Schon mit „Left 4 Dead 2” hat Turtle Rock Studios einen Mehrspieler-Hit gelandet, der auch nach Jahren noch begeistern kann. Jetzt legen sie mit „Evolve” nach und wollen ein neuartiges Spielerlebnis abliefern. In diesem Spiel steht das asymmetrische Gameplay im Vordergrund und lässt ein Squad aus vier Spielern gegen ein von einem menschlichen Mitspieler gesteuerten Monster antreten. Wir sind auf der gamescom in die Rolle des Monsters getreten und haben den anderen das Leben zur Hölle gemacht.

Vier Klassen, acht Charaktere, unendlich viele Taktiken

„Evolve” bietet ausschließlich einen Multiplayer-Modus an und versucht frischen Wind mitzubringen. Wie schon in der Einleitung beschrieben, kann man sich seinen eigenen Squad zusammenstellen. Dieser besteht aus vier verschiedenen Klassen, die unterschiedliche Fähigkeiten und Charaktere mit individuellen Rüstungssets beinhalten. Jede Klasse hat seine eigene Rolle im Team: Der Trapper muss versuchen, die Monster einzufangen. Der Medic heilt die Kollegen und kann sie schneller wiederbeleben als alle anderen. Der Support unterstützt seine Kumpanen mit passiven oder aktiven Fähigkeiten wie Schilder oder eine kurzweilige Unsichtbarkeit. Zu guter Letzt kann der Assault heftigen Schaden auf das Monster ausüben. Die Mischung macht es erst aus: Durch die verschiedenen Spielweisen und Fähigkeiten, die die vier Klassen bieten, können viele Strategien entstehen. 

Die Monster greifen an

Doch auch das Monster kann mit verschiedenen Strategien und Klassen aufwarten. Bisher wurden zwei von ihnen vorgestellt, es sollen aber noch mehr folgen. Der Goliath kann mit heftigen Nahkampfangriffen und einem hohen Schaden ordentlich zusetzen. Der Kraken hingegen fliegt durch die Lüfte und benutzt magische Angriffe, um viele Gegner auf einmal zu treffen. Jedes Monster hat vier Skills, die bei jeder Evolutionsstufe mit je drei Skillpoints verbessert werden können. Um zur jeweils nächsten Evolution zu gelangen, muss man zuvor das wilde Leben der Karte angreifen und fressen. 

Die Jagd kann beginnen

Unsere Anspielmöglichkeit war im sogenannten Jagd-Modus. Das ist der klassische 4v1-Kampf, der immer wieder beworben wird. In der Rolle des Monsters entschieden wir uns für den Kraken, um den Gegnern aus der Luft die Jagd zu erschweren. Gespielt wurde auf der Karte XXX. Zunächst haben wir nach kleinen Tieren gesucht, die wir schnell auffressen können, um uns so zur nächsten Stufe hochzuarbeiten. Ohne Probleme haben wir die Evolution vollbracht, die am besten an einem ruhigen Plätzchen statfinden sollte. Denn wenn das Monster Schaden einnimmt, dann wird der Prozess unterbrochen.

Nach ein paar kurzen Auseinandersetzungen mit den Jägern, die aber glimpflich für uns ausgingen, haben wir uns wieder dem Jagen der Tiere verschrieben. Dann war es so weit: Die dritte Stufe wurde erreicht und aus den Jägern wurden die Gejagten. Da der Assault der Gegner als Einzelkämpfer uns jagte, konnten wir diesen schnell ausschalten. Obwohl der Rest zusammenarbeitete, waren sie für uns eine leichte Beute. Mit den Minen, einem heftigen Blitzschlag und einem Nahkampfangriff des Kraken war der Medic auch dahingeschieden und konnte von seinen Mitspielern nicht mehr gerettet werden. Damit waren die Jäger deutlich unterlegen und innerhalb von einer Minute Geschichte. Dieses Ergebnis wird wahrscheinlich zu Beginn der Veröffentlichung oft auf dem Bildschirm stehen, da es das Monster einfacher hat, wenn die Jäger keine Strategien haben.