Seinen Kultstatus wird Pac-Man wahrscheinlich nie verlieren, trotzdem hat die gelbe Kugel in den letzten Jahren weder qualitativ noch quantitativ mit neuen Abenteuern von sich reden gemacht. Doch jetzt wird alles anders, Pac-Man ist nicht nur als Herausforderer in „Super Smash Bros.“ zurück auf der Bühne, sondern auch mit einer eigenen TV-Serie auf dem Disney Channel und einem dazugehörigen Videospiel. Wir haben „Pac-Man und die Geisterabenteuer“ gespielt und wollen euch nun erzählen, warum unser Fazit durchaus positiv ausfällt.

Geschichte

Geister, Ghule und Goblins dringen aus der gruseligen Netherwelt in die PacWorld ein und verursachen dort Chaos und Verwüstung. Natürlich stellt sich Pac-Man der neuen Gefahr, um seine Schule und ganz PacWorld zu retten.

PacWorld

Von seinem Hauptquartier, dem hiesigen Schulgebäude, zieht Pac-Man in insgesamt sechs Spielwelten aus, um Geister, Ghule und Goblins zu bekämpfen. Die Spielwelten beziehungsweise die Level reichen von futuristischen Metropolen, über verlassene Tempel bis hin zu Winter- und Lavalandschaften. Spielziel in den Leveln ist es, deren Enden, in Form von Früchten wie Kirschen oder Zitronen, zu erreichen. Dabei mampft sich der gelbe Held vorbei an spukenden Feinden, die es auf seine Gesundheit abgesehen haben. Zum Glück löst er das Problem mit seinem Magen beziehungsweise mit einer der zahlreichen Fähigkeiten, die er nach einer Verwandlung ausführen kann.

3-2-1 Verwandlung

Apropos Verwandlung: In seiner Standardform kann Pac-Man Gegner nur erschrecken, wodurch gerade große Gegner leichter essbar sind. Nimmt er allerdings, abseits der normalen, gelben Kugeln, andersfarbige Kugeln als Nahrung auf, verwandelt er sich und bekommt Superkräfte. So kann Pac-Man beispielsweise Feuerbälle werfen, um damit nicht nur Feinde zu rösten, sondern auch Eis zum Schmelzen bringen. Mit der Chameleonzunge kann er sich an Fahnenmasten über Abgründe schwingen und als riesige Granitkugel durch die Spielwelt rollen. Zahlreiche weitere Kugeln, wie Eis, Gummi und Metall, warten darauf, ausprobiert zu werden. Die Verwandlung wird erst rückgängig, wenn man von einem Gegner getroffen wird oder den Level durch Erfolg oder Misserfolg beendet. Neben den normalen Leveln gibt es noch einige Herausforderungslevel, bei denen man vor allem sein Geschick und gutes Timing beweisen muss, um nicht in die riesigen Abgründe zu fallen. Sie sind etwas kniffliger und für das Weiterkommen in der Geschichte nicht unbedingt notwendig, allerdings bekommt man Belohnungen in Form von Früchten und Münzen, die man für die Spielautomaten in der Schule benötigt, um dort kleine Arcade-Spiele, wie Ananaspanzer und Kirsch-Schrauber, spielen zu können.

Catch‘ him!

Insgesamt vier Freunde können in die Rollen von Pac-Man’s Schulfreunde schlüpfen und sich in acht extra für diesen Spielmodus entworfenen Labyrinthen auf die Jagd nach Pac-Man machen. Wer die passende Anzahl an Freunden nicht zur Hand hat, ersetzt sie wahlweise durch Computergegner. Der Clou an der Sache ist nun, dass man Pac-Man zuerst suchen und dann auch noch fangen muss. Pac-Man bewegt sich allerdings auch selbst durch das Labyrinth und setzt sich auch gegen das Einfangen zur Wehr. Zudem hat er zwei Bodyguards ins Labyrinth geschickt, die einem die Suche schwer machen. Zum Glück gibt es einige Items zu finden, mit denen man sich beispielsweise schneller bewegen oder die Sicht der Konkurrenten kurzzeitig behindern kann. Der Mehrspielermodus ist nice to have, allerdings auf der Splitscreendarstellung, egal ob mit Freunden oder mit Computern, nicht immer übersichtlich.

Technik

Auch wenn grafisch kein Feuerwerk auf der PlayStation 3 abgebrannt wird, macht „Pac-Man und die Geisterabenteuer“ trotzdem einen soliden Eindruck. Das kommt zum einen durch abwechslungsreiche Spielwelten, die vom ewigen Eis über alte Tempel bis hin zur futuristischen Metropole reichen, und durch den wirklich gut eingefangenen Charme der TV-Serie. Ebenfalls schön sind die nett anzuhörenden Musikstücke und die deutsche Sprachausgabe. Im Endeffekt bekommt man ein technisch ordentliches Endprodukt, das den Erwartungen entspricht.