Seit Anfang des Monats darf man einmal mehr durch das Königreich Ancaria ziehen, um Horden an Dunkelelfen, Untoten und allen Arten von Monstern zu besiegen. Wir haben uns auf der PlayStation3 ins Abenteuer gestürzt und wollen euch nun erzählen, was wir mit „Sacred 3“ erlebt haben.

Geschichte

Ancaria ist eine Welt der Mythologie, die zwischen riesigen Burgen, verlassenen Ruinen, dunklen Wäldern, hohe Bergen und tiefen Seen genügend Abenteuer bietet, um sagenumwobene Schätze zu finden. Einer der Schätze ist besonders begehrt – das Herz von Ancaria. Derjenige, der das Artefakt besitzt, kann nämlich über das Schicksal der Welt bestimmen. Deswegen herrscht schon seit Jahrtausenden Krieg in Ancaria. Das Königreich Ashen strebt schon lange danach, das legendäre Artefakt zu erlangen und seine Soldaten durchstreifen das verlorene Königreich. Die Legende besagt, dass nur wenn sich eine Gruppe von Helden zusammenfindet, sie den endgültigen Untergang des ancariaischen Königreichs verhindern kann.

Wahl des Abenteuers

Die Wahl des Abenteuers steht am Anfang der Rettung des Königreichs. Insgesamt fünf Rassen kämpfen in der First Edition für ihre Heimat. Die Seraphim waren schon immer Ancarias Schutzengel. Jahrhunderte war es ruhig um sie, aber jetzt sind sie unter der Führung der Anführerin Claire erneut erwacht. Die Safiri sind fähige Seemänner und Händler und bewohnen den größten Teil der Inseln im Südlichen Meer. Marak ist Mitglied des Ordens der Sonne und heizt dem Ashen-Königreich gehörig ein. Als talentierte Schmiedin und Meisterin des Speers setzt Alithea ihr Können sowie ihre Natur- und Erdkräfte gegen das Ashen-Imperium ein, damit wieder Frieden einkehrt, der einst ihrem Volk genommen wurde. Die Khukuri stammen von den kalten, schneebedeckten Gipfeln im Norden. Vajra vollbringt Kunststücke mit seinem Bogen, die nur wenige Menschen beherrschen und nutzt die Macht des Eis. Gerüchte über dunkle Assassinen verbreiteten sich, als die Truppen des Ashen-Imperiums in den abgelegenen Gebieten von Ancaria dezimiert wurden. Kython, eine Malkhim, beherrscht die Blut-Magie und ist Meister im Umgang mit seinen grausamen, gekrümmten Klingen.

Abenteuer im verlorenen Königreich

Auf einer Landkarte streift man von Mission zu Mission alleine, offline mit einem oder online mit bis zu drei Freunden durch Ancaria und beendet die Untotenplage von Hohenmut, zerstört ein Portal im Bergwerk von Alkazaba oder befreit Gefangene aus dem Kerker von Shaddar. Neben den Hauptmissionen, durch welche die Geschichte vorangetrieben wird, gibt es natürlich auch zahlreiche Nebenmissionen, bei denen man sich beispielsweise in einem Piratenversteck Welle über Welle an Freibeutern gegenübersieht, die über hundert Schiffe geplündert und auch ein antikes Artefakt gestohlen haben. Die Nebenmissionen sind vor allem dann nützlich, wenn man sich aufleveln muss, weil man den bei jeder Mission empfohlenen Mindestlevel noch nicht erreicht hat. Und so schlägt, schießt und zaubert man auf heranstürmende Trolle, Untote, Dunkelelfen und allerhand anderer bösartiger Gestalten und Monster.

Geschichten von Waffengeistern

Zwischen den Missionen kauft man mit den gesammelten Goldmünzen neue Ausrüstungen, Fertigkeiten und Kampfkünste. Außerdem kann man sich einen der bereits gefundenen Waffengeister aussuchen, der dem Spieler dann einen strategischen Vorteil im Kampf bringen kann, aber immer auch mit einem Nachteil verbunden ist. Gladelynn war beispielsweise einst eine Waldelfe, die von einem bösartigen Troll getötet wurde. Sie hat die Fähigkeit anderen Teammitgliedern 10 Prozent mehr Gesundheit von Gesundheitskugeln zu geben, einem selbst allerdings 10 Prozent weniger zu zugestehen.

Ausrüstungen, Fertigkeiten und Kampfkünste

In der Kategorie Ausrüstung hat man die Möglichkeit, Rüstung und Waffen auszutauschen und zu verbessern. Mit zusätzlicher Balance passt die eigene Rüstung beispielsweise besser und der erlittene Schaden wird verringert. In der Kategorie Fertigkeiten kann man besondere körperliche und geistige Eigenschaften, wie beispielsweise das Ausweichen verbessern. Bei Letzterem kann man unter anderem eine Ausweichrolle erlernen, die einem Gegner oder Objekt Schaden zufügen, wenn man beim Ausweichen mit ihm in Berührung kommt. Und schließlich kann man in der Kategorie Kampfkünste, abhängig vom gewählten Krieger, seine leichten und schweren Kampfkünste verbessern. Der Khukuri kann so zum Beispiel das Verschießen von Eispfeilen (leicht KK) oder das Heraufbeschwören eines Unwetters (schwere KK) erlernen. Letzteres kann beispielsweise durch den Kauf des Rachesturms, der die Wahrscheinlichkeit für kritische Treffer erhöht, zusätzlich noch verbessert werden. Die Kampfkünste unterscheiden sich in den Attributen Schaden, Dauer, Reichweite, Ressource und Spezial. Es sind immer zwei Kampfkünste in jeder Mission aussuchbar.

Die First Edition kommt mit der Underworld-Story-DLC daher. 4 Missionen mit der Aufgabe die Turmspitze zu erreichen, um gegen Black Seraphim aus „Sacred 2“ anzutreten.

Technik

Die optische Aufmachung kann sich durchaus sehen lassen. Wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften, die von schneebedeckten Bergen über tiefe Wälder bis hin zu riesigen Seen reichen und jede Menge unterschiedliche Feinde, Monster und Fallen sind ein ganz großes Plus, auch wenn die Bildrate nicht allzu hoch ist. Die Geschichte wird in comichaften Bildern zwischen den Missionen erzählt, wobei man während der Missionen auch immer einzelne Hinweise, beispielsweise zu heranrückenden Feinden oder potentiellen Abkürzungen bekommt.

Ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden werden ist die deutsche Sprachausgabe und die Tatsache, dass sowohl die Dialoge als auch die Kampfsprüche einen ganz eigenen Humor haben. Dafür zwei Beispiele: Einer der Kampfsprüche bekommt durch eine beabsichtige kurze Pause einen humorvolle Unterton, wenn man einen Gegner nageln soll und zwar fest ans Kreuz. Außerdem kommt die ancariaische Logik zum Einsatz, wenn hinterfragt wird, warum ein erbeuteter Skelettschlüssel nicht zum Öffnen von Skeletten verwendet wird, sondern zum Öffnen eines Tores. Leider kommen derartige Sprüche schon einmal wild durcheinander und öfter vor. Die Melodien sind trotzdem sehr atmosphärisch auch wenn sie im Stimmenwirrwarr untergehen.