Obwohl PlayStation Now vor dem Xbox Game Pass gestartet ist, wird Microsofts Abo-Dienst von vielen deutlich mehr gelobt, was den Eindrück schürt, der Dienst sei erfolgreicher als die Konkurrenz. Laut einem Bericht von SuperData, die regelmäßig Statistiken und andere Analysen veröffentlichen, sieht die Wahrheit aber völlig anders aus.

Demnach haben die Firmen alleine durch die von Netflix inspirierten Modelle im dritten Quartal 2018 ganze 273 Millionen US-Dollar eingenommen. Satte 52% davon wurden durch PlayStation Now erwirtschaftet, was Sonys Dienst zum eindeutigen Marktführer macht. An zweiter Stelle steht EA Access mit 16%, gefolgt vom Xbox Game Pass mit 15%. Die PC-Dienst Origin Access Premier sowie Origin Access nehmen 9% und 8% des Marktes ein. Insgesamt würden die Einnahmen 6% der Videospiel-Industrie ausmachen, was zwar im Vergleich mit anderen Unterhaltungs-Branchen wenig ist, jedoch einen stark anwachsenden Markt andeutet. 

Auch die wichtigsten Faktoren wurden erfragt. Demnach geben 51% an, der Preis für ein Abonnement sei ausschlaggebend, während der zweitwichtigste Punkt der Spielekatalog sei. Die Möglichkeit, spiele direkt herunterzuladen ist lediglich für 20% wichtig und auch Spiele vor der Veröffentlichung zu spielen ist für nur 21% ein starkes Argument. Derweil hat die Studie herausgefunden, dass Abonnenten solcher Dienste im Schnitt mehr Geld innerhalb von Spielen ausgeben, seien es Season Passes, kosmetische Gegenstände oder andere Boni. Der Grund dafür liege allerdings in der Zielgruppe, da Abonnenten oft mehr und intensiver spielen als Gelegenheitsspieler, für die solche Dienste sowie zusätzliche Inhalte uninteressant sind.

Natürlich spricht der Report lediglich von den Einnahmen, nicht aber von den Nutzerzahlen. Demnach sind sowohl EA Access als auch Xbox Game Pass günstiger als PlayStation Now. Das Rennen bleibt auf jeden Fall spannend, denn der Markt soll Experten zufolge in den kommenden Jahren stark wachsen.