Dieses Jahr gehen die Plastikfiguren aus dem Hause Disney in die zweite Runde. Setzte man beim Erstling noch auf eine kunterbunte Mischung an Welten, stehen diesmal die Superhelden aus dem Hause Marvel im Mittelpunkt. Wir haben auf der gamescom schon ausführlich die Superhelden ihre Kräfte spielen lassen und schauen, ob die 2.0 gerechtfertigt ist, oder euch doch eher nur ein kleines 1.1-Update erwartet!

Plastik 1.0

Wer erinnern uns zurück an letztes Jahr: „Disney Infinity“ griff die Formel von „Skylanders“ auf und brachte Plastikfiguren mit integriertem Chip auf den Markt. Leider hatte das Spiel zwei Probleme. Zum einen waren die Playsets wirklich sehr simpel gehalten und abgesehen von ein paar Challenges von der Herausforderung her auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten. Zum anderen war der Sinn der Figuren arg begrenzt. Erspielte Levelaufstiege brachten nur einen Dreh am Glücksrad, das neue Bauelemente für die Toybox freischaltet. Kann „Disney Infinity 2.0“ hier auch für richtige Videospieler was bieten?

Upgrades

Ja, dieses Mal machen die Figuren mehr Sinn. Jede von ihnen hat einen eigenen Skilltree, auch die Figuren aus dem ersten Spiel. Hier können nach Level-Ups neue Fertigkeiten erworben werden. Es gibt allgemeine, die alle Figuren freischalten können, wie mehr Lebensenergie, aber auch für jeden Charakter spezifische. Für besondere Special Moves muss eine extra Leiste unter der Lebensnergie gefüllt sein. Diese Fähigkeiten bringen das Gameplay deutlich voran.

Die Playsets aus dem ersten Spiel können leider nicht gespielt werden, jedoch schalten sie neue Objekte für die Toybox frei. Natürlich gibt es auch Power Discs, die sich diesmal sogar je nach Charakter unterschiedlich auswirken können. So bringt die Venom-Disc Spiderman ein neues Aussehen und neue Fertigkeiten, während sie bei anderen Charakteren nur optische Veränderungen bietet.

Playsets

Die Playsets werden nun deutlich größer sein als noch im Vorgänger. Zum Beispiel wird das Spiderman-Set sechs Mal größer sein als die Stadt der Unglaublichen, das größte Playset vom ersten Disney Infinity. Eine weitere Besonderheit sind die Charaktermünzen. Diese sind in den Levels verteilt und hat man alle gefunden, können „storyfremde“ Charaktere genutzt werden, die sogar mit einer eigenen Story sinnvoll integriert werden. So kann unter anderem Iron Man den Guardians of the Galaxy zur Hand gehen. Die Spielzeit eines Playsets soll sich dabei auf ungefähr sechs Stunden für das einfache Durchspielen und zehn Stunden für die 100% belaufen.

Toybox 2.0

Auch die Toybox, die Sandbox zum kreieren eigener Levels und Minispiele, wurde deutlich erweitert und vor allem vereinfacht. So gibt es nun jede Menge Möglichkeiten, sich Inhalte automatisch generieren zu lassen. Eine gesetzte Ziellinie kann auf Knopfdruck eine Rennstrecke entlang der selbsterstellten Landschaft erschaffen und kleine Helfer bauen selbstständig ordentliche Baumhäuser und Burgen, jedes Mal anders, aber immer mit vernünftiger Logik. Darüber hinaus gibt es nun auch vernünftige Innenlevels, in denen man Räume einfach miteinander verbinden kann. Wer sich ein ganzes Spiel ausdenkt, kann Toybox-Levels per magischer Tür miteinander verbinden. Wie viele man so zusammenfügen kann, ist noch nicht sicher, es wird sich aber im zweistelligen Bereich bewegen. Sogar ganze Minispiele können kreiert werden. Als Beispiele wurden ein Tower Defense und ein Dungeon Crawler gezeigt.

Technik

Auch wenn das Spiel hübscher aussieht als sein Vorgänger reißt es rein technisch gesehen keine Bäume aus, was aber vom knuddeligen Disney-Design wieder wett gemacht wird. Ein paar Unschönheiten wie Pop-Ups sollten dann aber bitte bis zum Release verschwinden! Sehr schön gefallen dagegen hat uns der Mehrspielermodus an einer Konsole. Hier können sogar zwei Spieler zusammen sich ins Online-Getümmel stürzen.