Vor einigen Jahren sorgte ein Spiel auf dem Smartphone für viel Furore: „Flappy Bird”. Das Spiel hatte geklaute Assets und war auch spielerisch wirklich nichts besonderes – löste aber trotzdem einen riesigen Hype aus. Zu dem Spielprinzip folgten weitere Klone, die ebenfalls nicht sonderlich gut waren aber das Tippen, um einen Vogel zum Fliegen zu bringen, hatte anscheinend für Befriedigung unter den Spielern gesorgt. Der kleine Entwickler bringt jetzt mit „Leave the Nest” das Spielprinzip in die virtuelle Realität und sorgt nebenbei auch noch bei Außenstehenden für Lacher. Warum, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Der frühe Vogel sackt die Punkte ein

„Leave the Nest” ist ein simples, ja ein sogar sehr simples Spiel. Ganz am Anfang kann man seinen Vogel auswählen, die zwar immer sehr ähnlich rund und klobig aussehen, aber irgendwie auch einen gewissen Charme haben. Manche von ihnen haben noch spezielle Fähigkeiten, wie ein Schild für eine kurze Zeit oder einen Magneten, der Punkte aus der Ferne einsackt. Bei „Leave the Nest” steht nämlich der Highscore im Vordergrund, den man durch Multiplikatoren ordentlich aufstocken kann. Zudem ist jeder Vogel einem bestimmten Level-Design zugeordnet. Mit dem Tukan zum Beispiel geht es in den Dschungel, während die Möwe am Strand ihre Kreise zieht. Alles spielt sich zwar sehr ähnlich aber die optische Abwechslung ist trotzdem ganz nett.

Party-Vogel

Kommen wir nun aber zu dem, was „Leave the Nest” zu einem kleinen Party-Hit für einige Minuten machen kann. Denn die Steuerung funktioniert unter anderem per Move. Dafür hält man zwei Controller in den Händen, streckt die Arme weit aus und muss dann physisch die Flügel schlagen lassen, um zu fliegen. Die Strecke, die aus drei Teilen besteht und ständig von Hindernissen bewohnt wird, kann per Knopfdruck gewechselt werden. Ersteres wird auf Dauer sehr anstrengend und ist, trotz einer ganz guten Erkennung, nicht sehr genau, weshalb gerade Manöver, wie durch Fenster fliegen, zu einer Geduldsprobe sowie meist einem Neustart führen. Etwas Abhilfe dagegen schafft man sich, wenn man entweder auf den Move-Controllern oder auch einfach mit dem DualShock spielt und nur Tasten verwendet. Etwas ungenau bleibt das Flattern aber auch dann.

Freischaltbare Vögel

„Leave the Nest” bleibt zwar nach der ersten Runde immer das Gleiche, aber immerhin wird etwas Motivation abseits der Highscore-Jagd geboten. Denn man hat immer typische Missionen, wie weiche X Gegenständen aus oder überlebe eine bestimmte Zeit, die am Ende dann neue Charaktere freischalten, wovon es zum Freischalten dreizehn Stück gibt. Diese Simplizität auch bei der Grafik sowie dem Soundtrack weiter fortgesetzt. Vor allem ersteres hat mit einer sehr geringen Weitsicht ein wenig zu kämpfen. Immerhin ist die Optik an sich nicht ganz so verpixelt, wie man es in VR schon öfters Mal erlebt hat.