Wenn man den Namen „SpeedRunners” zuerst liest, dann denkt man wahrscheinlich an Spieler, die versuchen, Spiele möglichst schnell durchzuspielen. Aber damit hat der Titel reichlich wenig zu tun, weshalb man dahinter ein kompetitives Mehrspieler-Spiel mit blitzschnellen Charakteren findet. Ob es Spaß macht, den Gegner bis zur Explosion hinter sich zu lassen, zeigt die folgende Review.

Laufen bis alles explodiert

Der Name „SpeedRunners” sagt eigentlich schon alles aus, was man in dem Spiel machen muss. Aus der 2D-Perspektive laufen bis zu vier Charaktere durch verwinkelte Level und müssen mit einem Sprung, einem Greifhaken und diversen Items versuchen, die Gegner an den Bildschirm-Rand zu drängen. Allerlei Hindernisse, wie Wände, Stacheln und Kisten, stehen natürlich an der Tagesordnung. Vor allem wenn das Bild mit der Zeit immer kleiner wird. Aber genau in diesen Momenten läuft „SpeedRunners” zur Höchstform an und lässt die Stimmung mit jeder Sekunde im Raum mehr kochen. Das Spielprinzip ist so schnell verstanden, dass jeder in Kürze versteht, wie es funktioniert und mit ehrgeizigen Mitspielern kann es dann zu sehr nervenaufreibenden Partien kommen.

Freischaltbares ohne Ende

Aber neben dem Gameplay, das wunderbar funktioniert, ist der kleine Star am Rande das Fortschrittssystem. Denn auch Stunden später schaltet man noch Stages, Items, Modifikatoren und Charaktere frei, wodurch das Spiel nicht nur stets motiviert sondern auch den Spaß immer wieder neu definiert. Ein neues Item kann das Gameplay zum Beispiel ganz frisch wirken lassen und um eine ungeahnte Zufalls-Komponente erweitern. Aber auch die Charaktere, die sich zwar allesamt gleich spielen, bringen einen schönen Humor ins Spiel und passen in den chaotisch-wilden Stil.

Kurzweilige Geschichte

Das ist aber tatsächlich noch nicht alles. Denn auch wenn der Mehrspieler, der sehr gut sowohl offline als auch online funktioniert, das Hauptaugenmerk ist, so gibt es noch einen Story-Modus. In diesem kann man neben den Charakteren auch alles andere freischalten, weshalb sich ein Blick durchaus lohnt. Er ist in vier Kapiteln mit je vier Schwierigkeitsgraden ausgestattet und erzählt die Geschichte um Speedrunner. Der chaotische Superheld, der zwar auf seine eigene, chaotische Weise die Stadt rettet, bekommt es in der Story mit vier Charakteren zu tun, die versuchen, ihn aufzuhalten. Dafür muss man in je vier Stages erster zu werden. Das Spielprinzip ändert sich zwar null aber die Story ist eine kurzweilige Unterhaltung für ein bis zwei Stunden und mit den freischaltbaren Comics wird man für das Durchspielen wieder ebenfalls belohnt.

Etwas unübersichtlich

Das einzige, was dem Spiel jetzt noch im Weg stehen könnte, ist die technische Umsetzung. Aber auch hier können wir beruhigen, denn das Spiel läuft immer flüssig und auch nervige Bugs konnten wir keine entdecken. Der bunte leicht minimalistische Comic-Stil ist durchaus gelungen aber ein wenig an der Übersicht kann es mal mangeln, wenn die Spieler zu weit auseinander sind. Der Soundtrack spielt sich eher im Hintergrund ab und ist auch nicht wirklich der Rede wert.