Obwohl sich immer mehr Entwickler von Lootboxen entfernen und stattdessen Items zum Direktauf sowie Season Passes anbieten, bleibt die Monetarisierung mit Suchtgefahr ein Thema für die Behörden. Nachdem zum Beispiel Belgien hart zugegriffen hat, könnten sich nun auch die Richtlinien in Deutschland ändern.

Vor wenigen Tagen hat der Bundestag eine Reform des Jugendschutzgesetzes verabschiedet. Dieses hat direkte Auswirkungen auf Videospiele, denn dadurch sollen Spiele oder Anwendungen, die Lootboxen oder ähnliche Mechaniken nutzen, automatisch eine USK 18-Einstufung erhalten. Konkret geht es um die Risiken durch glücksspielähnliche Mechanismen. Somit wäre auch die FIFA-Reihe betroffen, die sich in Deutschland besonders häufig verkauft. Verboten werden sollen die Mechaniken aber nicht, wie es in Belgien der Fall ist.

Noch gilt die Gesetzesänderung nicht, da der Bundesrat darüber abstimmen muss. Allerdings sei geplant, dass das Gesetz bereits im Frühjahr in Kraft treten soll. Zuletzt gab es vor 20 Jahren eine Reform, in der Smartphones und das Internet noch eine untergeordnete Rolle spielten und stattdessen von Medien auf Videokassetten die Rede war.