Mit „The Jak & Daxter Trilogy“ erlitt Mass Media, Inc. vor einem Jahr einen großen Vertrauensverlust. Das Spiel war auf der PlayStation Vita technisch miserabel und machte den Klassiker nahezu unspielbar. Ein Jahr nach diesem schlechten Zeugnis bringen die selben Entwickler nun die „The Ratchet & Clank Trilogy“ von der PlayStation 3 auf die PlayStation Vita. Zurecht sind selbst die größten Fans der Sony-Klassiker misstrauisch, ob sich der Wechsel auf den Handheld lohnt. Glücklicherweise werden die Entwickler dieses Mal dem Namen der Serie gerecht und bieten dem mobilen Spieler eine gute Portierung an.

Drei spannende Abenteuer auf einer Karte

In „The Ratchet & Clank Trilogy“ tauchen die Fans in die ersten drei Abenteuer der beiden Weltraumhelden. Im Original wird die Heimat von Ratchet vom bösen Drek heimgesucht, der die Bewohner Veldins und sämtlicher anderer Planeten unterjochen möchte. Zur selben Zeit wird Clank von gefährlichen Maschinen verfolgt und bei der Flucht gezwungen, auf Veldin notzulanden. Er trifft hierbei auf Ratchet und möchte mit ihm einen Helden ausfindig machen, der Drek stoppen kann. Die erste Wahl fällt auf Captain Qwark, der bei Einheimischen durch verschiedene Videos bekannt ist. Die Suche nach dem grünbekleideten Kapitän offenbart jedoch den wahren Retter des Planeten.

Ein unglaubliches Waffenarsenal

Bereits im ersten Ableger der Serie werden Ratchet und Clank mit einer schier unglaublichen Anzahl an Erweiterungen bestückt. Anfangs muss man die Robotergegner einzeln mit dem Schraubenzieher vermöbeln. Dabei hinterlassen die Gegner wertvolle Gegenstände wie Muttern und Schrauben. Diese lassen sich dann im örtlichen Geschäft in weitere Waffen oder Munition auszahlen. Schon bald kann dann Ratchet bereits aus der Ferne Granaten werfen, mit einem Schussgewehr Feinde bestens abschießen und sogar eine Armee eigener Mini-Roboter kommandieren.

Obwohl man durch die tolle Auswahl an Waffen zunächst verwöhnt wird, breitet sich jedoch durch die insgesamt sehr einheitlich gestalteten Levels eine gewisse Enttäuschung aus. Die beiden Helden reisen nämlich von Planet zu Planet und müssen hierbei immer eine Liste voller Missionen abarbeiten, die im Grunde nur das Aufsuchen einer Person oder das Vernichten von Gegnern beinhaltet. Ansonsten bestehen diese Level größtenteils aus endlosem Hüpfen und Schlagen, mit wenigen Spannungshöhepunkten.

Mit dem Schraubenzieher am Werk

Bereits auf der PlayStation 2 haben alle drei Spiele durch ihre schöne Grafik die Fans beeindrucken können. Dieser Eindruck hat sich durch die bessere Auflösung trotz geringerer Makel gehalten. Es ist eine Freude, die bunten Landschaften zu begutachten und zu erkunden. Genauso hat man durch die gute Synchronisation stets das Gefühl, eine tolle Zeichentrickserie zu schauen. Lediglich der Soundtrack kann sich nicht entsprechend profilieren und unterhält beim Spielen nur gelegentlich.

Die Enttäuschung einer „The Jak & Dexter Trilogy“ bleibt den Fans dieses Mal also aus. Trotzdem muss sich der Titel einiges an Kritik auch gefallen lassen. Bei großem Aufkommen hat die Hardware Schwierigkeiten, für ein flüssiges Erlebnis zu sorgen. Nerviger ist jedoch eher die Kamerasteuerung, die bis heute sehr eigensinnig skaliert und in wenigen Szenen für einen Absturz in die Tiefen sorgt.