Wer die Politik in den USA ein wenig verfolgt, weiß, dass einige Republikaner, inklusive Präsident Donald Trump Videospiele für Schießereien und Amokläufe verantwortlich machen wollen. Reggie Fils-Aime meldet sich zu dem Thema nun auf Twitter zu Wort.

Innerhalb von 24 Stunden kam es am Wochenende zu zwei Massakern in Texas und Ohio. Es starben mindestens 30 Menschen, noch mehr wurden schwer verletzt. Das Blutbad wurde als inländischer Terrorakt eingestuft. Während Präsident Donald Trump weiterhin provozierende Texte auf Twitter verfasst, machen er und andere Republikaner, Gewalt in Videospielen für diese schlimmen Vorfälle verantwortlich.

Der ehemalige Präsident von Nintendo of America kritisiert, dass sehr gewagte Geschichten aufkommen, sobald schlecht informierte Leute sich kritisch gegenüber der Videospielgemeinde äußern. Laut ihm besagen die Fakten, dass in Ländern in denen die Spielindustrie pro Kopf stärker floriert, weniger Menschen durch Schusswaffen sterben. Mit Ausnahme der USA, wo vier Prozent der Bevölkerung 43 Prozent der Waffen besitzen. Vermutlich meint Reggie Fils-Aime damit, dass sich 43 Prozent aller Waffen auf der Erde in den Händen von US-Bürgern befinden, obwohl die amerikanische Population gerade einmal 4 Prozent der gesamten Weltbevölkerung ausmacht.

When the ill-informed are being critical of the gaming industry and community, this is a very powerful story. The facts are that countries with high per capita gaming revenue have fewer gun-shooting deaths. Except the US, where 4% of the population own 43% of the guns.

Zusätzlich verlinkt Reggie Fils-Aime einen Tweet von Geoff Keighly, einem bekannten kanadischen Videospiel-Journalisten und Gastgeber bei den Game Awards. In seinem Tweet wird erörtert, dass durch Videospiele sogar unter extremen Umständen, wie sie in einem Flüchtlingslager in Uganda herrschen, Menschen zusammengebracht werden können.

Mit den Worten „facts are facts“, sprich Fakten sind Fakten, präsentiert Reggie abschließend eine Statistik, die seine Worte untermauern.Abgesehen davon, dass die beiden Statistiken aus verschiedenen Jahren stammen, ist zwischen den beiden mit bloßem Auge tatsächlich keine starke Korrelation erkennbar. Mit Ausnahme von ein paar Ausreißern wie USA und Japan, wirkt es allerdings als würden Videospiele zu weniger Toden durch Pistolenschüsse beitragen. Dass es sich dabei aber um eine Scheinkorrelation handelt, kann nicht ausgeschlossen werden.