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Die weltweite Chip-Knappheit wird sich laut Intel-Chef Pat Gelsinger noch bis 2023 fortsetzen. Dies wiederholte Gelsinger bei einem Besuch in Malaysia, wo Intel weitere Expansionen der eigenen Herstellungskapazitäten plant, wie Nikkei berichtet.

"Der allgemeine Halbleitermangel ist beträchtlich, und die Halbleiterindustrie wuchs vor der COVID 19-Pandemie um etwa 5 % pro Jahr", so Gelsinger bei einer Pressekonferenz.

"COVID 19 hat die Lieferketten unterbrochen, was zu einem Minus geführt hat", so Gelsinger weiter. "Die Nachfrage explodierte im Jahresvergleich auf 20 Prozent, und die Unterbrechung der Lieferketten führte zu einer sehr großen Lücke ... und diese explodierende Nachfrage hat angehalten".

Hersteller wie Intel arbeiten daher mit Hochdruck daran, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen. "Es braucht einfach Zeit, diese Kapazitäten aufzubauen, um auf den sprunghaften Anstieg der Nachfrage zu reagieren", erklärte Gelsinger. Intel hatte bereits Erweiterungen der Fabriken in Arizona und New Mexico angekündigt. Gelsinger geht davon aus, dass er schon bald neue Standorte in den USA und Europa ankündigen kann.

Der weltweite Halbleitermangel wurde durch die COVID 19-Pandemie ausgelöst. Durch die Schließung von Fabriken aufgrund von Pandemie-Maßnahmen und der gestiegenen Nachfrage nach Elektronik-Geräten, herrscht ein regelrechter Kampf um Halbleiter. Diese werden für die Herstellung von Computer-Chips benötigt.

Die Konsolen-Hersteller Microsoft, Sony und Nintendo sind von der Krise direkt betroffen und können daher seit Monaten die Nachfrage nach ihren Konsolen nicht decken.