FIFA enthüllt Videospiel-Zukunftspläne und kündigt vier Blockchain-Titel an
Die Zusammenarbeit zwischen der FIFA und Electronic Arts endet mit FIFA 23. Die FIFA hat bereits bestätigt, dass FIFA 24 von einem anderen Studio entwickelt wird, und die einzig echte Fortsetzung der Reihe wird, während EA die Reihe unter dem Namen EA Sports FC weiterführt. Doch bereits vor einigen Monaten bestätigte der Fußballgigant, dass zur Weltmeisterschaft, deren Austragungsort aufgrund zahlreicher Verstöße gegen Menschenrechte in Kritik steht, weitere Titel von unabhängigen Partnern veröffentlicht werden sollen. Diese wurden nun angekündigt
Bei den ersten FIFA-Spielen, die nicht von Electronic Arts entwickelt werden, handelt es sich um Blockchain-Titel, die auf Web 3.0 basieren. In AI League: FIFA World Cup Qatar 2022 Edition treten acht Charaktere in zwei Teams gegeneinander an, werden aber allesamt von einer KI kontrolliert. Spielende sollen in spaßigen und taktischen Momenten Eingaben tätigen. Das Konzept ähnelt F1 Delta Time, das 2019 an den Start gegangen ist und im März 2022 eingestellt wurde.
FIFA World Cup Qatar 2022 in the Upland Metaverse hingegen wird im entsprechenden Metaverse stattfinden, wo Käufer nicht nur Grundstücke erwerben können, sondern auch NFTs von Videos des Wettbewerbs ergattern können.
Klassischer wird es da schon bei Matchday Challenge: FIFA World Cup Qatar 2022 Edition, bei dem es sich um ein Wettspiel mit Fußballkarten handelt. Die FIFA erklärt, dass der Spaß dadurch entstehen soll, besser als die eigenen Freunde abzuschneiden.
Der finale Titel ist FIFA World Cup Qatar 2022 on Phygtl, wo Fans sich zusammenschließen sollen, um zusammen die erste von Fans erschaffene digitale Belohnung ins Leben zu rufen. Wie genau das aussehen wird, ist nicht bekannt.
Keiner dieser Titel wird für Konsolen erscheinen. Bei der Ankündigung diverser Titel unabhängig von EA werden aber nur die wenigsten damit gerechnet haben, dass die FIFA sich auf Blockchain-Titel stürzen wird. In den vergangenen Monaten mussten immer mehr Unternehmen große Verluste melden, da die groß angekündigte Metaverse-Revolution ausblieb und sich nur wenige Nutzer für die virtuellen Welten interessierten. Auch der NFT-Markt, der einst als Zukunft des Kunsthandels bezeichnet wurde, ist in diesem Jahr eingestürzt, nachdem er regelrecht überflutet wurde. Dennoch wollen weitere Firmen in den Blockchain-Markt einsteigen, unter anderem Square Enix, die mit Symbiogenesis an einer interaktiven NFT-Erfahrung arbeiten, die ebenfalls eine Geschichte erzählen soll.
Das sagen unsere Leser:
Ist es damit dann für uns als Konsument nicht letztendlich egal, ob Unternehmen NFTs anbieten?
Wir können den Ingame-Kram doch eh nur bis zum nächsten jährlichen Update nutzen, oder?
Ein Non-fungible Token (NFT) ist vereinfacht gesagt ein Eigentumsnachweis für einen bestimmten Teil der Blockchain, in dem Daten abgelegt werden. Diese Daten können alles mögliche sein. Es kann tatsächlich ein in der Blockchain abgelegtes Bild sein, oder ein Link auf ein Youtube-Video, womit dir dann angeblich dieses Video "gehört".
Die Idee ist, dass du mit einem NFT dann nachweisen kannst, dass dir z.B. eine bestimmte Waffe oder ein Skin in einem Spiel gehört, so dass du es benutzen kannst.
Klingt toll, oder?
