Nun doch: Sony unterzeichnet "Call of Duty-Vertrag" mit Microsoft
Die Schlammschlacht rund um den Kauf von Activision Blizzard King durch Microsoft scheint langsam aber sicher ihr Ende zu nehmen. Kürzlich verlor die Federal Trade Commission (FTC) vor einem US-Gericht, bei dem Versuch eine Einstweilige Verfügung gegen den Kauf durchzusetzen. Nachdem Microsoft einige Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Verfügbarkeit von Call of Duty aus dem Weg räumen konnte, indem man Verträge mit unter anderem Nintendo einging, folgte nun ein weiterer Vertrag mit dem wohl nicht jeder gerechnet hätte.
Wie Microsoft nun bekanntgab, hat man sich auch mit Sony PlayStation auf einen Deal geeinigt, der dem japanischen Unternehmen die Verfügbarkeit von Call of Duty zusichert. Damit ist dieses Abkommen dem zwischen Nintendo und Microsoft ebenbürtig, sichert es die besagten Titel der Reihe doch für 10 Jahre zu.
We are pleased to announce that Microsoft and @PlayStation have signed a binding agreement to keep Call of Duty on PlayStation following the acquisition of Activision Blizzard. We look forward to a future where players globally have more choice to play their favorite games.
— Phil Spencer (@XboxP3) July 16, 2023
2022 hatte Microsoft dem Unternehmen jedoch ein anderes Angebot gemacht, in dem die Redmonder alle bereits existierenden Activision-Konsolenspiele, zukünftige Call of Duty-Ableger sowie andere aktuelle Activision-Franchises bis Ende 2027 zusichern wollten. Sony lehnte ab.
Das sagen unsere Leser:
Von Skylanders, Spyro oder Crash Bandicoot wird es wohl noch den einen oder anderen Ableger geben können, aber ohne die breite Multiplattform-Unterstützung werden solche Spiele kaum Gewinne einfahren. Als Zugpferd für die XBox taugen sie auch nicht. Und das Plattformer-Genre ist im Gamepass bereits durch Indies gar nicht schlecht besetzt: Diese Marken werden vermutlich eingestampt. Banjo Kazooie lässt grüßen. Toys for Bob wird vermutlich noch noch Hilfsarbeiten an Call of Duty leisten. Wie schon Vicarious für Diablo.
Das Problem ist: Alles, was mir von Activision gefällt, hat ein "Toys for Bob"-Logo auf der Hülle.
Bei den großen Marken sehe ich es dagegen eher positiv: Diablo wird eine Lücke hinterlassen, die sicherlich jemand anderes mit einem "Only for Playstation" auf dem Boxart ausfüllen wird. Call of Duty wird ein liebloser Port der XBox-Version werden; je nachdem wie dumm MS sich anstellt, könnte auch da ein anderer Publisher (Take2? Koch? Sony mit Bungee?) seine Chance auf ein großes Stück vom Kuchen wittern. Das könnte den Zweikampf der langweiligen, immer selben Online-Shooter langfristig aufmischen.
Interesant dürfte auch sein, wie Square-Enix mit seinen MMORPGs weiter verfährt. Wenn Microsoft dort mit WoW (zusätzlich zu ESO und Fallout) direkt in Konkurrenz tritt, dürfte der Wille, ein Final Fantasy 14-Nachfolger auf einer XBox zu veröffentlichen, eher abnehmen. Gleichzeitig wäre ein WoW auf der XBox denkbar.
Das die Marke wieder Stärker wird wie früher.
Ja ich weiß, COD Verkauft sich sehr gut aber ich finde es Qualitativ nicht mehr so gut wie früher.
Und klar ist Sony hier eingeknickt. Das ist auch gleichzeitig das endgültige Eingeständnis, dass man verkackt hat. Und zwar Big Time. Gerade dieses Angebot von MS ist es ja auch, warum man den Deal durchbekommen hat. Und eben, dass die Gegenseite so gut wie keine Argumentation hatte. Hier gerne Mal schlau machen, mit was für einem Quatsch die FTC hier angekommen ist.
- "Würden sie unter Eid schwören, dass CoD weiter für die Playstation kommt".
- "Ja, wir haben ja auch ein Angebot gemacht".
- "Mh, okay. Würden sie unter Eid aussagen , dass Diablo weiterhin für die Playstation kommt"... und so weiter. Bis die Richterin dann meinte, dass man das jetzt nicht für jedes Spiel machen muss^^ Ansonsten kam da nichts. Ist alles öffentlich.
Ich fand die ganz Chose um die Übernahme einfach unglaublich ermüdend und habe mich da schnell ausgeklingt aber die letzten Wochen waren einfach der Hammer, vor allem wie Sony sich blamiert hat, anhand der ganzen Leaks und nicht vorhandenen Argumentation, warum man den Deal eigentlich jetzt nicht will. Einfach Mal damit beschäftigen anstatt irgendein kryptisches Zeug zu schreiben.
Mich wundert auch, dass Jim Ryan nicht seinen Hut nehmen muss, so wie er der Sony Marke hier mit seinem Verhalten geschadet hat. Beste Argumentation von ihm, dass er mit ALLEN Publishern gesprochen hätte und alle hassen den Game Pass Dann tauchen Mails von ihm auf, dass er gar nicht befürchtet, dass CoD Xbox exklusiv wird, dass der GP ein guter Aboservice ist usw.
Stark auch die Richterin, die die Frage gestellt hat, warum Sony seinen Aboservice nicht einfach besser macht und eben auch die Feststellung bei der Urteilsverkündung, dass es nicht darum geht, dass Sony den Deal nicht will, sondern was besser für die Spieler ist. Für die Sony Spieler ändert sich in den nächsten 10 Jahren nichts und die Spieler auf der Xbox kommt das Spiel in dem GP.
Anders als der Artikel vermuten lässt, ist hier also nicht Sony eingeknickt, sondern Microsoft: Zähneknirschend haben die 10 Jahre akzeptiert, um CoD irgendwie an den Mann bringen zu können.
Und das hat es in sich: Die Series X hat Microsoft vermutlich schon abgeschrieben. Aber auch bei der nächsten Konsolengeneration werden sie Käufer nicht mit einem exklusiven CoD gewinnen können.
Danach muss man mal sehen: Wenn XBox langfristig nicht endlich Gewinne einfährt, wird Microsoft seine Studios irgendwann weiterverkaufen.
Der bisher von Microsoft vorgeschlagene 5-Jahres-Deal hätte zwar mehr Spiele beinhaltet, aber laut Quelle war das wohl vor allem Resterampe. Z.B. Overwatch 1 statt Teil 2…
https://dotesports.com/call-of-duty/...y-nothing-else