„Little Nightmares III“ ist der erste Teil der Reihe, der entweder alleine oder gemeinsam mit einem zweiten Spieler im Koop-Modus gespielt werden kann. Bei der Gamescom durften wir zwei unterschiedliche Spielausschnitte ausprobieren – den ersten alleine und den zweiten gemeinsam.

Low & Alone

Low und Alone sind die neuen Protagonisten von „Little Nightmares III“, die gemeinsam versuchen, aus der Spirale zu entkommen. Die beiden leben seit vielen Jahren in der Spirale, die aus einer Ansammlung schrecklicher Orte besteht. Wie in den Vorgängern werden die Hauptfiguren während ihrer Reise mit verschiedenen Kindheitsängsten konfrontiert.

Um der Spirale und ihren Gefahren zu entkommen, müsst ihr verschiedene Rätsel lösen. Low und Alone ergänzen sich durch ihre individuellen Fähigkeiten. Der Junge mit der Rabenmaske, Low, trägt einen Bogen bei sich, den er zum Betätigen entfernter Schalter nutzen kann. Das Mädchen im Overall, Alone, kann ihren riesigen Schraubenschlüssel verwenden, um Gegenstände zu zerstören. Häufig muss eine Figur einen Schalter aktivieren, damit die andere zum Beispiel einen Abgrund überqueren und einen alternativen Weg freischalten kann. Die von uns gesehenen Rätsel waren konventionell und simpel, wobei wir davon ausgehen, dass die Highlights für das fertige Spiel aufgespart wurden.

Trial and Error

In der Koop-Demo navigierten wir Low und Alone durch eine Süßigkeitenfabrik, die mehr einem Folterkeller als Charlies Schokoladenfabrik glich. Während des circa 20 Minuten langen Spielabschnitts galt es vor allem, unentdeckt durch die Fabrik zu gelangen. Dazu mussten wir uns im Schatten, zum Beispiel unter einem Schreibtisch, verstecken und den richtigen Augenblick abwarten, um unentdeckt durch den Raum huschen zu können. Hier mussten wir schmerzlich feststellen, dass die Zeitfenster knapp bemessen sind. Entsprechend häufig wurden wir entdeckt und mussten dieselben Passagen mehrfach spielen. Dieses „Trial-and-Error“-Prinzip sorgte dafür, dass die angespannte Atmosphäre gerade in den hektischen Momenten aufgelöst wurde. Auch deswegen hatten wir das Gefühl, dass noch keine echte Horror-Stimmung aufkommen wollte.

Der Computer übernimmt

Im Einzelspielermodus wählt ihr eure bevorzugte Spielfigur aus, die zweite Figur wird dann vom Computer gesteuert. Das funktionierte während unseres Anspieltermins gut. Die zweite Figur hielt mit uns Schritt und ließ uns nicht dauernd warten. Bei den Rätseln verpasste der Computer nicht seine Einsätze und schoss als Low entfernte Schalter mit dem Bogen zuverlässig ab. Da der Computer selbstständig reagiert und keine Anweisungen benötigt, nimmt er euch das Lösen der Rätsel ab, die von der gesteuerten Figur abhängig sind. Im genannten Beispiel reagierte der Computer, bevor wir die Situation überblicken konnten. Für das fertige Spiel würden wir uns eine Option wünschen, um den Computer zu kommandieren, damit man die Lösung der Rätsel selbst übernehmen kann. Da es in der Einzelspieler-Demo zu keinen direkten Konfrontationen mit Gegnern kam, können wir nicht einschätzen, wie sich der Computer in den Schleichpassagen verhalten wird.