Als im Jahre 2008 von DICE neben „Battlefield“ ein ganz anderes Spiel unter dem Namen „Mirror’s Edge” erschienen ist, waren viele Spieler erst einmal sehr perplex. Mittlerweile hat sich das Parcours-Abenteuer aus der Ego-Perspektive bewiesen und gilt für viele als ein besonderes Erlebnis. Als dann vor zwei Jahren ein Nachfolger angekündigt wurde, waren die Fans ein wenig skeptisch, ob das damalige Gefühl noch einmal eingefangen werden kann. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich als eingesessener „Mirror’s Edge”-Fan nach wenigen Minuten Entwarnung geben kann und der Veröffentlichung entgegen fiebern werde. Alle weiteren Eindrücke zur gamescom-Präsentation und dem kurzen Hands-on findet ihr in der folgenden Preview.

Keine Ladezeiten mehr

Zunächst konnten wir einer kurzen Präsentation einer frühen Mission im Spiel beiwohnen. In dieser musste Faith in der Stadt von Glass ein Firmengebäude von Gabriel Kruger auffinden und in diesem Informationen sammeln. Die Geschichte stand in der gamescom-Präsentation nicht im Vordergrund, sondern vielmehr sollte das Gameplay vorgestellt werden. Und genau hier fällt auch schon direkt am Anfang eine große Neuerung auf, denn die Stadt ist offen und man kann entweder per Runner’s Vision, bei der ein möglicher Pfad rot angezeigt wird, oder einfach manuell seinen Weg zum Ziel finden. Nach einigen Parcours-Einlagen kommt auch schon die nächste Neuerung, denn es gibt keine eindeutigen Level-Abgrenzungen oder Lade-Bildschirme mehr.

Mehrere Wege führen zum Ziel

Im Gebäude angekommen, ist aber eigentlich alles beim Alten geblieben. Man läuft einen vorgegebenen Pfad und muss auf dem Weg verschiedene Umgebungs-Puzzles lösen. Diese können auch wieder auf unterschiedliche Arten angegangen werden, weshalb man schon jetzt darauf hoffen kann, dass es wieder extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Durchläufen geben wird. Mit ein paar gekonnten Sprüngen hat der Entwickler die Umgebungs-Puzzles im wahrsten Sinne des Wortes übersprungen und somit gezeigt, dass es sich lohnt, öfters die einzelnen Missionen zu spielen. Bevor die Demo auch schon mit einer Filmsequenz endete, wurde auch noch einmal der Kampf gezeigt. Dieser fügt sich nun mehr in die Bewegungen ein und soll nicht mehr die Geschwindigkeit so stark herausnehmen. Jedoch können wir jetzt schon aus unserer Hands-on-Session sagen, dass der Kampf nun gar keinen Anspruch mehr hatte, denn ein Knopfdruck genügte und Faith hat den Gegner einfach ausgeschaltet. Immerhin kann man dann sofort weitermachen und muss nicht mehr von vorne die Geschwindigkeit wieder aufbauen.

Eine offene Welt

Viel Interessanter für mich persönlich wurde es dann beim Hands-on einer 13-minütigen Demo. Zunächst konnte man einen knapp drei Minuten langen Abschnitt vom Anfang des Spiels spielen. Nachdem Faith nach jahrelanger Gefangenschaft freigelassen wird, um als Runner in Glass für die Organisation zu arbeiten, wird sie von Icarus empfangen und aus den Fängen der Firma befreit. Sehr viel mehr als das konnten wir aber auch hier von der Geschichte nicht sehen. Danach kam man in einen frei begehbaren Ort, in dem man drei Aktivitäten testen konnte: Ein Rennen, ein Umgebungs-Puzzle sowie ein Kurs, in welchem man den oben schon erwähnten Kampf austesten konnte.

Übung macht den Meister

Bei allen drei Aktivitäten konnte man aber vor allem eines merken: „Mirror’s Edge Catalyst” ist darauf ausgelegt, dass man sich frei durch die Stadt bewegt und immer mehr lernt, wie man sich am besten und am schnellsten von A nach B bewegt. Fast jedes Hindernis hatte mehrere Wege, um es zu überwinden, und natürlich hatten die Pfade auch unterschiedliche Längen, weshalb man jede Aufgabe mehrmals angehen sollte, um einen für sich angemessenen Weg zu finden. Grafisch hat man schon jetzt gesehen, dass sich zwar nicht viel ändern wird, aber die bisherige Atmosphäre hat einen wieder nach kurzer Zeit gefasst. Dazu kam ein Soundtrack, der immer an den passenden Stellen entweder mit sanften oder aufbrausenden Klängen die Situation perfekt untermalt.