Nach „PaRappa the Rapper Remastered” rollt der nächste PSP-Titel auf die PlayStation 4. Die Rede ist von den süßen LocoRoco, die jetzt auch auf dem Fernseher die Welt sowie die MuiMui vor den Moja retten. Ob das knuffige Jump’n’Run auch heute noch begeistern kann, wollen wir in der folgenden Review herausfinden.

Kinderfreundlich

Die Geschichte von „LocoRoco” ist, wie der Rest des Spiels, kinderfreundlich gestaltet und handelt von der Welt der LocoRoco, die von den bösen Moja eingenommen wird. Jetzt liegt es an den runden, immer fröhlichen Lebewesen, den Frieden wiederherzustellen, indem der Spieler den Moja das Handwerk legt sowie die MuiMui, weitere friedliche Bewohner des Planeten, findet.

Nervtötend oder kreativ

Das Spiel sprudelt nur so vor Charme und Kreativität. Die fünf Welten mit je acht Leveln sind allesamt sehr bunt gestaltet und versprühen eine ganz eigene Atmosphäre, die selbst heute noch zündet. Vor allem der Soundtrack ist aber das, was einen entweder das Spiel lieben oder hassen wird. Jeder der Songs ist total fröhlich und hat ein Ohrwurm-Potenzial aber er kann auch sehr schnell nerven. Denn die Vocals sind wilde unverständliche Laute, die durch Stimmenverzerrer teils sehr merkwürdig klingen. Trotzdem geben sie dem ganzen Spiel einen besonderen Charakter, da auch die Spielfiguren immer mitsingen und auch teilweise ihren eigenen Gesang mit reinbringen. Das lässt die Welt sehr dynamisch und lebendig wirken. Die Songs sind auch in sich so unterschiedlich, dass man immer wieder überrascht werden kann – nur eben muss einem die Art des Soundtracks gefallen, um Freude daran zu haben.

Indirektes Rollen

Spielerisch hat man es bei „LocoRoco” mit einem Geschicklichkeits-Jump’n’Run zu tun. Das besonderste am Gameplay ist die Tatsache, dass man die LocoRoco nicht selbst steuert, sondern mit den Schultertasten die Welt nach links beziehungsweise rechts kippen lässt. Springen ist auch möglich, indem man beide Tasten gleichzeitig drückt. Die LocoRoco haben aber auch noch eine andere Fähigkeit: Sie können sich jederzeit teilen und wieder zusammensetzen. Die Anzahl, wie viele man im Moment hat, wird durch das Essen von Früchten jeweils um eins erhöht.

Gerade durch die indirekte Steuerung wird das Spiel im Gegensatz zu seinem kindlichen Äußeren recht schwer. Dazu kommen noch Gegner, die einem das Leben schwer machen wollen und manchmal auch die LocoRoco essen. Am gefährlichsten sind aber die Stacheln, wodurch zwei Teile der LocoRoco abfliegen und wild durch die Gegend fliegen. Da man sie in diesem Moment auch noch leicht steuert, ist es unglaublich schwierig und frustrierend, die Teile wieder einzusammeln bevor sie wenige Sekunden später für immer verschwinden. Wenn man ein Level in dem Moment perfekt spielen möchte, ist das doppelt nervig, da die eigentlich kurzen Abschnitte immer wieder mit unzähligen Sammelobjekten, Geheimnissen und Hindernissen aufwarten, wodurch man schon einmal durch einen kleinen Fehler zehn Minuten wiederholen muss.

Rätsel-Häuser

Abseits vom Hauptspiel gibt es noch ein kleines Puzzle-Spiel. Dieses findet im LocoRoco-Haus statt, in dem man Objekte platzieren muss, die man im Hauptspiel finden kann, und über diese die LocoRoco automatisch laufen lässt. Das Ziel ist jedes Mal, an eine zufällig ausgewählte Position zu kommen. Als Belohnung bekommt man ein weiteres Teil für diesen Modus. Insgesamt ist es zwar ganz nett, dass man auch ein Puzzle-Spielchen geboten bekommt aber wirklich lange motivieren wird es niemanden.