The Witcher: CD Projekt und Andrzej Sapkowski schließen neuen Vertrag
Nach einer langen Schlammschlacht, die auch vor Gericht ging, haben CD Projekt und Andrzej Sapkowski, Autor der Bücher über den Hexer Geralt, eine neue Übereinkunft getroffen. Das Studio betont, was für einen wichtigen Einfluss der Mann auf die Arbeit des Studios hatte, und dass er stets geschätzt wurde. Die Partnerschaft soll nun deutlich gestärkt vorangehen, über die finanziellen Hintergründe wurde aber kein Wort verloren. Dennoch seien beide Parteien nun zufrieden, und CD Projekt erhält neue The Witcher-Rechte für Videospiele, Comics, Brettspiele und Merchandise.
Seit vielen Jahren beschwert sich Sapkowski darüber, dass er von dem Studio ungerecht behandelt worden sei. Er selbst betont, dass es ein Fehler gewesen sei, eine einmalige Zahlung für die Rechte an seinen Werken in Videospielen verlangt zu haben, anstatt entsprechende Lizenzgebühren zu nehmen. Das waren lediglich 9.350 US-Dollar, was angesichts des enormen Erfolgs des letzten Spieles wie ein Scherz klingt. In seinen eigenen Worten sei er zu dumm gewesen, dennoch betont er, wie unwahrscheinlich es wirkte, dass die Spielereihe eines Tages berühmter als seine Bücher werden würden. Sapkowski klagte, doch der Fall konnte durch einen Deal besiegelt werden. Egal, auf wessen Seite man nun steht, dürfte eine gestärkte Beziehung zwischen allen das Drama endgültig besiegelt haben. Zudem scheint es nun wahrscheinlich, dass CD Projekt Red bereits das nächste Abenteuer in der Welt des Hexers plant.
Neben dem gigantischen Hit The Witcher 3: Wild Hunt, das kürzlich auch für Nintendo Switch erschienen ist, dürfen sich Fans seit gestern auf die Netflix-Serie stürzen, die auf den Büchern basiert, anstatt die Videospiele zu adaptieren.
Das sagen unsere Leser:
Ansonsten hätte Tiagos Argument das ja auch schon getan.
"Naja. Man muss aber auch bedenken, dass damals die Lage ein bisschen anders aussah. Zu Entwicklungszeiten von Witcher 1 waren Spiele noch nicht so krass im Mainstream, CD Projekt war ein nahezu unbekanntes Entwicklerstudio ohne Eigenproduktionen und CD Projekt Red ein Entwicklerstudio, das an ihre Vision vom dem Videospiel glaubte.
Ja natürlich kann man sie jetzt einfach als gierig und arrogant bezeichnen, wenn sie sagen, dass seine Bücher ihren Erfolg auch ihnen zu verdanken haben, weil es ohne ihre Spiele die Bücher nicht weltweit geschafft hätten, aber letztendlich hätten sie dann doch ein bisschen mehr Einfluss auf die Verkäufe und vor allem Risiko als das was er zugibt."
Ist halt echt unwichtig.
Es wurde eine Abmachung geschaffen und die ist bindend.
Wie du selber sagtest war es ein Risiko!
Sowas sollte mit deutlich höheren Gewinnmargen einher gehen das ist absolut fair und das er nachdem das Risiko sich als Erfolg herausstellte die Hand aufmacht ist grob undankbar da er bereits davon profitierte UND keinerlei vom Risiko trug.
Das bessere Argument wäre auf wie viele Videospiele sich die Abmachung bezieht weil ich da mal gesagt hörte es wäre nur eines gewesen, aber selbst dann müste man für Spiel 2 und 3 nachverhandeln und sich einigen oder eben eine Strafe zahlen von Seiten CD Projekt Reds aus.
The Witcher IV
Wie jeder andere Mensch sollte auch Sapkowski selbst die Konsequenzen seiner Fehlentscheidungen selbst tragen müssen. Nur so lernen Menschen aus ihren Fehlern. Er hat in der Hoffnung auf schnelles Geld den Wert von Videospielen vollkommen unterschätzt. Wenn er keine Ahnung von der Videospiel-Branche hatte, hätte er sich von einem Experten beraten lassen können.
Ich frag mich, wie sehr er jetzt sich auf den Netflix-Deal vorbereitet hat; wie sehr er sich tatsächlich mit der Gewinn-Erwartung dieser Serie auseinandergesetzt hat, Erfolgsprämien ausgehandet hat, mit Beratern gesprochen hat usw. Oder ob er da mit dem Wissen, er kann ja nachverhandeln, an die Sache rangegangen ist.
Ja natürlich kann man ihn jetzt einfach als stoisch und arrogant bezeichnen, wenn er sagt, dass die Spiele ihren Erfolg vor allem ihm zu verdanken haben, weil es ohne seine Bücher die Spiele nicht gäbe, aber letztendlich hätte er dann doch ein bisschen mehr verdient als das, was er damals bekommen hat.
Ich glaube in Geralt steckt auch viel von Sapkowski selbst, in dem Sinne, dass er sich nach außen hin nicht immer so gibt, wie es nach innen aussieht. Bzw. könnte ich es mir nur schwer vorstellen, dass er so nuancierte Emotionen in den Büchern schreiben könnte, wenn es anders wäre.
Die aktuelle TV-Serie, die Comics, all das hätte es ohne die Spiele auch nicht gegeben.
Letztlich hat Sapkowski nicht an das Projekt geglaubt und hat von einem jungen Entwickler ohne große finanzielle Mittel eine stattliche Summe statt der in Polen wohl üblichen Gewinnbeteiligung herausgeholt. Er hat gezockt und sich dabei verzockt.
Schade, dass er jetzt doch noch Geld bekommt.