Puzzle-Spiele mit Jump’n’Run-Elementen und mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften gibt es gerade im Indie-Bereich relativ oft. Auf der PlayStation 4 und PlayStation Vita erschien nun vor kurzem „iO”, das wir uns für die folgende Review näher angeschaut haben.

Mal klein, mal groß

„iO” hält sich nicht lange auf mit Erklärungen, aber wer das Spiel genau verstehen möchte, der sollte trotzdem mit dem Tutorial starten. Man steuert durch relativ kurze Level eine Kugel, die ihre Größe verändern kann. Dadurch ändert sich aber nicht nur die Größe, sondern auch physikalische Eigenschaften wie Gewicht oder auch Windschnittigkeit. Dadurch kann man als große Kugel schneller einen Hügel herunterrollen und dann am Ende einer Rampe kleiner werden, wodurch man weiter fliegt. Das Ziel innerhalb der Level ist dann immer, durch die Fähigkeit die Größe zu ändern und den Endpunkt so schnell wie möglich zu erreichen.

Damit es nicht ganz langweilig wird, kommen immer wieder neue Hindernisse wie bewegliche Gegenstände, Objekte zum Schieben oder auch Veränderungen in der Gravitation dazu. Diese werden nicht groß erklärt, sondern sind einfach vorhanden und der Spieler muss selbst herausfinden, wie man mit diesen umgeht. Das ist auch eine gute Methode, um den Spieler zu motivieren und am Ball zu halten, da man so sich immer wieder fragt, was denn nun als nächstes kommt.

Schwankungen im Schwierigkeitsgrad

Aber es bleibt auch nicht ganz so einfach, denn der Schwierigkeitsgrad steigt sehr schnell an. Direkt zu Beginn gibt es Level, bei denen man gerade emporklettern muss und schon da macht sich zum ersten Mal Frustration breit. Auch hunderte Level später weiß ich nicht genau, wie das funktionieren soll, und habe manche der Rätsel nur durch Glück geschafft. Gut, dass man ein Level nicht schaffen muss, um das nächste freizuschalten. Man kann also einfach zum nächsten Rätsel wechseln, bevor man das Spiel frustriert von der Platte löscht. Ein wenig demotivierend sind auch die teils sehr hoch oder in dem Fall eher niedrig angesetzten Zeiten für eine Gold-, Silber- oder Bronze-Medaille, da man doch sehr flink sein muss. Gerade ersteres verlangt von einem pixelgenaue Eingaben ab, wodurch nur die wenigsten Spieler wirklich die Muse haben, sich so lange und vor allem so intensiv mit jedem Level zu beschäftigen.