Minimalistische Jump ‘n‘ Runs sind seit Jahren gerade im Indie-Bereich beliebt und können auch hin und wieder Spaß machen. Mit „Alteric” kam jetzt auf die PS4 und PS Vita ein Vertreter, den man unbedingt meiden sollte. Warum dem so ist, erfahrt ihr unserem Test zur Vita-Version.

Irreführende Produktseite

Schaut man sich die Produktseite von „Alteric” im PlayStation Store an, dann bekommt man das Gefühl, das Spiel erzählt eine existentielle und emotionale Geschichte im Stil von „Thomas was Alone”. Genau diesen Eindruck wollen die Entwickler wohl auch machen aber startet man das Spiel, findet man nichts mehr davon wieder. Stattdessen steht man nun vor 30 Level in drei Kapitel, die man mit dem kleinen Viereck absolvieren muss.

Ein rutschendes Viereck

Sieht man über die erste Enttäuschung hinweg, bleibt nur noch Frustration bestehen. Das liegt an der Umsetzung des eigentlich simplen Gameplays. Die Level, in denen man einfach nur herumspringt, bis man am Ziel ist, sind insgesamt knapp ein bis zwei Minuten lang und bieten möglichst viele Gefahren, damit das Spiel in die Länge gezogen wird. Die gesamte Optik ist sowieso schon sehr minimalistisch, da hätte etwas besseres Level-Design Wunder wirken können. Die Frustration entsteht aber letztlich aus dem schlecht umgesetzten Sprungsystem, weshalb das kleine Viereck manchmal mehr, manchmal weniger über den Boden rutscht und sich einfach nicht präzise steuern lässt. Zudem dreht es sich ständig in der Luft und kann dann auch mal auf einer Kante landen, was dazu führt, dass es meist in weitere Gefahren rutscht. Besonders ärgerlich wird es, wenn man bedenkt, dass man am Anfang des Spiels ein Checkpoint-System vorgestellt bekommt. Dieses findet sich im restlichen Spiel aber nur in maximal zwei bis drei Leveln wieder, obwohl es öfters von Nöten gewesen wäre. Da fragt man sich, warum man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, ein solches System zu programmieren.

Abgrundtief schlechte Performance

Aber „Alteric” toppt diese Fehler noch einmal auf der Vita durch eine unverständlich miese Performance. Das Spiel sieht nicht besser aus als ein „Thomas was Alone”, aber ruckelt trotzdem fast die gesamte Zeit. Vor allem, wenn man die Funktion verwendet, um die Dimension zu wechseln, wodurch manche Plattformen oder Gefahren verschwinden beziehungsweise dazu kommen, wird das Spiel zeitweise unspielbar. Das ist bei pixelgenauen Sprüngen dann auch letztlich der Genickbrecher und saugt jeglichen Spielspaß heraus. Wir konnten aufgrund der Ruckler das Spiel ab Level 24 gar nicht mehr weiterspielen, da in Kombination mit der ungenauen Steuerung das pixelgenaue Hindernis nicht überwindbar war. Das ist aber auch kein Problem, denn auch die letzten Level werden nicht auf magische Weise „Alteric” besser machen. Der einzige Grund dieses Spiel überhaupt zu spielen, ist die Platinum-Trophäe, die man ohne viel Mühen durch das Durchspielen bekommt – zumindest solange das Spiel auf der PS4 nicht annähernd so ruckelt, wie auf der PS Vita.