Im letzten Jahr hatte NIS America mit „Touhou Genso Rondo: Bullet Ballet” ein etwas anderes Prügelspiel angeboten, das den Kampf mit Bullet-Hell-Action vermischt hat. Damals ging die Mischung im Kern gut auf hatte aber Abstriche in der B-Note. Jetzt geht man mit „Touhou Kobuto V: Burst Battle” noch einen Schritt weiter und wagt den Schritt in eine 3D-Perspektive. Ob dieser richtig war, ergründen wir in der folgenden Review.

Belanglose Geschichte

Reimu Hakurei ist die Hüterin des Hakurei Schreins. Dieser steht etwas abseits des nächsten Dorfes und wird deswegen nur sehr selten besucht. Dadurch halten sich auch die Opfergaben und Spenden an den Schrein im überschaubaren Rahmen. Selbiges macht allerdings die Dorfbewohner wieder misstrauisch und Gerüchte kommen auf, dass sich Reimu mit der Vampirin aus der scharlachroten Teufelsvilla verbündet hat, um sich von Yokai und vielleicht auch von Menschen zu ernähren. Um den Gerüchten entgegenzutreten, bricht Reimu zur Teufelsvilla auf, um die Vampirin zum Kampf aufzufordern. Damit geht es direkt in eine Story, die eher langweilig ist und niemanden wirklich motivieren kann. Aber auch die anderen Modi wie Arcade oder Score-Attack sind ebenfalls nur wenig motivierend und bieten nichts, was man nicht woanders schon gesehen hat.

Projektile in 3D

Wie bereits in „Genso Rondo: Bullet Ballet” stehen sich in den Kämpfen die Mädchen gegenüber und schießen magische Geschosse aufeinander. Dafür hat man drei verschiedene Grund-Attacken zur Hand, die man durch das Auslösen des Blocks sowie des Dashes variieren kann. Damit bekommt man auf dem Papier eigentlich genug Möglichkeiten, um anzugreifen. Dazu kommt durch den Wechsel von einer Vogelperspektive in die 3D-Ebene ein Sprung hinzu. Insgesamt aber spielen sich die Kämpfe langsamer und wirrer als bei „Genso Rondo”, was im Endeffekt dafür sorgt, dass der Spielspaß nur selten aufkommt. Man ist einfach normalerweise daran gewöhnt, dass ein Bullet-Hell-Shooter sich auch wie einer spielt und in 3D ist es noch einmal schwieriger, wirklich so viele Kugeln darzustellen. Das Spiel schafft leider überhaupt nicht die Waage aus zu vielen und zu wenigen Projektilen zu halten. Dadurch sind auch die Kämpfe im Mehrspieler nur wenig interessant.

Nicht auf der Höhe

Die Optik zeigt schon auf den ersten Blick, dass „Touhou Kobuto V: Burst Battle” nicht auf der Höhe ist. Die Umgebungen sind karg und sehr schwach texturiert, die Charakter-Modelle minimal ausmodelliert und auch der Rest des Spiels ist abgesehen von den 2D-Artworks nicht schön anzusehen. Immerhin läuft das Spiel auf der PlayStation 4 immer flüssig und kann auch keine Bugs aufweisen. Der Soundtrack ist für Fans wahrscheinlich das einzige Highlight, da sich dort rockige Remixes bekannter „Touhou”-Tracks finden lassen.