Dieses Jahr bricht Ubisoft mit der Veröffentlichungs-Tradition von Assassin’s Creed. Fans der Assassinen-Spiele werden nämlich mit zwei komplett verschiedenen Titeln beglückt. Neben „Assassin’s Creed: Unity“ erscheint auch noch „Assassin’s Creed: Rogue“ exklusiv für PlayStation 3 und Xbox 360. Wir durften auf der gamescom den letzteren Titel anspielen und sind überzeugt, dass er trotz angestaubter Technik das Potential besitzt, ein großartiges Spiel zu werden.

Von Jägern und Gejagten

Erstmals in der Reihe wird man die Rolle eines Templers, Shay Patrick Cormac, übernehmen. Dieser wurde von der Bruderschaft der Assassinen betrogen, weshalb er sich an dieser rächen will. Weitere Informationen wurden in der Demo leider nicht verraten, da diese eher die spielerischen Neuigkeiten in den Fokus rückte. Das Konzept wirkt jedoch sehr interessant und bringt Abwechslung in das bekannte Schema.

Neue Waffen, neue Strategien

Die Demo-Version bestand aus zwei Leveln, von denen eines von einem Entwickler vorgestellt wurde. Direkt zu Beginn war der Schiffskampf zu sehen, der sich im Vergleich zum Vorgänger etwas weiterentwickelt hat. Das Schiff kann leichter gegen kleinere Schiffe gestoßen werden, um diese direkt zu zerstören. Doch auch neue Waffen an Bord lassen das Geschehen dynamischer wirken. Selbst eine Ölspur kann durch das Wasser gelegt werden, welche anschließend Endzündet wird. Diese lassen sich im späteren Verlauf auch verbessern, weshalb Fans der Schiffskämpfe aus den vorherigen Teilen weiterhin ihren Spaß haben werden.

Besonders Interessant war jedoch die anschließende Sequenz an Land. Das Ziel, das eliminiert werden sollte, war ein Assassine. Natürlich muss man zuerst an diesen herankommen, weshalb die Wachen in einem kleinen Dorf ausgeschaltet werden müssen. Die Taktik sollte dabei allerdings komplett überdacht werden. Der spielbare Templer hat nämlich ein großes Arsenal an Waffen, mit denen Feinde auch aus der Ferne ausgeschaltet werden können. Aber auch die Granaten haben einen entscheidenden Effekt. Neben Rauchbomben, welche teilweise auch mit einem giftigen Gas gefüllt sind, lässt eine andere Bombe die Soldaten wütend werden, weshalb sie alle Personen in ihrem Umkreis angreifen. Das ist besonders effektiv, wenn eine Ablenkung benötigt wird.

Abschließend muss natürlich der Assassine eliminiert werden. Besonders ist dabei sein Verhalten, denn er reagiert so, wie man als Spieler in den letzten Teilen der Reihe reagiert hätte. Nach einer kurzen Jagd lässt er sich jedoch in einem Heuhaufen ausmachen und wird eliminiert, womit das Level sein Ende findet.

In eisigen Regionen

Das zweite Level, welches wir selber anspielen durften, fing ähnlich an. Wieder mussten zuerst einige Schiffe zerstört werden, um den Weg freizusetzen. Ein wenig später wurde dies allerdings schwieriger, da ein Schiff entführt wurde, welches nun von uns gerettet werden sollte. Allerdings durften nur die feindlichen Schiffe beschädigt werden, weshalb taktisches Denken verlangt war.

Nach einer Reise durch eisige Gewässer findet sich der Held auf einer Eis-Insel wieder, welche ein Schiffswrack beherbergt. Besonders schön waren hier die Tiere anzusehen, welche dem Spiel ein wenig mehr Leben einhauchen. Neben den bereits ausgestorbenen Riesenalks war auch ein Eisbär zu sehen. Das Schiff an sich muss erst erklommen werden, was dem Klettern auch einen großen Rätsel-Aspekt hinzufügen soll. Mehrfach wurde uns versichert, dass solche kleineren Erkundungsreisen das Spiel auflockern sollen, und nebenbei auch mehr Abwechslung in den Titel bringen. Oben angekommen wird der Aussichtspunkt synchronisiert und die Demo-Version findet ihr Ende.

Technik

Vorab muss klar sein, dass die Demo-Version noch nicht repräsentativ für das finale Produkt steht und vor allem Optimierungen noch durchgeführt werden müssen. Allerdings ist es in dieser Version häufig zu kleineren Rucklern gekommen, welche das Spiel kurz unterbrochen haben. Auch die Grafik an sich hat mit einigen unschönen Texturen zu kämpfen. Besonders die Schneestürme reizen die Technik der auslaufenden Konsolen-Generation stark aus. Häufig wünscht man sich, der Titel könnte von der Stärke der PlayStation 4 und Xbox One profitieren, um die Umgebungen schöner darzustellen.