Mit dem HD-2D-Grafikstil hat Square Enix eine magische Formel zwischen moderner und Pixel-Grafik gefunden, an der sich niemand satt sieht. „Dragon Quest III HD-2D Remake“ macht hier keine Ausnahme, wovon wir uns auf der gamescom im August selbst überzeugen konnten und im Anschluss Producer Masaaki Hayasaka und Series Producer Yu Miyake befragen durften.

Der Beginn der Erdrick-Trilogie

„Dragon Quest III“ ist der dritte Teil der sogenannten Erdrick-Trilogie, die außerdem aus den ersten beiden „Dragon Quest“-Spielen besteht. Da „Dragon Quest III“ jedoch vor den Ereignissen von „Dragon Quest I & II“ spielt, machte es laut Producer Masaaki Hayasaka mehr Sinn, den dritten Teil zuerst zu veröffentlichen. Denn das Remake zu „Dragon Quest I & II HD-2D“ ist bereits angekündigt und soll 2025 erscheinen. Neue Inhalte sollen außerdem dafür sorgen, dass die Erzählung von „Dragon Quest III“ besser an die Ereignisse von „Dragon Quest I & II“ anschließt. Laut Series Producer Yu Miyake habe man mit den Remakes die Möglichkeit, die Geschichte der Erdrick-Trilogie kohärenter zu erzählen, da die Spiele chronologisch veröffentlicht werden. Da die ersten „Dragon Quest“-Spiele ursprünglich nie in Europa erschienen sind, bieten die Remakes daher die ideale Gelegenheit, um 35 Jahre später die Anfänge der altehrwürdigen Rollenspiel-Reihe nachzuholen.

Komm, bändige sie alle!

Als junger Held brecht ihr auf, um den Erzfeind Baramos zu besiegen, woran euer Vater scheiterte. Das spielte während unseres Anspieltermins auf der gamescom nur eine nebensächliche Rolle, da wir uns in einer Passage mitten im Spiel wiederfanden. Square Enix legte den Fokus darauf, uns den Monsterbändiger vorzustellen. Der Monsterbändiger ist eine von verschiedenen Berufungen, denen unsere vier Charaktere nachgehen können und die bestimmen, welche Zauber und Fähigkeiten sie einsetzen. Der Monsterbändiger ist eine brandneue Berufung, die es im Originalspiel von 1988 nicht gab und die extra für das Remake hinzugefügt wurde.

Der Monsterbändiger ist nicht nur im Kampf durch mächtige Angriffe und Heilfähigkeiten eine Bereicherung für jedes Team, sondern kann bestimmte Monster rekrutieren. Das durften wir zwar nicht selbst ausprobieren, jedoch konnten wir unsere bereits rekrutierten Monster in der Monster-Arena einsetzen: einer weiteren Neuheit für das Remake. Überall in der Spielwelt werdet ihr auf Monster-Arenen treffen und könnt dort gegen andere Bändiger und ihre Monster antreten. Ihr kontrolliert die Monster aber nicht selbst, sondern wählt lediglich aus verschiedenen Taktiken aus, nach denen die Monster dann selbständig agieren. In der von uns gespielten Demo waren unsere Monster derart stark, dass die Kämpfe keine Herausforderung boten. Wir sehen jedoch das Potenzial, dass die Monster-Arena im fertigen Spiel eine motivierende Nebentätigkeit sein könnte.

Anpassungen für moderne Spielgewohnheiten

Nach unserem Ausflug in die Monster-Arena durften wir die Spielwelt frei erkunden, mit dem losen Ziel, die Spitze des Skyfell-Turms, einem Dungeon, zu erreichen. Da die Zeit knapp war, machten wir Nutzen von den neuen Anpassungsoptionen in „Dragon Quest III HD-2D Remake“. Die Geschwindigkeit der Kämpfe kann angepasst werden, wodurch die Kampfanimationen beschleunigt werden. Aktiviert ihr den Autokampf-Modus, greifen eure Charaktere sogar automatisch an und folgen euren festgelegten Taktiken. Wie man uns in einer anschließenden Fragerunde erklärte, sollen die Funktionen auf die modernen Spielgewohnheiten, gerade beim jüngeren Publikum, einzahlen. Da „Dragon Quest III HD-2D Remake“ zahlreiche Spielstunden verspricht, freuen wir uns über die Möglichkeit, mit den zufälligen Gegner-Begegnungen besser umgehen zu können.

Traditionelles RPG in modernem Gewand

Trotz angepasster Geschwindigkeit reichte es am Ende nicht aus, um die Turmspitze zu erreichen. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass wir zu viel Zeit damit verbrachten, Eindrücke aus der Spielwelt zu sammeln. Der „HD-2D“-Look brilliert in „Dragon Quest III HD-2D Remake“ auf ganzer Linie. Die detaillierten Pixel-Sprites der Charaktere erwecken den Anschein von 3D-Modellen, während die aufwendig gestalteten Umgebungen durch Licht- und Reflexionseffekte zum Leben erweckt werden. Die Ursprünge des Remakes werden nicht übergangen, ohne auf moderne Optik und Spielgewohnheiten verzichten zu müssen. Series Producer Yu Miyake quittierte diese Antwort mit einem Lächeln, als er uns zum Ende des Termins fragte, wie sich das Spiel für uns anfühlte.