Es gibt wahrscheinlich nur wenige, die mit dem Namen Messhoff in Verbindung mit Videospielen direkt „Nidhogg” sagen können. Aber tatsächlich steht hinter dem Überraschungs-Indie-Hit aus dem Jahre 2014 das kleine Studio aus Los Angeles, gegründet von nur zwei Personen. Noch bevor „Nidhogg 2” in diesem Jahr erscheint, haben sie zunächst einmal ihr knallhartes Geschicklichkeitsspiel „Flywrench” auf die PS4 portiert. Warum sie mal wieder bewiesen haben, dass mit einer guten Umsetzung auch eine simple Idee fruchten kann, zeigt die folgende Review.

Einmal durchs Sonnensystem

Tatsächlich gibt es eine Geschichte und einen dazugehörigen Story-Modus in „Flywrench”, indem man auch die meiste Zeit verbringen wird. Die Story an sich ist sehr verwirrend und ergibt auch bis zum Ende kaum Sinn, aber immerhin merkt man, dass man durch das Sonnensystem vom äußersten Planeten zur Sonne reist. Die Welten sind deshalb auch nach den einzelnen Planeten eingeteilt. Sowieso ist die gesamte Optik im 8 Bit-Stil sehr schlicht gehalten und erinnert doch stark an „Nidhogg”. Beim Soundtrack wurde der bekannte Elektronik-Artist Daedalus beauftragt und erzeugt damit teilweise einige merkwürdig aufbauschende Tracks, die das Spiel sehr energiegeladen wirken lassen.

Floppen durchs Weltall

Das Spiel selbst präsentiert sich spielerisch auch recht minimalistisch. Man übernimmt die Rolle des kleinen Schiffs, das liebevoll Flop genannt wird. Die Pixelstange ist normalerweise weiß und fällt einfach nach unten. Drückt man dann die Kreuz-Taste zusammen mit einer Richtung, dann kann man dahin flattern, wodurch sie bei jedem Knopfdruck rot wird. Bei Druck auf Viereck hingegen dreht sich die Stange ganz schnell und kann sich von gelben Wänden abstoßen. Doch warum erwähne ich spezifisch die Farben: Jedes Level ist wie ein Labyrinth aufgebaut und die Hindernisse haben dann eben genau diese Farben an die man sich anpassen muss. Dazu kommen in jeder Welt immer neue Hindernisse und Farben bis zum Ende des Spiels, weshalb man immer motiviert am Controller bleibt.

Motivierend

Sowieso ist „Flywrench” trotz dem Try-and-Error-Prinzip ein sehr motivierendes Spiel. Das kommt vor allem durch die non-existenten Ladezeiten, dem stets schnellen Neustart, den kurzen Leveln und der „Easy to Learn, Hard to Master”-Mechanik. Man ist einfach immer wieder motiviert, auch das nächste Hindernis zu nehmen. Irgendwann ist man sogar so weit, dass man schon Automatismen für manche Stellen entwickelt, wodurch man nach und nach mehr Kontrolle über Flop erhält. Das einzige was ein wenig negativ auffällt, ist die sehr kurze Spielzeit, die künstlich durch extra schwierige Level gegen Ende angehoben wird. Für die letzten 22 Level hab ich fast mehr als das Doppelte an Zeit benötigt als bei den anderen über 160 Leveln. Das fühlt sich aus Sicht als Spieler doch etwas unfair an und könnte den einen oder anderen frustrieren.