Das Chaos rund um Blizzard geht in die nächste Runde: Nachdem es schon Kritik von Spielern, Mitarbeitern und einflussreichen Politikern hagelte, hat nun der Sponsor Mitsubishi Motors angekündigt, die Events des Unternehmens nicht mehr zu unterstützen. Das sei schon vor einigen Wochen geschehen, jetzt gab es allerdings erst die offizielle Bestätigung. Bei Mitsubishi Motors handelt es sich um den taiwanesischen Zweig des japanischen Autoherstellers.

Anfang des Monats hat Blizzard Chung „Blitzchung“ Ng Wai für ein Jahr von Turnieren gesperrt und die Auszahlung seines Gewinnes verweigert, nachdem dieser die Proteste in Hong Kong während eines Interviews live unterstützte. Mittlerweile wurde die Strafe entschärft, doch das Vorgehen des Unternehmens wurde harsch kritisiert, da viele Spieler dies als Zeichen sehen, welchen Einfluss die chinesische Regierung auf die US-Firma hat. Auch einige Studenten, die während eines offiziellen Streams einen Banner mit der Aufschrift „Free Hong Kong, boycott Blizz“ hochhielten, wurden von zukünftigen Veranstaltungen ausgeschlossen. Die Chefs bei Blizzard begründen die Entscheidung damit, dass mit den Richtlinien, denen alle Teilnehmer zugestimmt haben, durch die politischen Äußerungen gebrochen wurde. In den Tagen nach der Entscheidung protestierten selbst die Mitarbeiter und kritisierten scharf, dass das Firmenmotto nicht eingehalten wurde.