Das ganze geht auch viel viel einfacher mit (SSL-)Zertifikaten. Wenn du z.B. im eShop einkaufst, wird die Webseite mit einem Zertifikat abgesichert, damit dein Browser nachvollziehen kann, dass du dich wirklich mit Nintendo und Paypal usw. verbindest und nicht mit irgendwelchen Betrügern. Nintendo nutzt solche Zertifikate auch, um z.B. lizensierte Spiele-Images zu beglaubigen. Die Switch lehnt jedes Spiel ab, welches kein von Nintendo herausgegegebenes Zertifikat besitzt. Jede Kopie eines Spiel, jede Gamecard hat ein eigenes Zertifikat und ist damit für Nintendo eindeutig erkennbar. Damit könnte man sogar ein Marktplatz für gebrauchte eShop-Spiele anbieten. Das es das nicht gibt, liegt nicht etwa daran, dass es ohne NFT nicht möglich wäre, sondern einfach daran, das Rechteinhaber daran kein Interesse haben.
Blockchain braucht extrem viele Ressourcen, sowohl an Leistung als auch an Speicherplatz. Dein NFT-Fortnite würde also gar nicht auf der PS5 laufen können. Stattdessen wird der ganze eigentliche NFT-Kram ins Internet ausgelagert. Das heißt, bevor du deinen Skin nutzen kannst, muss sich deine Konsole erst mit einem Online-Server verbinden, der die Gültigkeit prüft. Damit sind "dezentral" und "manipulationssicher" Pustekuchen - du hast wieder genau einen Anbieter, dem du vertrauen musst, und deine NFTs sind weg, wenn der seine Server abschaltet. Dann kann man für solche DLCs auch direkt die eShop/PSN/XBox-Live-Server nutzen.
Es gibt einen Vorteil von NFTs/Blockchain: Sie sind furchtbar kompliziert. Man kann sie also nicht einfach mal eben so nutzen, sondern braucht Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben und einen beraten. Weil nun Top-Manager von großen Firmen Angst haben, Trends zu verpassen und oft ihre Unwissenheit verheimlichen wollen, können dann eben diese Berater großen Firmen richtig viel Geld abknöpfen. NFT / Blockchain ist quasi die Unternehmensversion des Enkeltricks.
Und damit kommen wir zu den FIFA-NFT-Spielen: Es ist egal, ob wir die kaufen oder spielen. Irgendein Berater hat der FIFA das Geld bereits aus der Tasche gezogen, die es sich von Coca Cola, Nutella & Co bezahlen lässt, die das Geld am Ende von uns kassieren, wenn wir Zuckerwasser oder gefärbtes Palmfett kaufen.
Die Aussage bleibt aber trotzdem richtig
Die Fifa ist natürlich aber auch ein Scheißverein.
Was genau ist Blockchain / NFT und wie unterscheidet sich das von all dem Kram, den wie seit Jahrzehnten kennen (Skins/Items zum Handeln usw. z.B. in Diablo oder das Farmen und Verkaufen von Gold in WoW?), was ohnehin durchaus seit jeher zur Monetarisierung seitens der Spieler eingesetzt worden ist?
Hättet ihr da vielleicht ein schlagkräftiges Beispiel?
Davon ab und zurück zum Artikel, schrecken mich schon die Titel der Games davor ab, mich mit ihnen zu beschäftigen.
Der Unterschied: Web 3.0 ist eine Weiterentwicklung vom WWW-Erfinder. Web3 dagegen irgendein Versuch, das WWW auf Blockchain und NFTs umzustellen, damit man dann jeden Mist an Börsen handeln kann.
Hauptsache immer nur auf den größt möglichen cash flow aufspringen, selbst wenn dieser eigentlich ein Schuss in den Ofen seien wird.
Hut ab, wer so viele schlechte Entscheidungen treffen kann und trotzdem noch auf dem Markt ist.
Aber stimmt ja. Fußball betreibt die Fifa ja auch noch nebenbei.
Ich hoffe ja insgeheim beide fallen so richtig schön auf die Nase damit^.^