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12.03.2024, 11:23 #1
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Mundart und Regionale Bräuche
Salü zusamme:
Wenn ich mir die ganzen Telenovelas anschaue, dann muss ich leider feststellen das ein Joe Gerner seine düsteren Machenschafften als Berliner Anwalt alle auf Hochdeutsch begeht, und es sogar in der Schiller Allee bei der Bäckerei Weigel überhaupt nicht Kölsch zugeht ..
Und müsste nicht auch bei Steinkamp Sport und Wellness in Essen Niederfränkisch gebabbelt werden??
Wie toll war damals die eine Folge vom Pumukle wo er im Wirtshaus für Chaos gesorgt hat und so richtig schön auf Bayrisch geflucht wurde?
Über Heinz Becker will ich hier allerdings nicht reden, der Vorzeige Saarländer lebt glaube ich sogar in Rheinland Pfalz ..
Genau wie bei den Regionalen Bräuchen: Bei Fasendumzügen laufen auch Bergmannsvereine mit, aber wenn es hier im Saarland ein Volksfest gibt, wird hier meistens einfach eine Oktoberfest Atmosphäre nachempfunden mit Dirndl und Lederhose..
Wie seht ihr das, nutzt ihr im Alltag eure Regionale Mundart? Oder habt ihr die bereits vergessen weil ihr schon zuviel im Job Hochdeutsch reden musstet??
Ich hab vieleicht noch ein paar Einschläge, wenn ich versuche mein "Köllertaler Blatt" zu reden vermische ich manchmal Sachen aus anderen Saarländischen Regionen..
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12.03.2024, 13:24 #2
Hier im Norden ist unsere Sprache, das Plattdeutsche, fast ausgestorben. Man hört es auch von älteren kaum noch um Alltag, was vor 20 Jahren noch anders war.
Der hiesige Regiolekt mit Wörtern wie "Digga" oder das Verschlucken von Wortenden hat sich ja auch irgendwie deutschlandweit ausgebreitet. Wollten halt damsls alle so sprechen wie die Hip-Hop-Asis aus Hamburg-Eimsbüttel.
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12.03.2024, 13:31 #3
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Wenn das für dich schon Asis sind, ist es gut, dass du nie weiter als 1998 in die Zukunft vorgedrungen bist
Geändert von Ryo Hazuki (12.03.2024 um 14:03 Uhr)
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12.03.2024, 13:47 #4
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Ich denke auch, dass ich relativ Hochdeutsch spreche.
Gibt natürlich trotzdem ein paar Eigenheiten des Münsterlandes. „Mach mal die Fenster los“ (statt auf) hört man hier zum Beispiel häufiger (auch wenn ich das selbst nicht sage). Oder das Gebäck Stutenkerl (den kennt manch einer als Weckmann) usw.
Fallen hat sich damals immer über mein „Eingelecht“ & Angezockt lustig gemacht. Also von ein paar Sachen kann ich mich sicherlich nicht freisprechen.
Plattdeutsch hab ich vor ein paar Jahren häufiger mal an der Nordsee gehört… und ich meine in den umliegenden Bauernschaften wird das auch noch häufiger mal gesprochen. Aber ich glaube das hat schon in meiner Generation ziemlich nachgelassen. Ich selbst verstehe das auch nicht wirklich.
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12.03.2024, 13:48 #5
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Ne, ganz ehrlich. Dieser Jungsprech, wo jeder Satz entweder auf "Digga" enden oder damit beginnen muss, ist echt nervig.
Etwas weniger nervig aber immer noch ist die Dialektausprägung. Alle Dialekte sterben, Hauptsache die Bayern quatschen ihren unverständlichen Kauderwelsch. Im Fernsehen sind Dialekte auch nur noch in Comedy brauchbar.
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12.03.2024, 14:02 #6
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Ruhrpott, kein Dialekt, theoretisch Hochdeutsch aber "sehr einfaches Deutsch", also Abkürzungen, Endungen werden verschluckt, etc. Die "Komma lecker bei mich bei" Zeiten sind vorbei. Das hört man maximal noch bei den Alten, sowie hasse Ma, könnse Ma, dann tu(e) ich, usw.
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12.03.2024, 15:33 #7
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Isch han mich net över dich löstich jemaach, Isch fand et löstich dat de dat esu söß betont haas
Tausche "Digga" mit "Wallah" und du bist im modernen Westdeutschland.
Zum Thema: kann Kölsch und Dürener Platt verstehen und sprechen. Bisschen auch vom Öcher (Aachen). Wenn ich "hochdeutsch" spreche hab ich aber eindeutig nen rheinländer Dialekt, gewisser singsang in der sprachmelodie und gerne auch das klassische schwere SCH. Aber bei weitem nicht so schlimm wie man es hier anders kennt.Geändert von FallenDevil (12.03.2024 um 15:36 Uhr)
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12.03.2024, 17:13 #8
Ich bin ausgestiegen, als man überging, nicht nur jedes Satzzeichen "digga" auszusprechen, sondern digga es digga als digger Wort digga trennzeichen digga genutzt digga hat digga. Digga. Und bei der heutigen Jugend weiß ich nur, dass das Füllwort "save" inhaltlich etwas komplett anderes als das englische "save" bedeutet. Eher sowas wie Fnord.
Zurück zum Brauchtum: Ich finde es nicht schlimm, wenn so etwas ein bisschen vermischt wird. Unterschiedliche Bräuche stammen ja daher, dass die Regionen irgendwie getrennt waren, und durch schnelle Transport- und Kommunikationswege wächst die Welt und insbesondere Deutschland zusammen.
Ein bayrisches Oktoberfest hatten wir bei mir in der Region schon gefüllt immer (also 20+ Jahre). Aber "bayrisch" war daran früher vor allem der Bierkonsum und Bierpreis. in den letzten Jahren tauchen dann immer mehr Menschen in Dirndl oder Lederhosen auf. Aber so verbreiten sich Bräuche nunmal. Halloween kam über die Kelten nach Amerika und dann hierher zurück. Weihnachten hat man früher als Wintersonnenwende gefeiert, und Ostern dient nun ein wiederauferstandener Toter statt Eier und Rammler als Symbol für den Kreislauf des Lebens...Geändert von Karltoffel (12.03.2024 um 17:17 Uhr)
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12.03.2024, 20:01 #9
Dem schließe ich mich größtenteils an. Man hört das Kölsche bzw. Rheinländische immer raus, was ich aber bei anderen immer auch direkt als sympathisch empfinde. Es hat irgendwas gemütliches. Abgesehen sagt man mir nach, ich würde wie Stromberg klingen. Aber das liegt wahrscheinlich mehr an meiner Sprachmelodie als am Dialekt.
Btw, Fallen: Wie genau unterscheidet sich Dürener Platt vom kölschen? Würde ich bzw. würde ein Kölner sowas raushören?
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13.03.2024, 00:16 #10
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Eigentlich kaum vom Kölsch, da sind die sich schon sehr nah. Kann das gar nicht so ganz eindeutig benennen weil für mich das Dürener Platt immer schon da war während Kölsch erst nach und nach in mein Leben trat. Konsonanten sind etwas weniger im Gebrauch, dafür viel Vokale laute.
Ich glaub Kölsch ist im allgemeinen etwas verständlicher, kulturell bedingt, wer das eine spricht kann dem anderen aber ganz gut nahekommen.
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