Was haben „Brothers in Arms“ und „Borderlands“ gemeinsam? Richtig, beide Titel verknüpfen zwei beliebte Genres, um am Ende eine komplett neue Erfahrung zu kreieren. Das Studio hinter den beiden Titeln möchte jetzt noch einmal eine Nummer drauf legen und veröffentlicht im kommenden Jahr seinen bisher ambitioniertesten Titel: „Battleborn“. Ob uns das Spiel bisher begeistern konnte oder ob wir schon jetzt abgeschreckt sind, erfahrt ihr hier.

The Last of Them

Die verrückte Welt von „Battleborn“ befindet sich in einer Krise, denn im gesamten Universum erlöschen nach und nach die Sterne, ohne dass die Ursache dafür bekannt ist. Nur noch eine Sonne ist übrig geblieben, und jeder will diese beschützen. Leider sehen die Bewohner der verschiedenen Planeten jeweils andere Methoden, um sie zu retten. Dennoch müssen sie zusammen arbeiten, egal wie unterschiedlich ihre Ansichten sind, denn die mysteriöse Bedrohung ist kurz davor, das Universum komplett zu zerstören.

Zugegeben, wahnsinnig innovativ klingt das erst einmal nicht. Doch ähnlich wie bei „Borderlands“ sollen es die Charaktere sein, die dem Spiel die benötigte Portion Charme verleihen. Diese stammen nämlich von fünf verschiedenen Planeten, was sich sowohl durch ihr Auftreten als auch ihr Design bemerkbar macht. Zudem treten im Story-Modus auch viele nicht spielbare Charaktere auf, die durch bissige und lustige Kommentare den Titel auflockern, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt.

Mit Freunden macht alles mehr Spaß

Der Story-Modus umfasst mehrere Missionen, in denen der Spieler meist einen bestimmten Punkt erreichen, etwas beschützen oder ein Objekt einsammeln muss. Auf dem Weg erscheinen dann immer wieder Gegner, die durch die verschiedenen Fähigkeiten der 25 spielbaren Helden ausgelöscht werden sollen. Die Geschichte wird sowohl in Zwischensequenzen als auch in den Missionen selbst erzählt und lockert das Geschehen angenehm auf. Zudem tauchen immer wieder kleine Nebenmissionen auf, die vor allem im Mehrspieler-Modus interessant werden, denn manchmal soll eine bestimmte Anzahl an Gegnern besiegt werden, und wer nicht schnell genug ist, kann die Belohnung vergessen.

Die Geschichte kann glücklicherweise allein, mit einem Freund an derselben Konsole oder online mit bis zu vier weiteren Spielern genossen werden. Besonders mit weiteren Mitspielern kann sich der Titel von den scheinbar monotonen Levels abgrenzen, denn im Team muss jeder mitarbeiten, um auch wirklich zu gewinnen. Nebenbei lassen sich die Charaktere aufleveln, um neue Boni und Fähigkeiten zu erlernen. Per Knopfdruck öffnet sich ein Menü, das pro Level zwei Fähigkeiten anbietet. Der Spieler muss sich nun für eine entscheiden, die andere Option ist dann nämlich gesperrt. Jeder Aufstieg muss also gut überlegt werden, um den größten Effekt aus den Verbesserungen zu schlagen.

Ohne meinen Loot sag ich nichts!

Wer „Borderlands“ gespielt hat, der weiß, dass nichts wichtiger ist, als die Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die es als Belohnung für das Besiegen der Gegner gibt. In „Battleborn“ wird das ein wenig anders funktionieren, denn in dem neuesten Shooter von Gearbox wird es Gegenstände geben, die ebenfalls durch ihre Farbe einem Seltenheitsgrad zugeordnet werden. Diese Ausrüstungsteile können alle Fähigkeiten beeinflussen, wie zum Beispiel den Nahkampf, den Schild und selbst die Laufgeschwindigkeit. Mit Kristallsplittern, die in jeder Mission verteilt sind, können diese gekauft und den Charakteren zugeordnet werden. Doch auch im Multiplayer-Modus werden diese nützlich sein, denn so können zum Beispiel die Schilder der Feinde für kurze Zeit geschwächt werden. Wie genau sich dieses Element in das ganze Spiel einfügt, ist noch nicht komplett klar, vielversprechend sieht das allerdings auf jeden Fall aus.

Der Multiplayer

Neben den Missionen bietet „Battleborn“ auch einen klassischen Multiplayer-Modus, der für stundenlangen Spaß sorgen soll. Der „Überfall“ soll sich wie ein MOBA-Titel spielen, denn während jede Seite, bestehend aus fünf Helden, gegen die Schergen des feindlichen Teams kämpft, müssen auch die eigenen Einheiten unterstützt werden, um die Basis der Feinde zu zerstören. Bei der „Verwüstung“ müssen mehrere Gebiete eingenommen werden, um zu siegen. Besonders interessant wirkt die „Schmelze“, denn in diesem Modus müssen die Schergen beschützt werden, während sie sich in der Mitte der Arenen in den Tod stürzen. Jede Kreatur, die dort hinein fällt, beschert dem jeweiligen Team einen Punkt. Diese Modi konnten wir leider noch nicht ausprobieren, wir sind aber schon gespannt, ob sie mit den gelungenen Missionen mithalten können.

Technik

Optisch orientiert sich das Spiel an „Borderlands“, wirkt allgemein allerdings noch ein wenig farbenfroher. Die bunte Welt passt perfekt zu den verrückten Charakteren, die wunderschön gestaltet sind und auch ohne lange Dialoge eine ganz eigene Persönlichkeit vermitteln. Auch der Ton passt zu der Action, mit einigen rasanten Stücken und einer gelungenen englischen Vertonung. Selbst die Bildrate ist mit fünf Spielern bei rasanter Action nicht eingebrochen.