird, ist die Geschichte erst einmal eher belanglos und langweilig. In einer Welt aus Bits und Bytes werden die friedliebenden Lebewesen von den sogenannten Mega heimgesucht. Jetzt kann nur noch der rollende Bob die Welt und damit auch den Tag retten. Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Geschichte schlichtweg egal und auch die Präsentation wirkt eher schlicht und wenig überzeugend.

Ungenaues Malen per DualShock 4

Nach einer kurzen Cutscene geht es dann auch sofort ins Tutorial. Zu Beginn ist es tatsächlich erst so, dass man im Tutorial nur nach vorne fährt, bremst oder sich umdreht. Doch dann kommt ganz schnell auch das Feature, welches„Rolling Bob” von anderen Jump’n’Runs abheben soll. Denn mit der Bewegungssteuerung des DualShock 4 steuert man ein Fadenkreuz, mit dem man dann per Tastendruck eine Linie formen kann, wie man es zum Beispiel von „Kirbys Power-Malpinsel“ kennt.

Aber genau an dieser Stelle ist auch der große Knackpunkt, denn die Steuerung funktioniert leider einfach nicht gut. Dadurch dass die Kamera sich mitbewegt, wird man beim Malen oft abrutschen, und auch insgesamt ist der Gyrosensor für solche filigranen Bewegungen einfach nicht geschaffen. Das eigentlich einfache Spiel wird dadurch zu einer enormen Geduldsprobe. Das ist eigentlich ganz schön merkwürdig, denn die gesamte Aufmachung richtet sich an jüngere Semester, aber diese werden durch das Spiel einfach nur überfordert.

Zu schwierig für Kinder

Schon direkt zu Beginn steigt der Schwierigkeitsgrad so schnell an, dass man sich immer wieder fragt, ob es einfach wirklich schwierig ist oder ob es nur wegen der Steuerung so schwierig ist. Gerade die Bosse sind durch die Bewegungssteuerung schlicht und ergreifend so unfair gestaltet, dass auch nur die Wenigsten wirklich lange dran bleiben werden. Schafft man es aber doch, dann merkt man, dass hinter „Rolling Bob” freilich sehr viel Liebe steckt. Denn immer wieder kommen neue Gameplay-Elemente hinzu, die zwar gerade beim ersten Mal Spaß machen, aber durch die Bewegungssteuerung wird man kurz darauf wieder frustriert sein.

Optisch langweilig

Da schon die Präsentation der Geschichte eher mittelmäßig ist, braucht man auch innerhalb der Level nicht viel zu erwarten. Die gesamte Spielwelt ist zwar schön farbig gestaltet, aber trotzdem fühlen sich die Level immer sehr leblos und kalt an. Hinzu kommen regelmäßige optische Fehler sowie teilweise auch Bugs und Ruckler, die den Gesamteindruck nach unten ziehen. Besonders ironisch ist ein Bug, bei dem der Soundtrack einfach im Level nicht abgespielt wird, was aber auch nicht schlimm ist, da die Musik ebenfalls nicht überzeugen kann und teilweise sogar nervig ist.