Popagenda ist ein Publisher, der sich auf Indie-Spiele fokussiert. Oft versteht er sich jedoch nur als Hilfesteller wie im Fall von „Mutant Mudds”, weshalb der Name Spielern nicht unbedingt ein Begriff ist. Auf der gamescom jedoch zeigte der Publisher einige besondere Titel für PlayStation 4 und Nintendo Switch.

„What the Golf“

Wie der Name schon sagt dreht sich in „What the Golf“ alles um Golf. Wer hier aber ein sportliches Golfen auf der Nintendo Switch erwartet, wird enttäuscht sein, denn das Spiel nimmt sich nicht ernst. Der Entwickler gibt selbst zu, er habe keine Ahnung von Golf, aber er sieht in allem möglichen ein Golf-Spiel.

Das Spielprinzip ist sehr simpel: mittels Wischen auf dem Touchscreen muss ein Golfball eingelocht werden. Der Golfball kann aber auch ein Haus oder ein Fahrrad sein, und das Loch kann genauso auch ein Fußballtor sein. Anders als beim herkömmlichen Golf muss nicht darauf gewartet werden, dass der Ball stehen bleibt. Es kann im Stoß noch ein weiterer Stoß erfolgen. Sobald der Bildschirm berührt wird tritt außerdem eine Zeitlupe ein. Diese Mechanik ist wichtig für Level, die an den Film „Matrix“ erinnern oder in denen der Ball durch ein fahrendes Auto, das nicht gebremst werden kann, ersetzt wird. Für die Zukunft ist außerdem ein Multiplayer-Modus in Planung.

Mit „What the Golf“ ist ein sehr unterhaltsames, aber auch entspannendes Spiel zu erwarten, das jeder leicht erlernen kann.

„Creature in the Well“

In dem für die Nintendo Switch erscheinenden Spiel „Creature in the Well“ schlüpft der Spieler in die Rolle von einem Roboter namens BOT-C. Seine Aufgabe ist es, eine alte Maschine wieder mit Energie zu versorgen. Der mysteriöse Antagonist, eine Kreatur, die sich in den Tiefen eingenistet hat, hält sich dabei im Hintergrund auf, beobachtet den Spieler und stellt ihm Fallen. Mit fortschreitendem Spielverlauf wird das Monster immer wütender.

Spieltechnisch erinnert „Creature in the Well“ an ein Ping-Pong-Spiel, die Steuerung ist aber viel besser mit einem Hack'n'Slay zu vergleichen. Mit verschiedenen Waffen kann der Spieler Energiekugeln aufhalten, anstoßen und durch die Gegend sausen lassen. Beim Treffen von Bumpern wird Energie aufgesammelt, die für das Öffnen, und damit für das Voranschreiten, benötigt wird.

Auch wenn das Spielprinzip zunächst gewöhnungsbedürftig ist, weiß „Creature in the Well“ zu überzeugen.

„Mutazione“

Am besten lässt sich dieses für die PlayStation 4 geplante Spiel als eine Mutanten-Seifenoper beschreiben. Darunter kann verstanden werden, dass es einerseits um Mutanten geht, und andererseits die Geschichten der Nebencharaktere genauso wichtig sind, wie die des Protagonisten.

Die 15-jährige Kai besucht eines Tages ihren sterbenden Großvater, der auf einer Insel lebt. Die Insel wurde allerdings vor 100 Jahren durch den Einschlag eines Meteors verwüstet. Die wenigen Überlebenden mutierten.

Die Spielmechaniken sind einfach gehalten und werden einem einfachen Erzähl-Abenteuer gerecht. Die Story ist auf acht Tage geteilt, die jeweils im Journal, das an ein Tagebuch erinnert, dokumentiert werden. Wenn der Spieler die Haupt-Geschichte vorantreiben möchte, ist ein Blick in das Journal ratsam. Genauso wenn der der Spieler möglichst vorher alles andere erkunden will, um das Voranschreiten und damit den Anbruch des nächsten Tages unterbinden zu können.

Eine große Rolle spielen auch Gärten und Pflanzen. In „Mutazione“ müssen sieben Gärten bepflanzt werden. Den einzelnen Pflanzen sind verschiedene Stimmungen zugeordnet. Je nach Kombination wird so die Stimmung verändert. Das Besondere daran ist, dass auch jede Pflanze ihre eigenen Töne von sich gibt und auf die Art auch eine eigene Musik entsteht.

„Mutazione“ weckt definitiv Neugier und Interesse. Wie gut das Spiel tatsächlich sein wird, hängt stark von den einzelnen Geschichten ab.