Viele Musikspiele finden nie den Weg nach Europa. So ist es auch bei der „DJMAX”-Reihe. Während Nordamerika noch einige Ableger bekommen hat, gingen wir bisher immer leer aus. Gleiches Spiel auch auf der PlayStation Vita: im Jahr 2012 wurde „DJMAX Technika Tune” weltweit veröffentlicht, nur nicht in Europa. Durch das fordernde Spielsystem und dem breiten Genre-Mix hat das Spiel viele Fans auf der ganzen Welt. Wir haben uns die japanische Version geschnappt und wollen euch verraten, was das Spiel taugt und ob sich ein Import für euch lohnt.

Notenvielfalt zum Berühren

Das Spiel gestaltet sich als klassisches Musikspiel mit einer neuartigen Steuerung. In „DJMAX Technika Tune” muss man auf jegliche Karrieremodi verzichten. Im Grunde gibt es zwei Auswahlmöglichkeiten: Entweder man spielt eine Reihe an Songs hintereinander oder man wählt die Lieder frei aus. Während des Spiels tippt man auf dem Touchscreen und dem Rückseiten-Touchpad, um die Noten zu spielen. Diese können nur per Berührung gespielt werden, die Buttons der Vita bleiben unbenutzt. Am Ende eines Songs wird man bewertet und je nach dem wie gut man war, bekommt man als Belohnung Erfahrung, um ein Level aufzusteigen. Dadurch schaltet man neue Lieder, Mixes, Avatare und Skins frei. Die letzten beiden bringen unter anderem mehr Erfahrungspunkte oder mehr Leben.

Ein gutes Spielgefühl und miese Handkrämpfe

Das hört sich im ersten Moment nach nicht viel an, doch das wirklich motivierende ist die Herausforderung, die man bei „DJMAX Technika Tune” finden kann. Anfangs wird man von der Haltung der Vita überfordert sein und oft müssen Pausen eingelegt werden, damit man keine Krämpfe bekommt. Sobald man jedoch die richtige Position gefunden hat, kann man sich auch den schwierigeren Songs stellen. Um die Songs auch frei auswählen zu können, muss man sie in den jeweiligen Schwierigekitsstufen schaffen. Vor allem bei der höchsten Stufe kommt man schnell ins Schwitzen. Aber wenn man einmal den Bogen raus hat und den Beat des Songs fühlt, merkt man wie wichtig den Entwicklern es war, ein flüssiges Spielgefühl entstehen zu lassen. Die Noten laufen immer passend zum jeweiligem Musikstück ab und lassen einen ins Spiel abtauchen.

Zu diesem flüssigen Spielgefühl trägt auch die Aufteilung des Bildschirms bei. Zunächst wirkt das Spielfeld zu Beginn relativ klein. Doch gerade im späteren Spielverlauf, wenn das Spiel hektischer wird, hat man dadurch immer einen guten Überblick. Auch die Anzeige, wann eine Note gedrückt werden muss, wurde vom Entwickler gut durchdacht. Auf der oberen Hälfte läuft sie von links nach rechts und auf der unteren von rechts nach links. Das verhilft zu einem flüssigen und angenehmen Spielgefühl. Die Touchscreen Elemente wirken niemals aufgesetzt und man vermisst nie eine Tastensteuerung.

Für jeden was dabei

Bei der Präsentation haben die Entwickler nicht viel falsch gemacht. Das Spiel besteht aus sehr übersichtlichen Menüs und es lässt sich unkompliziert steuern. Man sollte aber keine grafischen Meisterleistungen erwarten, aber das ist sowieso nicht das Hauptaugenmerk bei einem Musikspiel: Der Sound muss stimmen und das tut er bei „DJMAX Technika Tune“. Die Entwickler haben mit über 80 Songs und sehr breit gefächerten Genres eine Songauswahl für den Spieler parat, die keine Wünsche offen lässt. Über Pop, Dance, House, R&B und mit sowohl japanischen, koreanischen als auch englischen Songs ist für jeden was dabei. Mit guten Kopfhörern wird dem Spieler auch eine ordentliche Soundqualität geboten. Zudem kann man sich von Anfang an alle Songs und Videos anhören und anschauen. Wen das alles anspricht, kann im japanischen PlayStation Store eine Demo finden und das Spiel vorab testen.