Gerade für die PlayStation Vita gibt es zwar nicht mehr viele, regelmäßige Spiele, aber wenn mal eins erscheint, dann geht es meist in eine sehr japanische Richtung. Das ist auch bei „Drive Girls” der Fall. Wie der Name schon vermuten lässt, werden hier Mädchen mit mal mehr, mal weniger großem Brustumfang zu Autos und bekämpfen eine außerirdische Insekten-Invasion. Klingt nach einem typischen Spiel aus Fernost, das wir euch in der folgenden Review näher vorstellen wollen.

Langweilige Geschichte

Wie so typisch, wird auch „Drive Girls” durch eine Geschichte im Visual Novel-Style mit Standbildern erzählt. Die ganze Handlung startet mit Lancier, die eigentlich einen Test für die Aufnahme in das Notfall-Rettungsteam absolvieren möchte. Aber aus verschiedenen Gründen landet sie auf einmal bei den Drive Girls und muss nun gegen eine außerirdische Invasion von Insekten kämpfen.

Das klingt als wäre es sehr zusammen gewürfelt und das ist es auch. Die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt wirklich interessant und die Dialoge sind zudem nicht gerade mit geistreichem Writing gesegnet. Das ist natürlich bei einem Spiel wie „Drive Girls” auch nicht wirklich das Hauptaugenmerk, trotzdem ist es schade, dass man wieder einmal die Geschichte eigentlich auch einfach überspringen kann und nichts verpasst.

Auf Knöpfchen hämmern

Das Motto zieht sich aber leider auch beim Gameplay weiter. Denn viel mehr als auf Viereck und Dreieck zu hämmern macht man eigentlich nicht. Doch zunächst einmal zum Missionsaufbau an sich, der sich auch immer wiederholt. Ganz am Anfang kann man eins der insgesamt fünf Mädchen auswählen, die man durch Sticker in Werten wie Angriff, Leben oder Verteidigung aufwerten kann. Sobald man dann im Spiel ist, befindet man sich meist auf einem linearen Weg und muss einfach immer in Richtung der Gegner gehen. Diese tummeln sich immer an einem Spawn-Punkt, der von einem größeren Gegner kontrolliert wird. Hat man diesen umgehauen, verschwinden auch alle kleineren Gegner und das Prozedere geht wieder von vorne los, bis man so meist sechs bis sieben Spawns vernichtet hat.

Guter Umfang aber das war es auch

Das hört sich relativ unspannend an und ist es leider auch. Da helfen auch die unterschiedlichen Combos der Mädchen nichts, da diese sich nur darin unterscheiden, wie oft man auf die Taste hämmern darf. Auch die Funktion, sich in ein Auto zu verwandeln, hilft im Kampf wenig, aber macht den Weg von einem Spawn zum nächsten etwas angenehmer. Am Ende des Tages wundert man sich eher, warum man sich überhaupt in ein Auto verwandeln kann, was nur damit zu erklären ist, dass man irgendwas machen wollte, was anders wirkt, aber einfach vollkommen egal ist. Auch die Mehrspieler-Missionen, die man einzeln sowie lokal oder online mit bis zu vier Spielern versuchen kann funktionieren, machen es nicht besser. Während der Testphase konnten wir ihn zwar nur alleine spielen, aber das hat schon gereicht, um zu sehen, dass auch hier die Missionsformel kein bisschen aufgebrochen wird und so auch nicht überzeugen kann. Einzig der Umfang überzeugt mit einer Spielzeit von knapp fünfzehn Stunden, wenn man wirklich alles machen möchte.

Altbacken

Auch optisch bekommt man nicht wirklich das geboten, was die PS Vita kann. Die Charaktere und Gegner sind noch einigermaßen nett anzusehen aber die Umgebungen mit fehlendem Anti-Aliasing sorgen für ein PSP-Feeling. Dazu kommen immer wieder Ruckler, wenn die Action etwas unübersichtlicher wird. Fehlendes Voice-Acting und uninspirierte Musik runden das Gesamtbild eines sehr knapp budgetierten Spiel ab.